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Prix2003
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
The ChubbChubbs
Eric Armstrong


The ChubbChubbs ist der erste rein computergrafisch animierte Kurzfilm, den Imageworks – die preisgekrönte Character-Animation- und Visual-Effects-Division von Sony Pictures – jemals hergestellt hat. Als Gewinner des Oscars für die beste Kurzfilmanimation stellt The ChubbChubbs die außerirdischen Bewohner des Planeten Glorf vor, darunter unseren ungeschickten Helden Meeper, eine singende Diva, die Zyzaks und natürlich die ChubbChubbs. In diesem seinem Kurzfilmdebut versucht Meeper tapfer, die Insassenschaft des Ale-E-Inn, eines intergalaktischen Beisels, vor drohender Gefahr zu warnen, nur um letztlich den gefährlichsten Kreaturen des Universums Auge in Auge gegenüberzustehen.

The ChubbChubbs war eigentlich nur als Test der Produktionspipeline und des Arbeitsflusses von Imageworks gedacht, weil das bisher auf Live-Action-Visual-Effects spezialisierte Unternehmen zukünftig auch komplett computergenerierte abendfüllende Produktionen herstellen will. Der Präsident von Imageworks, Tim Sarnoff, forderte die Künstler und Animatoren der Firma auf, eine originelle Story für diesen Test zu erstellen, die als Probestück für die derzeit bei Sony Pictures Animation in Entwicklung befindlichen abendfüllenden CG-Filme dienen sollte. Aus Dutzenden eingereichten Vorschlägen wurde ein gerademal eine Seite langes Konzept ausgewählt und dann zu einem realisierbaren Drehbuch ausgearbeitet. Eric Armstrong, der Animation Director, führte Regie, Jacquie Barnbrook produzierte den Film. Die erste Herausforderung für beide war, ein Gleichgewicht zwischen den Anforderungen einer auf Charakteren aufbauenden Story, ihrer Länge und Komplexität einerseits und dem knappen Budget und beschränkten Ressourcen andererseits zu finden.

Zu dieser Zeit steckte Imageworks gerade mitten in der Produktion zweier größerer Filme, Spider Man und Stuart Little 2. Der Einsatz von Künstlern bei The ChubbChubbs war nur in jener kurzen Zeitspanne möglich, die zwischen der Beendigung ihren Aufgaben bei einem und ihrem Einsatz beim nächsten Projekt lag. Wenn dies auch eine weitere logistische Herausforderung darstellte, so lieferte es doch wertvolle Ressourcen in Form der für die beiden großen Filme entwickelten Technologien. Die Künstler waren in den neuesten Haut- und Felldarstellungstechniken ebenso bewandert wie in Skelettstrukturen und Techniken für die Figurenerstellung. Ein auf dem Muskelspiel aufbauendes Gesichtsanimationssystem gab den Animatoren feinste Steuerungsmöglichkeiten für jeden Teil eines Gesichts. Dieses selbst entwickelte Werkzeug erweiterte die Möglichkeiten weit über eine ohnehin umfangreiche Bibliothek an Ausdrucks- und Überblendungsformen hinaus und brachte einen höheren Grad an Kreativität ebenso wie eine schnellere Produktionsfolge der Einstellungen mit sich.

Die Geschichte wurde ausgefeilt und poliert, Layout und Timing wurden festgelegt, über 40 Figuren wurden digital geschaffen und mit menschlichen Stimmen versehen, Musiklizenzen wurden angekauft und eigene Musik in Auftrag gegeben. Die fröhliche Parodie von Yoda und Darth Vader sowie ihren nicht minder berühmten Sci-Fi-Freunden als Stammgästen des Ale-E-Inn kam auch bei ihren ursprünglichen Schöpfern gut an, die diese herzliche Hommage zu schätzen wußten.

Als sich die Erzählung vom kleinen Alien mit den großen Problemen der Vollendung näherte, wurde sie erstmals für die Motion Picture Group bei Sony Studios aufgeführt und schon kurz danach gleichzeitig mit Men in Black II der Öffentlichkeit vorgestellt. The ChubbChubbs wurde nicht nur bei Filmfestivals auf der ganzen Welt ausgezeichnet, sondern auch für einen BAFTA-Preis nominiert und gewann letztlich sogar den Oscar – sehr zur Freude aller bei Sony Pictures Imageworks.