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Prix1996
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
Virtual Wheelchair
Jason Ditmars, Brian Duggan , Ronen Mintz


Ronen Mintz (USA), der ein Studium an der University of California San Diego abgeschlossen hat, ist kinetischer Bildhauer in der Tradition eines Jean Tinguely oder Italo Scanga. Jason Ditmars (USA) hat sich als kinetischer Bildhauer auf computergesteuerte interaktive Installationen spezialisiert. Brian Duggan (USA), entwickelt Software für 2D- und 3D-Graphik am San Diego Supercomputer Center.

In dem Projekt „Virtual Wheelchair" wird ein Interface zwischen einem beliebigen Rollstuhl und einem computergenerierten virtuellen Raum hergestellt. Der Benutzer rollt die Rampe hinauf, bis die Rollstuhlräder auf zwei Rollen in Position gebracht und eingerastet sind. Optische Umkodierer und eine Interface-Box übertragen die Bewegungen der Räder so zum Computer, daß der Benutzer im Rollstuhl durch ein computermodelliertes Environment navigieren kann. An sich bedeutet der Rollstuhl Mobilität für körperbehinderte Menschen. Als Interface wird der Rollstuhl zur Metapher für eine neue Art der Mobilität - für eine Mobilität, die die physische Welt hinter sich läßt.

Dadurch, daß das Interface speziell für Rollstühle eingerichtet ist, ist diese Erfahrung tatsächlich altgemein zugänglich. Menschen, die einen Rollstuhl brauchen, werden in unserer Gesellschaft als behindert betrachtet. Mit diesem Interface werden sie die Experten im Navigieren - sie können sich mit größerer Leichtigkeit in diesem Raum bewegen.

Menschen, die normalerweise keinen Rollstuhl brauchen, werden sich zunächst auf einen Rollstuhl setzen müssen, die Rampe hinaufrollen und dann durch den Raum navigieren, indem sie die Räder drehen. In der nächsten Phase des Projekts werden Kraftrückkoppelungs-Motoren in die Rampe eingebaut. Durch diese Motoren werden Schwerkraft und Reibung, wie sie in der wirklichen Welt wirken, nachempfunden. Wenn man sich auf einem virtuellen Hügel befindet, werden die Räder vorwärts gleiten, und man muß die Räder mit den Händen bremsen, wie es auch normalerweise der Fall ist. Sobald dieses System eingebaut wird, wird die Rollstuhlrampe eines der umfassendsten physischen Interfaces sein, die es bis jetzt gibt.