ANERKENNUNG
Work 3: Natural Shapes
Jean-François Colonna
Virtuelles Experimentieren definiert sich als die Verbindung des Lösens von Gleichungen und des Ausbeutens der erzielten Resultate. Abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen sind diese Ergebnisse zu zahlreich, um alphanumerisch erfaßt zu werden, und müssen daher den Anwendern (Wissenschaftern und Technikern) als animierte synthetische Bilder zur Verfügung gestellt werden.
Will man eine Flugzeugtragfläche, ein Auto oder eine Seifenschachtel visualisieren, dann hat ein Techniker nicht sehr viele Möglichkeiten, die Formen der modellierten Objekte darzustellen. Leider ist es auch nicht selten, daß die Resultate virtuellen Experimentierens nicht als natürliche Objekte (z.B. als Ausdruck) existieren oder gar nicht visualisiert werden können (z.B. Quantenmechanik). Dann muß die Bildsynthese zur wissenschaftlichen Visualisierung angewendet werden, um einerseits Gefahren (,ein Bild ist auch nur ein Bild aus einem Blickwinkel'), andererseits visuelle Artefakte zu vermeiden.
Daher kann eine Methodik nach dem Vorbild ,altmeisterlicher’ Malerei (geometrische Proportionen, farbliches Gleichgewicht) zur Nachahmung empfohlen werden: Wissenschafter sollten auf der Hut sein, nichtinformativem Ästhetizismus zu verfallen. Bildsynthese ist daher heutzutage eine der besten Möglichkeiten, Kunst und Wissenschaft zu vereinen (besser noch zu versöhnen). Ein Beispiel: Die Kunst braucht hochwissenschaftliche Werkzeuge, um realistische Bilder herzustellen, andererseits braucht die Wissenschaft künstlerischen Beistand bei der Herstellung optimal brauchbarer Bilder.
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