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Prix2006
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
Ars Electronica Linz & ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
Office Live
Techart Group


Office Live von Techart Group ist eine interaktive Kettenreaktions-Installation, die aus vier miteinander verbundenen Einheiten besteht. Office Live ist der Versuch, anhand des Konzepts der kinetischen Kunst das Charakteristische der modernen Büroautomatisierung sowie das Arbeitsleben der dort beschäftigten Menschen darzustellen.

Kern des Konzepts ist, dass das moderne Büro unter einer standardisierten Verwaltungsprozedur und einem automatisierten Netzwerk- und System-Management zu einem sich selbst organisierenden und generierenden System geworden ist. Das Thema von Office Live wird anhand der Arbeitsumgebung eines solchen Büros und dessen essenzieller Elemente dargestellt. Die vier Einheiten werden als Fisch-Manager, Kreative, Ausführende sowie Verwaltung personifiziert. Jede Installation wird auf „Standby“ gesetzt und ist bereit, aktiviert zu werden. Der Fisch-Manager spielt die Rolle des auslösenden Dominosteins, indem er automatisch Anweisungen über einen Printer ausdruckt und diverse Geräte sequenziell aktiviert, etwa das zerknüllte Papier am Schreibtisch sichtet oder den Bildschirm automatisch von einer Oberfläche mit privaten, persönlichen Dingen auf einen Arbeitsplatz umschaltet. Im Zuge des gesamten Prozesses der Rückmeldung an den Fisch-Manager wird ein automatisierter Arbeitszyklus abgeschlossen. Im gesamten Prozess erfolgen keine menschlicher Eingriffe oder Aktionen, der Domino-Effekt der Büroszene wird durch das Schwimmen des Fisch-Managers ausgelöst. Die vier verknüpften Einheiten bestehen aus einem interaktiven Aquarium mit einem lebenden Fisch, selbst laufenden Papierknäueln, einem selbst abspielenden CDROM-Player und einem Schreibtisch mit wechselnden projizierten Bildern. Das Konzept dieser Kettenreaktions-Installation wurde von Rube-Goldberg-Maschinen und der Kinetischen Kunst inspiriert, aber die technischen Möglichkeiten – RFID, Computernetzwerke, Klangfrequenzsensoren und Kamera-Bild-Sensoren – erhöhen die Leistungsfähigkeit der Kettenreaktion und machen die Installation noch viel dynamischer.

Das Werk stellt nicht auf menschliche Mitwirkung ab, vielmehr soll durch die interaktive Kettenreaktion der kinetischen Installation das Konzept des sich selbst organisierenden und sich selbst vervielfachenden modernen Bürobetriebs dargestellt werden. Und natürlich wird versucht, das Alltagsbüroleben durch diese Installation zu hinterfragen.