John L. Casti
DIE HINTERGRUNDGESCHICHTE ÜBER SYSTEME, DEN GEIST UND
MECHANISMEN
Unterscheiden sich die Gesetze, die ein System regeln, wenn man
sich innerhalb des Systems befindet, von denen, die man sieht, wenn man
das System von außen betrachtet? Dies ist die zentrale Frage,
dessen, was Endophysik genannt wird. Hier werden wir diese Frage
untersuchen für den Fall, daß der menschliche Geist das System
ist. Genauer, wir betrachten das Problem der starken künstlichen
Intelligenz (AI), die sich die Frage stellt, ob eine rechnende Maschine
die kognitive Kapazität des menschlichen Geistes - wenigstens im
Prinzip - nachahmen kann. Von außen betrachtet reduziert sich die
Frage auf den bekannten Turing Test einer denkenden Maschine. Aber vom
endophysikalischen Standpunkt wird die Sache viel problematischer, was zu
stärksten Kritiken gegen die starke AI geführt hat.
Das Problem der starken AI in Betracht ziehend, schließt
dieser Aufsatz mit einer Diskussion über das Thema eines Systems,
das sich selbst beobachtet. Endophysikalisch führt diese Situation
sofort zu den bekannten Problemen, die sowohl mit logischer als auch
geometrischer Selbstreferenz, verwickelten Schleifen und Paradox
verbunden sind. Unsere endgültige Schlußfolgerung ist,
daß das endophysikalische Denken der einzige Weg ist, sich von
diesen Schleifen zu befreien, d.h. die ausdrückliche Erkenntnis,
daß die Naturgesetze im allgemeinen tatsächlich anders
aussehen, wenn man innerhalb des Systems steht, als wenn man es von
außen betrachtet.