Ausgangspunkt von ,The Spirit Catcher' sind fünf Spektren unterschiedlicher Ausdehnung und Tonlage, aber mit vielen allgemeinen Teilbereichen, die eine harmonische Geschlossenheit gewährleisten. Der Klangobjekt-Generator hat die Klangereignisse gemäß vorher festgelegter Parameter erstellt. Der ,Führungsparameter' heißt ,Klangfarbe'. Die allgemeine Richtung ist von ,lärmend' nach ,klangvoll'.

Das Instrument löst die Computerklänge aus, durch MIDI- Pedale oder andere passende Mittel. Die ausgelösten Klänge sind räumliche Erweiterungen der instrumentalen Klänge. Sie entwickeln aber oft ein Eigenleben und rufen damit weitere Aktionen des Solisten hervor. Das Stück ist als ,open-form-environment' angelegt, bei dem der Solist Klangereignisse nach seinem Belieben auslösen kann. Trotzdem ist diese Version als eine eigenständige Komposition ausgearbeitet worden. Melodie und Harmonie werden zur Gänze von den Spektren vorgegeben. Der Instrumentalklang wird während der Aufführung mittels eines MAX- Patch in der NeXT- ISPW -Oberfläche verarbeitet. Die Schnittstelle ist eine ,Mathews-Drum'... Der hauptsächliche Zweck des Patch ist es, Instabilität in den Instrumentalteil zu bringen, gewissermaßen eine Un-Wirklichkeit. Erreicht wird das vom ,Mathews-Drum'-Spieler, der improvisatorisch nach seinem Geschmack, den akustischen Verhältnissen usw. vorgeht. (Mesias Maiguashca)