Die Uraufführung von ERDENKLANG ist der Versuch eines neuen
Musiktheaters: der Versuch einer Verbindung von visuellem und akustischem
Erleben unserer Umwelt.
Die Visualisierung von ERDENKLANG beginnt mit Tanz. Die Bewegung
löst Klänge aus, die bei den Tänzern zu neuen, wiederum
klangauslösenden Bewegungsformen führen. Die komponierte
Sinfonie wird live über mehrere synchron geschaltete Computer
abgerufen, der Tanz steuert und visualisiert zugleich die Musik.
Selbständige Improvisationen namhafter Solisten fuhren mit
den Tanzimprovisationen zu über die Sinfonie hinausgehenden
Klangerlebnissen.
Und so verschmelzen Komposition und Improvisation mit Hilfe aleatorischer
Momente zu einem unzertrennbaren Ganzen. Erika Gangl, die Choreographin
und Regisseurin dieses somit bei der ARS ELECTRONlCA entstehenden Ersten
Computer-Akustischen Tanztheaters, setzt sich seit Jahren mit
ähnlichen Problemen auseinander.
So feiert sie mit dieser Uraufführung mit dem "Tanztheater 46", das sie gemeinsam mit dem Komponisten Alfred Peschek gegründet hat, eine Premiere, in der sich ihre tanztheatralischen Bilder mit den computerakustischen Möglichkeiten des Musikcomputerteams im "Elektronischen Försterhaus" vereinen.
ERDENKLANG. Computerakustisches Tanztheater in einer Introduktion, fünf Bildern und vier Ritornellen von Hubert Bognermayr und Harald Zuschrader. Libretto (nach der 1. Computerakustischen Klangsinfonie ERDENKLANG von Hubert Bognermayr und Harald Zuschrader) von Erika Gangl. Ritornelle von Hubert Bognermayr, Bob Moog, Sw. Gyan Nishabda, Alfred Peschek, Klaus Prünster und Bruno Spoerri.
Personen:
Tänzer: Allegorien des Wassers, der Steine, des Minerals, des Metalls, des Sandes, der Erde und des Holzes; Irden; Eden .
Musiker: Fünf Computer mit Haupt- und Soloprogrammen. Ritornelle mit Violoncello, Elektroakustischer Gitarre, Klangantennen und elektroakustischen Blasinstrumenten (mit Lyricon).
Ort der Handlung: Auf der Erde. In die Bühnenlandschaft aus Wasser, Steinen, Mineralien, Metall, Sand, Erde und Holz sind die Erdenklanguhr, fünf Musikcomputer und Klangantennen integriert. Zeit: Das Leben der Menschheit.