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Prix1997
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
Klang, Kar und Melodie
Mark Wingate


„Klang, Kar, und Melodie" wurde 1996 komponiert und beschreibt einen Tag im Leben eines Pendlers in einer amerikanischen Großstadt am Ende des Jahrtausends. Dieses halluzinierende Abenteuer beginnt unschuldig genug mit konkreten Klängen der Stadt, die sich langsam entwickeln, intensivieren und mit jenen im Inneren der Psyche eines Pendlers verschmelzen.

Das Werk wurde als Konzertstück konzipiert, das heißt, als Stück für digitales Band, das über ein Multiple-Speaker-System in einem Konzertsaal aufgeführt wird. Auf diese Weise kann der Klang im dreidimensionalen Raum rund um das Auditorium weiter verteilt werden, was den halluzinatorisch-kinematischen Erzähleffekt noch verstärkt. Alle derzeit verfügbaren Hard- und Softwaresysteme für digitale Klangmanipulation wurden eingesetzt. Der Komponist hielt es für angebracht, bewusst aus der ausgesprochenen Homogenität und dem konservativen Ansatz in der heute als „experimentell" angesehenen Computermusik auszuscheren und von ihrer profunden Humorlosigkeit abzuweichen. Dieses Stück durchbricht die gängige Mode auch dadurch, dass es neben den synthetischen Geräuschen, Samples, digitalen Klangprozessen usw. tatsächliche tonale Inhalte (also ihrer Höhe nach definierte Töne) verwendet