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Prix2004
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
Ars Electronica Linz & ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
No Limits
Anja Perl, Max Stolzenberg , Heidi Wittlinger


Ein rotes Cabriolet rast wie wahnsinnig durch eine Hügellandschaft. Am Steuer ein dicker, Zigarre rauchender Riesenkater, auf der Rückbank drei kleine arme Wesen, die erbarmungslos hin- und hergebeutelt werden.

Der einminütige animierte Spot No Limits wirbt mit einem inhaltlichen Twist am Ende für ein Kinderrecht. Der Clip ist an der Filmakademie Baden-Württemberg entstanden. Die Studenten Heidi Wittlinger, Anja Perl und Max Stolzenberg hatten es sich zur Aufgabe gestellt, innerhalb eines Zeitrahmens von drei Monaten einen Social Spot zu realisieren, der ein Kinderrecht der „Convention on the Rights of the Child“ transportiert.

Zuerst wurden verschiedene Ideen gesammelt und wieder ausgesiebt. Das Ziel war es, eine originäre, einprägsame Handschrift zu entwickeln, die sich aus der Masse abhebt und dadurch die Aussage möglichst effektiv vermittelt. Dem zu Grunde lag die Überzeugung, dass dieser Social Spot nicht durch Belehrung langweilen („ist zwar schlecht, aber für einen guten Zweck“), sondern Zuschauer durch den Unterhaltungswert am Schlawittchen packen und dann auf den Boden der Tatsachen stellen sollte.

Einen Vorteil in der Umsetzung durch Animation sahen die Filmemacher darin, dass keine wirklichen Kinder auftreten müssen, sondern frei erfundene Fantasiefiguren entworfen werden konnten und der Spot dadurch nicht auf Kinder einer bestimmten Nationalität zugeschnitten, sondern durch die symbolische Ebene universell gültig ist.

Der gesamte Spot ist am Computer generiert (Maya), sollte aber den Anschein von handgezeichneter Animation bekommen. Dafür wurden die gesamten Texturen handgemalt und eingescannt. Auch bei dem Design des Sets und der Charaktere war es wichtig, absichtlich „Unebenheiten“ und Asymmetrien einzubauen, um dem von Natur aus sehr perfekten (und dadurch häufig uncharmanten) Look von Computeranimationen entgegenzuwirken.