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Le ressac
Ein Wartezimmer bei Flut. Holzstühle stehen aufgereiht, wohlgeordnet an der Wand. Durch das offene Fenster hören wir Kinder am Strand spielen. Ein Stuhl bewegt sich langsam vorwärts, rutscht dann wieder zurück. Wieder beginnt der Stuhl zu rutschen, ihm folgt ein anderer. Und bald beginnen alle Stühle, sich im Rhyhtmus der auflaufenden Brandung zu bewegen. Immer stärker schlagen sie an die Wand, gegeneinander, lassen uns knirschende Geräusche hören, die an das Brechen der Wellen auf einem sandigen Strand erinnern. Nach und nach werden ihre Bewegungen weiträumiger, immer flexibler, sie werden zu Seegras und tauchen in eine Unterwasseratmosphäre ein, als wären sie von der Flut überspült worden. Plötzlich zieht sich das Meer zurück. Die Stimmung wird wie zu Beginn des Films. Aber nach einer Kamerafahrt nach oben entdecken wir ein gestrandetes Wrack im Wartezimmer, das wiederum so leer und ruhig ist wie zu Beginn ...
Quelle: Yves le Peillet
Verwendungsnachweis: Abdruck nur für Presse und nur mit Urhebervermerk honorarfrei!
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