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Prix2004
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
Ars Electronica Linz & ORF Oberösterreich
 


AUSZEICHNUNG
Open-Clothes - Mode für 6 Milliarden Menschen auf 6 Milliarden Arten
Open-Clothes


Open-Clothes.com ist eine Internetcommunity für alle, die Kleider machen, Kleider kaufen möchten oder einfach nur ein Faible für Kleider haben. In dieser Community kann jede/r daran mitarbeiten, Kleidung zu machen, „die meine Kragenweite hat“. Die KleidermacherInnen kommen in den Genuss, nach eigenem Tempo und Gusto arbeiten zu können. Die TrägerInnen kommen in den Genuss, sich Kleidung aussuchen zu können, die ihnen gefällt und genau auf ihren Körper abgestimmt ist.

Die Open-Clothes.com-Community ist wie ein Baum strukturiert. Den Stamm bildet das Netzwerk der MacherInnen, wobei der Community vom Informationsaustausch bis zum Verkauf des Produkts eine substanzielle Funktion zukommt, ähnlich der Bildung von Jahresringen. Das Netzwerk, das die Aktivitäten von Anfängern wie Experten unterstützt, lässt das Kleidermachen zu einer sehr individuellen Angelegenheit werden. Ferner besitzt der Baum Zweige, die Früchte tragen: die dem Netzwerk der MacherInnen entspringenden Werke. Die TrägerInnen suchen nach Kleidung, die ihre eigene Geschichte hat. Gemeinsam mit den MacherInnen werden Verbraucherwünsche in Bezug auf Herstellungsweise, individuelle Passform usw. realisiert, die die Konfektionskleidung schwer erfüllen kann. So entsteht ein Wechselverhältnis zwischen TrägerInnen und MacherInnen. Darüber hinaus benötigt der Baum eine Wurzel, um die Nährstoffe aufzunehmen und an den Stamm abzugeben. Die Kooperation mit professionellen Herstellerfirmen, auf die sich die MacherInnen stützen können, ist für das Kleidermachen unerlässlich. Daher hat Open-Clothes.com ein gemeinsames Produktionssystem von MacherInnen und Herstellerfirmen eingerichtet.

[1] Individuen, die die Energie besitzen, etwas zu machen, tun sich zusammen und bilden eine „Gesellschaft“.

[2] Eine neue Verbraucherkultur entsteht, die den Wert des Produkts ganz anders festlegt als die Konfektion.

[3] Die Industrie floriert, indem sie die KleidermacherInnen unterstützt, neue Werte schafft und auf Marktbedürfnisse reagiert.

Ein gesunder Baum wird üppige Blätter und saftige Früchte tragen, die als Nährstoffe wieder zu Boden fallen. Sie werden von der Wurzel aufgenommen und wieder an den Stamm abgegeben, damit das Wachstum weitergeht. Wie der Baum, so hängt auch die Zusammenarbeit zwischen Verbraucherkultur, Industrie und der Gesellschaft der KleidermacherInnen von der Kraft der Gemeinschaft und der ständigen Fortführung des Kleidermachens ab. Wir von Open-Clothes.com fördern einen solchen umfassenden Zirkulationsprozess.

Open-Clothes.com assistiert mittels Kommunikation bei der Suche nach Kleidung, „die meine Kragenweite hat". Wer bei Open-Clothes.com mitmacht, wird viele Möglichkeiten für sich entdecken:

KleidermacherInnen können

• Fragen und Probleme des Informationsaustausches lösen
• ihre Arbeiten vorstellen und Meinungen und Wertungen über sie erhalten
• ihre Arbeiten verkaufen
• die Produktion organisieren
• Geschäftspartner finden
• gemeinsam Verkaufs- und Werbekanäle nutzen
• mit wenig Einsatz viel produzieren
• ihr Wissen und ihre Techniken verbessern.

TrägerInnen können

• Kleidung kaufen und mitverfolgen, wie sie produziert wird
• durch die Kombination von Größen und Designs ihre Kleidung mitgestalten, sie zusammen mit den MacherInnen herstellen
• Lustvoll browsen und zugleich Teil eines Produktionsprozesses sein.

Wir stellen die Plattform zur Verfügung, auf der diese Leute ein Netzwerk bilden und ihr Wissen und ihre Arbeit auf verschiedene Weise kommunizieren können. In Zukunft wollen wir mehr Menschen, die sich für Kleidung interessieren, miteinander verbinden. So werden Sie z. B. Kleidung, „die meine Kragenweite hat“, mit amerikanischen oder italienischen Designs machen, die japanische, von Indern gesponnene und gefärbte Textilien verwenden und die von Ihrem Partner in Ihrem Land, den Sie bei Open-Clothes.com gefunden haben, genäht oder gestrickt werden.