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Tina Auer in der u19-Jury

Du kommst aus dem Bereich der visuellen Gestaltung. Mit welcher Haltung gehst du da ans Netz heran?

Tina Auer:

-- It's not a bug, it's a feature --

gängigen instabilitäten und unzuverlässigkeiten, störungen & fehlerhaftigkeiten von daten- und telefonnetzwerken wie eine abbrechende verbindung, qualitätsverlust im datenfluss, ungewollte, irrelevante zusatzinformationen, die auftreten, zeitverzögerung innerhalb der übertragung, welche die geschmeidigkeit einer kommunikation beeinflussen, etc ... werden unter oben genannter betrachtung spannend und wundervoll einsetzbar für kollaborationen übers netz.

In deiner künstlerischen Arbeit beschäftigst du dich mit den "Funktions- und Verhaltensweisen von Menschen im Alltag, über moderne Formen der Kommunikation bis hin zu Medien und deren Einflüsse in gesellschaftliche Muster". Kannst du das ein bisschen konkretisieren?

Tina Auer: schwer, muss ich gestehen, da es vielleicht um genau diese interdisziplinäre verknüpfung und verwebung von theoretischer und praktischer auseinandersetzung geht, welche unweigerlich in des set-up künstlicher situationen zusammenfließt, innerhalb jener es das "unser funktionieren" gilt auszumachen - und immer wieder von unregelmäßigkeiten / "ungesetzmäßigkeiten" überrascht zu werden.

Woran arbeitest du im Moment?

Tina Auer: mit den mitgliederinnen von time's up versuche ich erneut die etablierung einer experimentiellen situation, die es dem publikum erlaubt, durch die eigenen kooperativen aktivitäten innerhalb eines vorgegebenen raumes die weiterentwicklung der umgebung zu gestalten.

Du bist das erste Mal in der Jury von u19. Was erwartest du dir?

Tina Auer: einen einblick in die erfrischende innovativität und die kreativität einer gruppe von menschen, die wohl um ein vielfaches weniger hartnäckig und geprägt an thematiken herangehen, die auch für mich relevant sind.

Welche Kriterien muss für dich eine Arbeit erfüllen, damit du ihr eine Goldene Nica verleihen würdest?

Tina Auer: hm, auch nicht leicht - humorvolle und geistreiche zugänge zu den verwendeten medien, kritische betrachtungsweisen hinsichtlich der ausgewählten thematik, eine unkonventionelle beschäftigung und verwendung der eingesetzten technologien ...

vielleicht auch das durchscheinen (wie auch immer wahrnehmbar) eines lustvollen umgangs mit der eingereichten arbeit ...





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