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CODE – the Language of Our Time
Unter dem Titel "Code – The Language of Our Time" hat sich die Ars Electronica heuer mit Software und digitalen Codes beschäftigt. Software als Gesetz des Cyberspace, digitale Codes als Grundelemente der Medienkunst und das Zusammentreffen von Informations- und Biotechnologie waren die drei Themenschwerpunkte, die mit den Formeln Code=Law, Code=Art und Code=Life beschrieben werden.

Vom 6. bis 11. September fand die Ars Electronica 2003 unter dem Titel "CODE – the Language of our Time" statt. Die drei Themenkreise Code=Law, Code=Art, Code=Life bildeten den Rahmen für die zentralen Fragestellungen des Festivals für Kunst, Technologie und Gesellschaft:

- Wie stark ist die gesellschaftsregulierende und -normierende Macht der von Computerprogrammen und ihren Standards implementierten Strukturen und Spielregeln? Welche Möglichkeiten gibt es, diese zu unterlaufen?

- Welche Rolle spielen Software und digitale Codes für das Wesen und die Identität von Medienkunst als einer "Kunst aus Code“, also einer generativen und prozessualen, aus algorithmischen und computativen Prozessen entwickelten und entstehenden Kunst? In wie weit kann dies über konventionelle kunstimmanente Kriterien erfasst und abgebildet werden?

- Welche zukunftsrelevanten Paradigmen können aus den künstlerischen und wissenschaftlichen Spekulationen über die anbrechende bioinformatisch-gentechnische Epoche abgeleitet werden?

In der von der Ars Electronica seit 1979 erfolgreich eingesetzten Strategie der interdisziplinären Begegnungen und Konfrontationen wurden diese Überlegungen sowohl von theoretischer und praktischer als auch von künstlerischer und wissenschaftlich / technischer Seite bearbeitet. Eine Serie von Symposien, mehrere Ausstellungen, Performances und Interventionen bemühten sich dabei nicht um vermeintlich abschließende Beantwortung, sondern vielmehr um die Nachhaltigkeit der aufgerissenen Problemstellungen – denn Kunst ist da, um Fragen zu stellen.



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19.2.2003
Ingrid Fischer

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