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Der Cyberspace entwickelt sich gerade von einem reinen Interface (einer Oberfläche, auf der man ein wenig herumklicken kann) zu einem richtigen „Ort" (den man betreten und bewohnen kann). Hunderttausende Leute begeben sich in 3D-Cyber-Stadtlandschaften, kommunizieren über digitale Körper, die man „Avatare" nennt (Näheres dazu bei http://www.digitalspace.com/avatars/). Und jetzt, wo die menschliche Kolonisierung des Cyberspace beginnt, stellt sich die Frage, ob und wie uns das Leben in den digitalen Raum folgen wird. Die menschliche Zivilisation ist ja nichts anderes als ein Kollektiv von sich entwickelnden biologischen Formen, und es kann kein Zweifel bestehen, dass zahlreiche Formen dieser Flora und Fauna ihren Weg in einen entsprechend reichhaltigen Cyberspace finden werden. Digitales pflanzliches und tierisches Leben, befreit von den Beschränkungen einer atomaren Körpermasse, werden sich viel schneller entwickeln und mit Lichtgeschwindigkeit durch die Netzwerke oder darüber hinaus ins Sonnensystem reisen. Die digitale Form des Lebens könnte wohl auch das Puppenstadium einer neuen materiellen Biologie sein, die durch molekulare Nanofabrikation in Atome eingesponnen wird. Warum aber sollte die Natur so etwas tun?


Quelle: Bruce Damer & Collaborators

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