AUSZEICHNUNG
radio2stream
Gottfried Haider
radio2stream wandelt das Radiosignal in einen MP3-Stream um, der von mehreren Computern empfangen werden kann. Die Menschen, die so auf ihren Computern Radio hören, können den gemeinsamen Sender mittels eines Vote bestimmen.
Die Absicht dabei war, eine Brücke zwischen Radio und PC zu schlagen und komfortables Radiohören am PC zu ermöglichen. Eine Studie (ARD/ZDF-Online-Studie 2000, S. 345) besagt, dass 41 Prozent der Computerbenutzer während des Surfens Radio hören. Doch das ist nur recht umständlich möglich: Bei einer Stereoanlage neben dem Computer hat man nur die Wahl zwischen Radio oder PC (ein Mischpult wäre wohl etwas zu aufwändig). Die nahe liegende Lösung sind zentrale Webstreams der Radiosender, was aber ein urheberrechtliches Problem zu sein scheint. Der ORF bietet seit 21. November 2003 zwar alle Regionalradios und Ö1, nicht aber FM4 oder Ö3 als Stream an.
radio2stream ist aber auch eine Content-Quelle in lokalen Netzwerken ohne Verbindung ins Internet, die ja normalerweise auf Dateiaustausch und Multiplayerspiele beschränkt sind.
Die Basis bildeten ein Small-Scale-Motherboard von VIA und ein USB-Radio (das nicht mehr hergestellt wird), die restlichen Komponenten wurden bei eBay ersteigert. Als sich die Frage nach dem Gehäuse stellte, erinnerte ich mich an eine schmucklose Metallkiste, die mir mein Vater aus dem Jemen mitgebracht hatte, und sie passte, auf den Zentimeter genau. Die Metallverarbeitung war als Ungeübter natürlich recht mühsam, an der Kiste klebt noch immer ein bisschen Blut als Erinnerung.
Später wurde das Ganze um einen Wireless-LAN (802.11b)-Adapter ergänzt, der auch den drahtlosen Zugriff ermöglicht.
Dank an Florian, für die Stichsäge, an Ernst Schagerl für die Bohrmaschine, an Lorenz für die Bohrmaschine, an Kevin für die Digitalkamera und ein bisschen PHP Voodoo, und an die Leute, die an den verwendeten Open-Source-Projekten mitgearbeitet haben.
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