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ARS Electronica Center - Museum of the Future Ars Electronica Center 1996 - 2007 1. UG
Ars Electronica Center 1996 - 2007
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Anomalocaris
Die interaktive Installation stellt ein virtuelles Lebewesen durch visuelle und haptische Sinneseindrücke dar. Auf einem Tastbildschirm wird ein virtuelles Anomalocaris – ein Tier, von dem man annimmt, dass es im Kambrium gelebt hat – visualisiert. Der Teilnehmer kann das virtuelle Wesen mittels Druck deformieren. Drückt er auf den Kopf des "Anomalocaris", so wird dieses böse und beginnt, sich zur Wehr zu setzen.

"Anomalocaris" ist eine interaktive Installation, die über optische Eindrücke und Tastempfindungen ein virtuelles Geschöpf darstellt. Anomalocaris ist der Name eines Tiers, das während des Kambriums gelebt haben soll. Auf dem Tastschirm, eine neue Konfiguration eines Force-Feedback-Geräts, wird ein virtueller Anomalocaris dargestellt.

Im Vergleich zu optischen und akustischen Eindrücken sind Tastempfindungen schwer zu synthetisieren. Optische und akustische Eindrücke werden über spezialisierte Organe – Augen und Ohren – vermittelt, Druck hingegen wird in jedem Teil des menschlichen Körpers wahrgenommen und ist untrennbar mit jedem physischen Kontakt verbunden. Deshalb ist die Entwicklung eines Force-Feedback-Geräts eine schwierige Aufgabe.

Der Tastschirm verfügt über einen innovativen Mechanismus, der das Gefühl einer Druckempfindung in der ganzen Handfläche vermittelt. Das Gerät passt sich selbst an, um die Formen virtueller Objekte zu vermitteln. Ein typisches Force-Feedback-Gerät benötigt einen Griff oder Ring, der Benutzer des Tastschirms hingegen kann das virtuelle Objekt berühren, ohne etwas in der Hand zu halten.

Der Tastschirm besteht aus einer textilen elastischen Oberfläche, unter welcher Aktuatoren angebracht sind. Das Originalgerät verwendet 36 lineare Aktuatoren, jeder von diesen versehen mit einem Drucksensor, in einem 6x6-Raster. Durch diese Aktuatoren wird die Oberfläche verformt. Durch die Aktuatoren und Sensoren kann die Härte der Oberfläche variiert werden. Für die Ausstellung im Ars Electronica Center haben wir eine vereinfachte, robuste Version des Tastschirms entwickelt.

Auf den elastischen Schirm wird ein Videobild projiziert, so dass der Besucher das Bild direkt befühlen und seine Festigkeit ertasten kann. Der virtuelle Anomalocaris wird dabei in Abhängigkeit von dem vom Besucher ausgeübten Druck deformiert. Wenn der Besucher gegen den Kopf des virtuellen Anomalocaris drückt, wird dieser wütend und wehrt sich.

Quelle: Ars Electronica Center

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