Im Juni 1982 begann ich ein Projekt zur Realisierung eines reinen Tuningsystems Orchester und Kammermusikwerke. Das Tuning ist eine Spiegelung der tatsächlichen komplexen Töne, aus welchen die ideale, harmonische Struktur der Energie der physikalischen Wellen besteht, die durch eine schwingende Saite erzeugt werden. Dieses System erforderte den Entwurf und Bau von Instrumenten, welche direkt nach den exakten Intervallen der ersten sieben Oktaven der Harmonischen Reihen (128 Noten) gestimmt werden könnten. Dieses Tuning macht es möglich, bestimmte resultierende (oder differierende) Töne zu bestimmen und zu erzeugen. Kompositorische Strukturen wurden durch die logische geometrische Symmetrie der harmonischen Reihen bestimmt. Die Reihe ist ein natürliches Phänomen, welches als physikalische Manifestation von Symmetrie und Form besteht. Schon allein die Tatsache, daß diese Sprache in der Natur vorhanden ist, scheint sie als Reflektion ihrer eigenen Logik zu bestätigen. Die Existenz dieser Sprache als Musik scheint die Musik als Reflektion der Bewegung ihrer eigenen Schallwellen auszuweisen - nicht ein symbolischer, sondern ein eigentlicher Ausdruck der dynamischen Symmetrie in der Zeit. Eigentlich sollte jeder Aspekt des Tuning, des Instrumentendesigns, der kompositorischen Struktur und Aufführung die Logik der harmonischen Reihe wiedergeben.