www.aec.at  
 
 
 

Back to:
vorherige Seite

Prix2006
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
Ars Electronica Linz & ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
Yokomono
Geert-Jan Hobijn, Staalplaat Soundsystem , Carsten Stabenow


Yokomono ist die Mono Erosive Surround Soundinstallation von Staalplaat. Das derzeitige Setup umfasst zehn Vinyl-Killer – Modellauto-Plattenspieler, ausgerüstet mit jeweils einem eigenen FM-Sender. Der Klang kommt aus einem Set von Radios, die das von den Vinyl-Killern gesendete Signal empfangen.

Jeder der Killer ist mono und hat eine schlechte Klangqualität, aber Yokomono ist darüber hinaus sehr schwer zu handhaben, da man nicht wirklich einen Track aussuchen oder ihn beenden kann wo und wann man will – man muss die Nadel sozusagen fast im Blindflug aufsetzen.

Der wirkliche Unterschied aber besteht darin, dass die Killer mit Batterien betrieben werden, was ihre Geschwindigkeit instabil macht und sie während des Konzerts langsamer werden lässt. Dass die Batterien nachlassen, betrifft nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch die FM-Frequenz, auf der der Killer sendet. Wir senden mit zehn FM-Sendern gleichzeitig, was auch bedeutet, dass jeder Sender die anderen beeinflusst. Diese Interferenz und das instabile Sendemedium machen das gesamte Setup unvorhersehbar und schwer steuerbar.

In der Installationsversion arbeiten wir mit über 200 Radios. Da jeder Killer seine eigenen Platte abspielt (mit eigens für die Installation angefertigter Endlosspur), öffnet er einen eigenen Audiostream. Damit generieren und steuern wir ein 10-Kanal-Klangsystem. Durch das Arrangement der Radios in zehn Gruppen können wir die architektonischen Dimensionen des Raums erforschen. Manche Radios sind auf die gleiche Frequenz eingestellt, hier verwenden wir batteriebetriebene Radios auf Modelleisenbahnen, um die Übertragung im Raum abzubilden, denn das Radio fährt durch die einstrahlenden requenzen. (Geert-Jan Hobijn)