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Prix1995
Prix 1987 - 2007

 
 
Veranstalter:
ORF Oberösterreich
 


AUSZEICHNUNG
Parcours de l'Entité
Flo Menezes


"Parcours de l'Entité" von Flo Menezes ist eine lebendige Mischung aus elektroakustischen Klängen - abgespielt von einem Band - und instrumentaler Live-Musik von Flöten und Perkussionsinstrumenten.

"Parcours de l' Entité" gründet sich auf harmonische Techniken, die ich seit ungefähr 1984 ausgearbeitet habe: zum einen die zyklischen Module; zum anderen die proportionalen Projektionen.

Ziel dieser Methoden war die Entwicklung und die Entstehung harmonischer Strukturen, die von komplexen harmonischen Gestalten (Entitäten) abgeleitet wurden, und dies sowohl bezüglich des temperierten Systems (Module) als auch hinsichtlich nichttemperierter Klangräume (Projektionen). Im Falle der nicht-temperierten Harmonien wurde ein Computerprogramm für die Berechnung der Projektionen für den Atari-Computer entwickelt.

Wenn am Anfang des Stückes eine spektrale Mischung zwischen den Flötenklängen und denjenigen der Schlagzeuge zu bemerken ist, was das klangliche Material des Zuspielbandes bestimmt, zeichnet sich nach und nach ein wirklicher Zwiespalt zwischen beiden Klangwelten ab, was in eine melodische Struktur der Flöte in C mündet. Diese entwickelt sich ab der Hälfte der Komposition bis hin zum Ende des Stückes. In diesem Prozeß hört man im Zuspielband eine immer bewegtere Schicht, die grundsätzlich aus Klängen besteht, die mittels des Synthese-Computerprogramms Music V entstanden sind. Die Music-V-Klänge ersetzen sozusagen ab diesem Zeitpunkt den Schlagzeuger, da diese Computer-produzierten Klänge aus der "inharmonischen" Struktur von Gong-Klängen abgeleitet worden sind.

Die ganze Komposition gründet sich nichtsdestoweniger auf eine einzige symmetrische harmonische Gestalt. Es ist so, als ob diese latente Struktur ihren eigenen Weg (in "Parcours") zur Konstitution des Stückes gemacht hätte.

Abgesehen von den Music-V-Klängen ist das ganze Klangmaterial vom digitalen Tonband aus der elektroakustischen Bearbeitung von Flötenklängen und metallischenSchlagzeugklängen erzeugt worden.