Herbert W. Franke / Hannes Leopoldseder

      VORWORT

      Wenn am 18. September 1979 in Linz zum ersten Mal innerhalb des Internationalen Brucknerfestes ARS ELECTRONICA eröffnet wird, so kommt diesem Ereignis in mehrfacher Hinsicht eine weichenstellende Bedeutung zu. Mit dieser Veranstaltung über elektronische Kunst erfolgt eine weitere, konsequente und in diesem Fall spezifisch ausgerichtete inhaltliche Ausweitung des Linzer Brucknerfestes. Nach dem FORUM METALL 1977, der Pop-Messe der Linzer Rock-Gruppe Eela Craig 1978, steht 1979 die Elektronik im Spannungsfeld zwischen Kunst, Technik und Gesellschaft innerhalb des Brucknerfestes im Vordergrund.

      ARS ELECTRONICA ist aber nicht nur vom thematischen Umfeld innerhalb des Internationalen Brucknerfestes Neuland, sondern auch durch die Trägerschaft: mit ARS ELECTRONICA treten erstmals die Linzer Veranstaltungsgesellschaft und das Landesstudio Oberösterreich des Österreichischen Rundfunks mit einer gemeinsamen Veranstaltung innerhalb des Brucknerfestes an die Öffentlichkeit.

      Die Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbH und das Landesstudio Oberösterreich des ORF wollen damit nicht nur einen Beitrag zum Ausbau des Internationalen Brucknerfestes leisten, sondern gleichzeitig einen Impuls für die Richtung dieser Entwicklung setzen: in Linz, im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes, ein Zentrum für elektronische Kunst, einen spezifischen, aber sehr entscheidenden Bereich der Avantgarde, ins Leben zu rufen.

      Mit der Absichtserklärung der Veranstalter, ARS ELECTRONICA als ständige Einrichtung zu etablieren, wurde für die Realisierung dieser Idee bereits ein markanter Grundstein gelegt.