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Prix2001
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
Synchronicity
Tony Hurd, Hans Uhlig


Synchronicity ist ein vollständig computergeneriertes Ballett und eine Allegorie. „Es ist eine Geschichte, die sich um das Aufwachsen dreht“, sagt Regisseur Hans Uhlig. „Die beiden Tänzer werden geboren, und in dem Maße, in dem ihr Bewusstsein erwacht, werden sie sich auch des jeweils anderen bewusst. Ihre erste Reaktion ist Angst, und sie kämpfen wie Teenager um ihre Identität. Als sie aber beginnen, einander zu akzeptieren, zerbricht die Schale, die sie umgeben hat, und sie tauchen ein in ein Bad aus Sonnenlicht.“

Synchronicity ist aber auch ein animiertes Gemälde, das vom Fotorealen zum Surrealen hinüberkippt. Es beginnt mit einer Hommage an die ältesten bekannten Filme, mit an Jugendstil erinnernden Titeln und Sepia-Tönen; im weiteren Verlauf des Films bzw. der Geschichte wird die Entwicklung der Charaktere durch die Andeutung verschiedener Filmstile betont.

Unser Ziel war es, das Trägermedium weiterzuentwickeln – wir wollten einen vollständig computergenerierten Kurzfilm mit fotorealistischen Menschen schaffen. Um die Charaktere so glaubhaft wie möglich zu machen, wurde Motion-Capture-Technologie eingesetzt. Handanimierte Computergrafik hat so ihre Besonderheiten – man sieht die Funktionskurven dahinter, man erkennt die Ein- und Ausstiegspunkte und verliert die Emotion im Bild. Bei Motion Capture hingegen bekommt man alle Feinheiten der Bewegung und den emotionalen Inhalt frei Haus geliefert.

Die komplexe Choreografie der in San Francisco lebenden Paula Telander wurde mit einem Vicon 370 Optical-Motion-Capture-Systems aufgenommen. Ein Ring von sieben Kameras und beinahe 100 Markierungspunkte dienten dazu, alle Details der Original-Performance einzufangen. Software von Vicon, Filmbox, Softimage und Industrial Light&Magic dienten dazu, die Motion-Capture-Daten zu rekonstruieren und sie auf die computergenerierten Tänzer anzuwenden.

Die zur Gänze computergenerierte Szenerie entstand unter Softimage, die Oberflächen wurden mit Renderman-Shadern gestaltet, mit von ILM entwickelter Software zusammengesetzt und letztlich mit Hilfe einer Festkörper-Simulation von Maya demoliert. Die Musikpartitur zum Film wurde eigens von William Storkson geschrieben, ein Dolby-5.1-SR/D Sound-Mix entstand mit freundlicher Unterstützung von Sykwalker Sound.