Da ich einen computeranimierten Kurzfilm auf der Basis von ausgeschnittenem Papier machen wollte, habe ich mir von vornherein eine Anzahl von Beschränkungen auferlegt – sowohl vom Gesichtspunkt der Animation als auch des Modelings und Rendering -, die ich von Anfang an zu beachten gezwungen war. Schon in der Vorproduktion habe ich also die verschiedenen farbigen Hintergründe des Films vorbereitet und mit Hilfe von Ölkreide und anderen Werkzeugen realisiert (wobei mir die Nachtszenen am meisten am Herzen lagen). Die Tiere wurden vor der Umsetzung in 3D zunächst in Papier ausgeführt, um ihre optische Glaubwürdigkeit zu erhöhen.

KAMI ist inzwischen schon wieder weit weg – zehn Monate sind vergangen, und mein Eintauchen in das Berufsleben markiert einen neuen Abschnitt. Die Arbeitstechniken an der Schule und jene in einer Special-Effects-Firma kann man nicht vergleichen. Alles muss neu erlernt werden, und mein Eindruck nach diesen paar „Post-Supinfocom“-Monaten ist, als würde ein Zug so schnell dahinrasen, dass er die Zeit verändert: Die Wochen erscheinen wie Stunden, die Monate wie Tage.

Und eine Menge Eindrücke ist zu verarbeiten, um mit dem verblassenden Gefühl fertig zu werden, dass jetzt erst alles anfängt ...