ANERKENNUNG
Floating Eye
Hiroo Iwata
Floating Eye ist eine interaktive Installation, die das Sehen vom Körper abkoppelt. Der Mitwirkende kann nur ein in der Luft schwebendes Weitwinkelbild sehen, das mit einem konvexen Spiegel und einer Videokamera aufgenommen wird. Die Kamera ist mit einem Funksender ausgestattet, das Objektiv ist an einem Luftschiff befestigt. Der Teilnehmer sieht das Weitwinkelbild über einen tragbaren Kuppelbildschirm. Das Display verwendet einen konvexen Spiegel, der den Lichtstrahl des Projektors verteilt, sodass das projizierte Bild das gesamte Blickfeld des Teilnehmers abdeckt. Diese optische Konfiguration korrigiert die bei der Aufnahme durch das Objektiv entstandene Verzerrung und simuliert eine visuelle Erfahrung außerhalb des eigenen Körpers.
Die Kamera nimmt ein Bild aus der Vogelperspektive vom Himmel her auf, und der Teilnehmer kann den eigenen Körper im Bild sehen. Das Luftschiff wird über einen Seilzug gesteuert, der Betrachter kann sich frei bewegen und dabei sich selbst ebenso beobachten wie die umgebende Landschaft. Allerdings wirkt sich jeder Lufthauch auf das Luftschiff aus, was den Betrachter dazu zwingt, mit der umgebenden Atmosphäre mitzureagieren. Diese Installation eröffnet neue Formen der Selbsterkenntnis und erforscht die Beziehung zwischen Mensch und Atmosphäre.
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