Auf modernster Digitaltechnologie basierende Raumsimulationssysteme ermöglichen eine neue Aufführungsform programmierter Musik.
Durch einen speziellen Simulations-Algorithmus wird das akustische Verhalten beliebiger Räume nachgebildet und den kompositorischen Richtlinien des Werkes entsprechend mit der Eigenakustik des Doms vereint oder konfrontiert.
Die bei der Schallplattenproduktion der "BERGPREDIGT" bereits angewandte computerakustische Musik, Klang- und Wortauflösung wird bei der Aufführung im Dom durch "Raum-im-Raum-Effekte" neu dimensioniert.
Die gestaltete Akustik wird damit zu einem wesentlichen
Kompositionselement. Der "Klangraum Dom" wird mit dem
"Eigenen Klangraum der Komposition" in Übereinstimmung
gebracht. Während der natürliche Wechsel von Licht und Schatten
den Innenraum des Doms visuell verändert, will diese Konzeption der
"BERGPREDIGT" mit den computerakustischen Gestaltungselementen
einfachen Klängen im Dom mehr Aussagekraft verleihen, den
Zuhörer in bestimmte Stimmung versetzen, ihn akustisch fesseln,
faszinieren oder auch verwirren.
Bislang waren Orgel, Streichinstrumente, Trompeten, Chöre und, wenn
es weit ging, jazzige Töne mit Schlagzeug in den Kirchen zu
hören.
Das Instrumentarium Musikcomputer, Sprachcomputer, Klangstationen und
Live-Ton- und -klangmischanlagen ist neu in der Kirche.
Reale Klänge in irrealen Räumen und umgekehrt - ein Schritt in die Imagination und Klangmeditation.