Das Manifest "Prolegomena" beschreibt Zusammenhänge
    zwischen den Wissenschaften vom Leben,
    jenen vom künstlichen Leben und der darstellenden Kunst.
    In den Statements von Bec geht es unter anderem um:
    
    • Strategien, dem künstlichen Leben "Herr" zu werden
    • Konzepte des Lebens, als Resultat der Artificial Life-Forschung
    • Zoosysteme, die sich im "natürlichen" Leben einnisten, in der "Geisteswelt" ihren Platz beanspruchen
    • Künstliches Leben als Resultat von Manipulationen, Modellierungen - das Lebendige erschaffen, um das Lebendige zu begreifen
    • eine Ästhetik der Autonomie

        Louis Bec

        ÄSTHETIK UND FABULÖSE ERKENNTNISTHEORIE DES KÜNSTLICHEN LEBENS

        • Das künstliche Leben muß als eine Machination betrachtet werden.

        • Es ist das wirklich letzte Unternehmen des Lebendigen, sich selbst zu verstehen und sich seiner selbst zu enteignen.

        • Ziel dieser Machination ist die Erarbeitung von Strategien, die die krude kartesianische Maschinerie zum Verschwinden bringen und ersetzen durch ein variables Kontinuum von indirekt zoologischen Machinationen, die mehr als Grundlage der Geisteshaltung denn der Instrumentalität definiert sind.

        • Trickreich wird in den Aktivitäten des künstlichen Lebens biologisches Wissen entschlüsselt und auf die technische Apparatur übertragen.

        • Es ergibt sich als "scheinheilige" Finte, als verdrehte Methode, die das modellierte Lebendige dazu bringt, nicht mehr zu repräsentieren sondern vielmehr sich zu präsentieren.

        • Deshalb strebt es danach, mit dem Auftauchen des Symbolischen quer durch die sensomotorischen Ebenen, die Algorithmen der Anpassung, des Lernens und der kollektiven Intelligenz, Zeichen des bewußten, autonomen Verhaltens zu setzen.

        • Es tendiert dahin, dem Autonomen eine erkennbare Form zu geben, indem es das Anderssein so wie Abhängigkeit, Unabhängigkeit, Interdependenz und Interaktivität behandelt.