TEIL 1: HUNGERSNOT / FEST
1. Allein
2. "Stimmen"
3. Feier
TEIL II: GENESIS
1. Tanz der Hand
2. Bodentanz
3. Mutter und Kind
4. Lullaby (Wiegenlied)
5. "Ich will"
TEIL III: HUNGERSNOT / FEST
1. Allein
2. Feier
3. Kampftänze
EPILOG
Hungers ist ein Interkunst-Projekt, das verschiedene Ebenen umfaßt: Live Performance, akustische und computergenerierte Musik, Video und Computerbilder. Ed Emshwiller hat die Bilder gestaltet, Mort Subotnick die Musik. Thema des Werkes ist jene interne, subjektive Bewußtseinsebene, auf der Details, Erinnerungen und die unmittelbare Umgebung das wache Bewußtsein überstrahlen. "Hungers" ist eine orchestrierte Landschaft aus Bildern und Musik, die zusammen Bedürfnisse ausdrücken (nach Essen, Sicherheit, Akzeptanz, nach der Mutter, nach Sex, nach Macht). Seine Struktur bewegt sich eher im Bereich der Choreographie, in poetischen und räumlichen Dimensionen als im dramatisch-erzählerischen Bereich. Moderne real-time Bild- und Tonverarbeitungssysteme ergänzen und expandieren die Live-Darbietungen einer Sängerin, einer Tänzerin und dreier Musiker.
TEIL I (HUNGERSNOT / FEST)
ALLEIN (Hungersnot) zeigt die Sängerin Joan La Barbara zu
elektronischer Begleitung und Air-drums, sowie eine Video-Nahaufnahme
eines aufgezeichneten Vokalsolos (ohne Ton).
STIMMEN ist ein fließendes musikalisches Quartett aus Live-Stimme
und drei Computerstimmen mit der Sängerin in einer neuen Landschaft
als Video-Hintergrund.
FEIER ist ein spielerisches Wechselspiel zwischen den Musikern, dem
Computer und dem Video.
TEIL II (GENESIS)
"TANZ DER HAND": Die Tänzerin tritt auf, wobei nur ihre
Hände beleuchtet sind. Das Video vergrößert ihre
Bewegungen.
BODENTANZ. Die Tänzerin bewegt sich am Boden und ihr Bild erscheint
in einem projizierten Video-oval.
MUTTER UND KIND: Eine Serie von Videobildern einer Frau mit einem Baby
formen ein mehrschichtiges visuelles Poem.
LULLABY (Wiegenlied): Ein Trio für Stimme, Cello und Computer, das
überlappend vom Ende von "Child and Mother" zum Anfang von
"I Want" führt.
ICH WILL: Bilder von Auge und Mund wechseln einander ab, während die
Sängerin zu ihrer eigenen Stimme vom Videoband singt.
TEIL III (FAMINE / FEAST)
ALLEIN ist ein kürzeres, flüssigeres Trio für die
Vokalistin und zwei digitale Versionen ihrer Stimme, wobei Bilder ihres
Gesichtes in rascher Folge über die Monitore wandern.
FEIER ist eine erweiterte Version des ersten Celebration-Teiles und
findet ihren Höhepunkt in den "KAMPFTÄNZEN" der
Tänzerin mit den Videoprojektionen.
EPILOG
Mit der Air-drum ("Lufttrommel") spielt die Vokalistin einen
krachenden Ton, der zu einem "eingefrorenen" Klangcluster
wächst, während die Tänzerin lebende Masken schafft.
Während der Cluster zum Leben erwacht, beginnen die Musiker eine
traumähnliche Version der "Celebration"-Musik zu spielen,
die später von einem Trio aus Stimme, Computer und Cello mit einer
ausgedehnten Variation des ursprünglichen Famine-Themas ergänzt
wird. Während der ganzen Zeit ist eine erweiterte Version des
Handtanzes zu sehen, verstärkt durch Videoaufnahmen von Liebenden.
Das Werk endet mit einer Video-Nahaufnahme eines Vokalsolos ohne Ton.