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Prix2003
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
Hyperscratch
Haruo Ishii


Hyperscratch ist eine interaktive Installation, bei der man Licht und Ton durch Handbewegungen innerhalb eines vorgegebenen Raums verändern kann.

Vor dem Mitwirkenden befindet sich ein unsichtbares dreidimensionales Interface aus insgesamt 360 virtuellen Schaltern, die in zwölf horizontalen Zeilen und sechs vertikalen Reihen auf fünf Ebenen angeordnet sind. Durch das "Berühren" dieser Schalter steuert der Teilnehmer Licht und Ton, die von einem vorne angeordneten Steuergerät generiert werden.
Vor dem Benutzer befindet sich ein 8 Fuß hoher, 13 Fuß breiter und 8 Fuß tiefer Rahmen, in dem wiederum 360 Kupferrohre in einem 12 x 6 x 5-Arrangement installiert sind. Jedes der Rohre ist mit LED und Motor ausgestattet und entspricht einem der Schalter. Beim "Berühren" eines Schalters gibt das zugehörige Rohr einen Klang von sich und schaltet sein Licht ein.

Ziel der Installation ist die Entwicklung eines Interface im dreidimensionalen Raum, das jeder nach Belieben bedienen kann, sowie die Produktion eines solchen Interface, das Licht und Ton von sich gibt. Die zu bedienenden Objekte sind im dreidimensionalen Raum verteilt und bieten dem Mitwirkenden eine neue Erfahrung, nämlich jene, ein mechanisiertes Gerät an einem von ihm entfernten Ort zu bedienen.

Der aktivierte Klang wird nicht durch einen Computer generiert, sondern durch eine Glocke (ein Kupferrohr), die von einem Motor angeschlagen und von blinkendem Licht begleitet wird, was eine erfrischende Abwechslung für jene Ohren ist, die normalerweise computerisierten oder digitalisierten Tönen lauschen.

Computer und digitales Equipment werden zur Erkennung der Handbewegungen und zur Aktivierung von Licht und Ton eingesetzt, aber sie bleiben für den Mitwirkenden unsichtbar. Thema des Objekts sind die physische Bewegung der Hand des Mitwirkenden, der einfache, aber bedeutsame Klang der Kupferrohre und das Licht. Dies bringt meine persönliche Philosophie zum Ausdruck, nämlich dass Computer und andere High-Tech-Objekte, die unser tägliches Leben unterstützen, keine starke visuelle Präsenz haben sollten.