Gewisse tiefere Fragen jedoch, die sich nicht nur von
linguistischer, sondern auch von physikalischer Seite erheben, erzwingen
die Konzeptualisierung eines vollen Phänomens der Sprache (d.h.
nicht einzelner Fragmente davon, wie eine leicht zu sehende Grammatik,
etc.). Was dann daraus resultiert ist eine holistische,
komplementaristsche Konzeption von Sprache, die spezielle Arten wie
genetische Sprache, Programmiersprachen, formelle Sprachen, zerebrale
Sprachen und externe Kommunikationssprachen einschließen.
Von einem holistischen Ende ausgehend haben wir die folgenden Ansichten
einer linguistischen Komplementarität erhalten, nämlich:
2) als Spannung zwischen Beschreibbarkeit und Interpretierbarkeit innerhalb einer Sprache;
3) als Grade der Parteilichkeit des Selbstbezugs (Einblick) innerhalb einer Sprache: kompletter Selbstbezug innerhalb einer Sprache ist unmöglich;
4) als ein Prinzip der "Nicht-Trennbarkeit von Sprache". Von der physikalischen Seite aus haben Finkelstein und Rössler eine endo-exo-physikalische Perspektive vorgeschlagen. Sie betrachten Bohrs Doktrin, daß es kein Quanten-Universum gibt, sondern eine Teilung, die einen Quantenteil vom Universum, das bestimmt wird, trennt, das Endosystem, von einem viel gewaltigeren Teil, der es bestimmt, dem Exosystem. Die Idee (so wie ich sie verstanden habe) ist daher, das Endosystem anhand von relativistischen Schemata zu erweitern, und damit die holistische Sicht anzusteuern (die Phänomene von Sprache einzubeziehen?).