www.aec.at  
 
 
 

Back to:
vorherige Seite

Prix2000
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


AUSZEICHNUNG
TeleZone
Telezone Team


Beim Projekt TeleZone bildet ein Roboter im Ars Electronica Center eine Schnittstelle zwischen Wirklichkeit und Virtualität. Als Avatar für die Benutzer der Gemeinschaft bildet er mit Bausteinen die gemeinschaftlich beschlossenen Strukturen der TeleZone-Website ab. Die Handlungen und Entscheidungen der Gemeinschaft werden so in der virtuellen wie in der physischen Welt sichtbar.

Eine Architektur für Netz-Architektur

Die TeleZone ist eine Telerobotik-Kunst-Installation, die Parallelen zwischen dem Realen und Virtuellen zieht. Besucher konstruieren mit einem CAD-Interface architektonische Strukturen. Diese werden von einem Roboter auf einer 4 m2 großen Fläche vorsichtig zusammengeklebt. So existieren die Strukturen in zwei Formen: einerseits im virtuellen Raum als
3D-Simulation und andererseits im realen Raum des Ars Electronica Center. Das Ergebnis ist eine Reflexion der komplexen sozialen Interaktionen der Erbauer und andererseits der Kontrast zwischen der kartesianischen Welt des puren Designs der Simulation und der Realität von Masse, Gravitation und Ungenauigkeit. Bevor die Installation den Usern des Internet übergeben wurde, waren internationale ArchitektInnen und ExpertInnen eingeladen, an der ersten Phase des TeleZone-Architektur-Experiments teilzunehmen. Die Ergebnisse werden veröffentlicht.
Kommunikation, Handel und Dienstleistungen lösen sich zunehmend aus dem urbanen Raum und verlagern sich in die Datennetze. Diese Entwicklung beschleunigt nicht nur die Gestaltung des WorldWide Web als Raum sozialen Handelns, sondern zeigt ihre Folgen auch in den Stadtbildern des angehenden 21. Jahrhunderts. Die Installation TeleZone greift diese Prozesse auf und verdichtet sie. In demokratischer Selbstorganisation und kollaborativer Planung entsteht im Ars Electronica Center wie auf der TeleZone-Website eine experimentelle LaborsituaWtion für zukunftsweisende urbane Strukturen und Architekturen.
Ein Roboter im Ars Electronica Center bildet die Schnittstelle zwischen realem und virtuellem Raum. Als Repräsentant des „Users“ platziert und verklebt er die verplanten Bausteine punktgenau auf dem TeleZone-Areal. Der Roboter ist als Kristallisationspunkt für eine sich selbst organisierende Community zu verstehen. Das gemeinsame Handeln der Community findet seine Entsprechung sowohl in der realen als auch in der virtuellen Welt. Die entstehenden Architekturen werden also nicht nur vom Roboter real gebaut, sondern auf der TeleZone-Website auch als VRML-Welt dargestellt.
Der Community wird ein Framework an Regeln mitgegeben, die im wesentlichen „physikalische Randbedingungen“ sind. Die Offenheit des Regelwerkes kommt dem systemimmanenten Streben zur Selbstorganisation als Bestandteil des Experiments entgegen. In regelmäßigen Abständen werden die Beteiligten dazu aufgerufen, in demokratischen Abstimmungen über Modifikationen der Regeln zu entscheiden. Die Konzeption der TeleZone motiviert den User, mit anderen Beteiligten des Projektes zu interagieren, um den Rahmen seines Handlungsspielraumes zu erweitern. Im Entwicklungsprozess von der leeren Fläche zu einer komplexen Architekturstruktur spiegelt sich die Selbstorganisation und Aktivität der TeleZone-TeilnehmerInnen.

Telezone Team:
Project Direction / Projektleitung: Erich Berger/Ars Electronica FutureLab
Software Design: Mag. Volker Christian/Ars Electronica FutureLab
Interface Design: Univ.Ass. DI DR Peter Purgathofer / Technical University Vienna
Concept Consultant: Ken Goldberg/UC Berkeley USA
Programming/Graphics: Wolfgang Beer, Astrid Benzer, Ewald Dannerer, Stefan Eibelwimmer, Oliver Frommel, Tom Haberfellner,
Helmut Höllerl, Thomas Martetschläger, Denis Mikan, René Pachernegg, Jörg Piringer, Nestor Pridun, Christian Retscher,
Markus Seidl, Johannes Staudinger, Martin Wiesmair.
Web Design: igw in collaboration with gregerpauschitz f.o.p and Ars Electronica FutureLab.
PR and Publicity: Ursula Kürmayr (Ars Electronica Center), Mag. Romana Aumer (telekom austria), Pascal Maresch,
Florian Sedmak, Martin Lengauer.

Academic Consultants/Wissenschaftliche Beratung:
Institute for Design and Effects Studies, Technical University Vienna / Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung der TU Wien, Univ. Ass. DI Dr. Peter Purgathofer; Institute for Publications and Communications Studies, University of Vienna, Department of
Electronic and New Media / Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien, Fachbereich elektronische und Neue Medien, Univ.Ass. Mag Gerit Götzenbrucker; Center for the Study of Aging and Social Policies Research at the
St. Pölten Academy of the Federal Province of Lower Austria, Section Social Welfare and Health / Zentrum für Alternswissenschaft und Sozialpolitikforschung an der Niederösterreichischen Landesakademie St.Pölten, Bereich Soziales und Gesundheit, Mag. Bernd Löger; Study Course for Media Technique and Design at the Technical College Hagenberg / Lehrgang für Medientechnik und Design an der Fachhochschule Hagenberg, DI Dr. Wilhelm Burger; Study Course for Software Engineering at the Technical College
Hagenberg / Lehrgang für Software Engineering an der Fachhochschule Hagenberg, Univ.Prof. DI Dr. Jacak Witold.

Telezone wurde im Ars Electronica FutureLab realisiert, mit Unterstützung der Telekom Austria AG und der Fa. Wittmann, Roboterbaureihen und Automatisierungsanlagen.


###
am (A)
"Telezone"