ANERKENNUNG
Digital Rear Window
Kevin Ruston
Meine Programmierung erlaubte mir, den Film ,Rear Window' von Hitchcock in eine Reihe von Komponenten zu dekonstruieren, die dann wieder zu einer vorfallsorientierten interaktiven Struktur zusammengesetzt werden können. Dazu müssen visuelle Schnittstellen eingerichtet werden, mittels derer bestimmte Ereignisse bestimmten Bildern oder Geräuschen zugeordnet werden können. Die Installation arbeitet grundsätzlich so, daß der Beobachter mit dem Mauszeiger in die Hauptszene klicken kann. Dies löst eine Animationsfolge und entsprechende Geräusche aus. Klickt man auf James Stewart oder auf Grace Kelly, kann eine bestimmte Musik erklingen, oder die Träume von James Stewart werden offenbart. Bei der Kußszene wird romantische Klaviermusik eingespielt, während der Auftritt des Bösewichts von Donnergrollen und Grillengezirpe begleitet wird. Die Interaktion taucht nicht als eine festgelegte Anzahl von Wahlmöglichkeiten über geordnete Pfade auf, sondern präsentiert sich als ein Raum, der erforscht werden will. Meine grundlegende Absicht ist es daher, eine ironische Art der Anwesenheit zu erwirken, poetisch gesagt, eine postmoderne Subjektivität und Verwandtschaft zur Simulationstechnologie.
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