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Prix2004
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
Ars Electronica Linz & ORF Oberösterreich
 


AUSZEICHNUNG
Krebs-Kompass
Krebs-Kompass


Nach Angaben des Robert Koch Institutes ist jede dritte Familie allein in Deutschland von Krebs betroffen. Eine Diagnose, die Betroffene in ein tiefes Loch aus Angst und Hilflosigkeit stürzt und gleichzeitig einen enormen Informationsbedarf hervorruft. Dem steht die extreme Scheu vor der Öffentlichkeit gegenüber. In diesem Punkt ist das Internet das ideale Medium für den Patienten. Der Tumorpatient und seine Angehörigen erhalten dadurch die einmalige Chance, sich zu informieren, aus ihrer anfänglichen Hilflosigkeit herauszufinden, und können sich dadurch im Arzt-Patienten-Verhältnis als gleichwertiger Gesprächspartner aufbauen.

Jedoch ist das nur gegeben, wenn das Internetangebot so angelegt ist, dass dem Patienten ein breites, schwer verständliches Wissensgebiet verständlich und neutral vermittelt wird und der Austausch mit anderen Betroffenen in interaktiven Austauschforen und Chats erfolgen kann.

Der Krebs-Kompass ist mit seinem Informationsangebot so angelegt, dass der informierte Patient sich nicht mehr als „Objekt“ fühlt, mit einer Krankheit, die er nicht kennt, und einer Behandlung, die er nicht versteht. Dadurch verliert der informierte Patient die Angst vor dem nebulosen Wort „Krebs“. Er wird vom Objekt zum Subjekt. Nur so ist der Betroffene in der Lage, das Gespräch mit seinem Arzt effektiv zu nutzen und partnerschaftlich mit dem Arzt die Krankheit zu „bekämpfen“: der Arzt mit den Mitteln der Medizin und der Patient mit seiner Aktivität, seinen eigenen inneren Kräften und seinem Lebenswillen. Der Krebs-Kompass möchte aktiv zu einer einvernehmlichen Behandlung und einem besseren Umgang mit der Krankheit beitragen. Mit unserem Projekt möchten wir somit entscheidend zur Minderung der emotionalen und psycho-sozialen Symptome von Krebspatienten beitragen. Aus dem Verstehen und der Akzeptanz der Krankheit gegenüber resultiert letztendlich eine Erhöhung der Lebensqualität des Patienten.

Das moderierte Forum bietet Informationen und Kommunikation auf einen Blick. Durch die Teilung in verschiedene Schwarze Bretter und in einzelne Gesprächsfäden / Diskussionen findet sich der Nutzer sofort zurecht und muss nicht Seiten von Beiträgen auf mögliche Antworten durchsuchen. Der Krebs-Chat ist im deutschsprachigen Raum ein Novum. Im moderierten Chat können sich die Patienten anonym und frei über ihre Problem unterhalten. Ein weiterer wichtiger Baustein ist das kostenlose E-Mail-Service. Vor allem, da wir uns zum Ziel setzen, jede Anfrage auf jeden Fall innerhalb von 48 Stunden (auch am Wochenende) zu beantworten. Mit dem so genannten Experten-Team haben wir ein völliges Novum im Internet implementiert: Ärzte, Patienten, Angehörige und Betroffene helfen auf ihrer Erfahrungsebene anderen Betroffenen mit Rat und vor allem Tat weiter.

Unsere eigene selbst programmierte Suchmaschine soll die vorhandenen Suchmaschinen ergänzen. Diese finden beim Stichwort „Krebs“ oder auch bei „Lungenkrebs“ viel zu viele Seiten, die bei der anfänglichen Informationssuche im Internet verwirren. Die Werbeseiten so genannter Wunderheiler tun ihr Übriges, um den Patienten die Suche zu erschweren. Die Krebs-Kompass-Suchmaschine indiziert etwa 20.000 Seiten der wichtigsten seriösen Informationsanbieter im gesamten deutschsprachigen Raum. Alle Links werden vor der Veröffentlichung redaktionell auf ihre Seriosität hin überprüft. Zwar kann der Krebs-Kompass für die Inhalte der verlinkten Seiten auch keine Haftung übernehmen, doch erfolgt eine Bewertung der Inhalte anhand der HONcode-Kriterien (www.hon.ch).

Seit 1997 haben wir auf Deutschland beschränkt 1,7 Millionen Bundesbürger erreicht. Durch unser mittlerweile große Bekanntheit konnten wir allein im letzten Jahr 500.000 neue Einzelnutzer verzeichnen.