Warren Robinett beschreibt den Stand des
    Head-Mounted Display Projects im Jahr 1990.
    Neben Einblicken in die Basisfunktionen  dieses
    "Datenhelms" vermittelt er dessen wichtigste
    Anwendungsmöglichkeiten im medizinischen Bereich
    wie zum Beispiel gezielte Planung einer
    Röntgenbestrahlung, 3D Ultraschall-Scanner,
    Erforschung dreidimensionaler Formen komplexer Moleküle.

        Warren Robinett

        Beiträge des Department of Computer Science der University of North Carolina at Chapel Hill:

        HEAD-MOUNTED DISPLAY PROJECT

        Überblick:
        Das Tragen eines Head-Mounted Display (HMD), eines am Kopf getragenen Bildschirmgeräts zur optischen Darstellung von Daten, versetzt den Benutzer in eine dreidimensionale computer-simulierte Welt. Da die Kopf- und Handpositionen vom System nachvollzogen werden, kann sich der Benutzer durch diese virtuelle Welt bewegen, sich drehen und in jede Richtung schauen und Handbewegungen machen, um mit den simulierten Objekten zu interagieren. Das Bild der vom Benutzer gesehenen virtuellen Welt wird bis zu 30 Mal pro Sekunde korrigiert, damit es mit der Kopfposition und der Orientierung des Benutzers übereinstimmt. Die stereoskopische Farb- und Weitwinkelkopfbedeckung erzeugt für jedes Auge ein geringfügig verschiedenes Bild, sodaß die vom Computer geschaffene Szene für den Benutzer in jeder Hinsicht dreidimensional ist und das Weitwinkelsehfeld gibt ihm oder ihr das Gefühl, in eine computergemachte künstliche Realität eingetaucht zu sein. Der Benutzer hört auch die Geräusche, die von den Vorgängen in der virtuellen Welt ausgelöst werden, etwa wenn zwei simulierte Objekte aufeinanderstoßen.

        Gegenwärtig wird das System um zwei neue Möglichkeiten erweitert. Wir haben ein Kraft-Feedback-Subsystem, den Argonne Remote Manipulator (ARM), dessen Integration in den HMD es dem Benutzer ermöglichen wird, Objekte der virtuellen Welt mit dem Handgriff des ARM zu berühren. Über einen zweiten HMD, der an das System angeschlossen wird, können zwei Personen, die HMDs tragen, in eine von ihnen beiden wahrgenommene virtuelle Welt eintreten, einander sehen und interagieren.

        Zielsetzung:
        Die Zielsetzung dieses Projekts besteht in der Entwicklung eines multisensoriellen HMD-Systems, in der Untersuchung manueller, HMD-gemäßer Steuerungsmethoden und in der Demonstration seiner Nützlichkeit in realen Anwendungsfällen.