ANERKENNUNG
On the Run
Leg Laboratory, Marc Raibert
Um bewegte Kreaturen zu automatisieren, setzt man Roboter-Steuerungsprogramme ein. Jeder dieser Kreaturen ist ein physikalisches Modell zugeordnet. Das Verhalten jeder Kreatur wird durch ein Steuerungsprogramm im Computer erzeugt. Das physikalische Modell stellt sicher, daß die Bewegungen den Gesetzen der Physik gehorchen. Die Steuerung befreit den Animator davon, die Details der Gelenksund Gliedmaßenbewegungen festlegen zu müssen, produziert aber dennoch physikalisch einwandfreie und natürlich aussehende Ergebnisse.
Bei ,On The Run' haben wir Computeranimationen eines zweibeinigen und eines vierbeinigen Roboters sowie eines Känguruhs implementiert. Jede dieser Kreaturen wurde als ein verbundener Satz steifer Körper mit entsprechenden Aktivatoren an den Gelenken modelliert. Kontrollalgorithmen regulieren die Laufgeschwindigkeit, organisieren die Verwendung der Beine und regeln die Balance. Alle Bewegungen wurden durch die numerische Integration von Bewegungsgleichungen generiert, welche von den physikalischen Modellen abgeleitet sind. Das daraus resultierende Verhalten umfaßt Laufen mit verschiedenen geschwindigkeiten, Fortbewegung in verschiedenen Gangarten, Sprünge und die Überquerung einfacher Pfade. Während der Einsatz der Steuerung die Darstellung einer Vielzahl von physikalisch realistischen Verhaltensweisen mit einem Minimum an menschlichen Eingriffen ermöglichte, ging die Erstellung der Steuerungsalgorithmen nicht automatisch vor sich: Die Algorithmen wurden für jede neue Kreatur einzeln ,hingebogen' und justiert. (Marc H. Raibert/Leg Laboratory)
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