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Prix2006
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
Ars Electronica Linz & ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
february sessions
Satoshi Fukushima, Mimiz , Yoshihisa Suzuki , Kensuke Tobitani


In february sessions werden zwei Aufnahmen zusammengefasst: Die erste wurde im Studio aufgenommen, die zweite ist eine Live-Session in Tokio. Und keine der beiden wurde irgendwie geschnitten.

Mimiz versucht, ein neues Session-Modell zu etablieren, bei dem die Kommunikation zwischen den Spielern ausschließlich über den Computer läuft. Die drei Spieler geben ihren instrumentalen Sound-Stream in einen PC ein, den Satoshi Fukushima für Cutup, Dekomposition und effektive Klangverarbeitung bedient. Dabei können Suzuki und Tobitani, die jeder ein Musikinstrument spielen, einander nicht direkt hören. Das Audio eines jeden Spielers wird gleichzeitig durchgeschleift, und die Musik entsteht aus der Mischung dieser Output-Klänge.

Dieser Spielpraxis könnte als „parallele Session“ bezeichnet werden. Hier bearbeitet ein Musiker die Präsentation der anderen beiden und formt die Klangsumme um, und die weitere Performance wird durch diesen speziellen Klangoutput bestimmt. Diese „hierarchische Session“ unterstreicht die Absolutheit des musikalischen Ansatzes, bei dem Musik in Echtzeit konstruiert und bearbeitet Musik wird, dadurch, dass der Beitrag der einzelnen Spieler im Ergebnis überhaupt nicht berücksichtigt wird. Mit anderen Worten: Wenn nicht jeder Spieler sich so anpasst, dass sich im Output der konstruierten und bearbeiteten Musik ein gemeinsames Bild ergibt, kommt keine Session und Musik von brauchbarer Qualität zusammen. Deshalb kann so eine Performance extrem schnell zusammenbrechen, wenn die Musiker die zusammengesetzte Musik nicht akzeptieren und keinen passenden Zugang finden. Die Konversation zwischen den einzelnen Musiker in der „hierarchischen Session“ erfolgt also durch die digitale Mutation des Signals im Netzwerk der CPU.