Daß Kunst ein selbstreferentielles System geworden ist, eine nur noch sich selbst bespiegelnde Beschäftigung, ist kein neues Thema, gilt aber immer noch in unserer westlichen Zivilisation als brandaktuell und ist seit einigen Jahrzehnten Steckenpferd vieler Kunstvermittler, Kritiker und Künstler. Wir sehen uns den Fragen konfrontiert:
- ob Kunst also heute nur noch als ihre vorweggenommene Kritik/Rezeption existiert, die dann die "Kunstwerke" in Form von Stellvertretern (Fakes) erst zur Folge hat.
- ob die aktuellen Kunstwerke nur noch Darstellung von Kunst, oder auch ihrer Abwesenheit, sind, und ob dies bedeutet, daß es eigentlich keine "Kunst" mehr gibt, oder ob dies eine neue, eine Metakunst ist.
- ob die Kunstkritik an einem Ende angekommen, oder in eine Sackgasse geraten ist, in die sie sich selbst mit ihrem linearen Denken getrieben hat?