Hauptprogrammpunkt der Sendung ist die Uraufführung der österreichischen Produktion "Stille elektronische Post" von Gottfried Bechtold und Richard Kriesche.
Unser aller Lebensraum wird durch die elektronisch-digitalen Medien soweit verfremdet, bis er uns vollkommen fremd wird. Wie in der "Stillen Post" einem Kinderspiel - die Information sukzessive verfremdet wird, wird in dieser "Elektronischen stillen Post" bereits von einer verfremdeten Wirklichkeit ausgegangen. Erst die Zerstörung des realen Raumes macht dessen neue elektronisch-digitale Grundlage sichtbar.
Zwischen den beiden ORF-Studios Linz und Dornbirn, zwischen Kriesche und Bechtold, wird die bestehende Kommunikationsleitung - Bild- und Tonleitung - genutzt und gemäß dieser Kommunikationsstruktur in Linz bzw. Dornbirn, in Oberösterreich bzw. Vorarlberg nur Teilweiten erstellt (geteilte Menschen, geteilte Klaviere, geteilte Kulturen etc.).
Das Computer- und Videoprojekt "Stille elektronische Post" zeigt auf, daß in den bestehenden Kommunikationssystemen subjektive Weltsichten verborgen liegen, die es anzusprechen gilt. Weltwerke, oder Kunstwerke im eigentlichen Sinn.
Produktion:
Richard Kriesche und Gottfried Bechtold in Zusammenarbeit mit den
ORF-Landesstudios Oberösterreich und Vorarlberg
Regie: Alois Sulzer