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Prix2000
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


ANERKENNUNG
Watashi-chan
Tomoko Ueyama


Watashi-chan ist Kleidung, die unsichtbare Klänge im Raum Sichtbarwerden lässt. Sobald ein Klang im Umkreis einer Person entdeckt wird, blasen sich Bai-Ions auf, die in die Kleidung integriert sind. Dies geschieht auch bei Klängen, die der Träger des Kleidungsstücks selbst überhaupt nicht wahrnimmt. Mit anderen Worten: Ich kann visuell erkennen, welche Klänge rund um dich existieren, wenn du „Watashi-chan" trägst.

„l" bedeutet im Japanischen „selbst",„chan" wird einem Nomen beigefügt, um eine Person zu bezeichnen; es ist ein Wort, das freundliche Gefühle einer Person gegenüber zum Ausdruck bringt und zur An rede einer Person dient. Watashi-chan erkennt die Klänge, die der Träger selbst nicht bewusst erkennt, und vermittelt sie dem Träger- deshalb habe ich es auch „Watashi-chan" genannt, das etwa so viel wie „ein weiteres Selbst" bedeutet. Ich möchte verstehen, wie viele Klänge und Geräusche im unmittelbaren Umfeld einer Person existieren und welche Stimmungen diese Klänge vermitteln. Ich glaube, den Klängen zu lauschen, bedeutet, die Stimme unseres Herzens zu hören. Ich möchte, dass die Menschen erkennen, dass das Hören ein Beweis für unser Leben ist, dass das Hören von Klängen und Geräuschen ähnlich selbstverständlich und dennoch bewusst geschieht wie die Nahrungsaufnahme, die ja auch für den Menschen wichtig ist.
Watashi-chan zerlegt den vom Menschen wahrnehmbaren Bereich in sechs Frequenzbänder und berechnet den jeweiligen Nahfeldpegel für jedes dieser Frequenzbänder. Je nach Signalpegel werden dann sechs elektromagnetische Ventile angesteuert, über die Ballons aufgeblasen werden, und zwar in Abhängigkeit vom gemessenen Pegel. Wenn ein Ballon eine Sekunde lang aufgeblasen war, wird die Luft wieder ausgelassen, damit er nicht zu stark gefüllt wird und womöglich platzt.