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Exhibitions
Leben nach dem Tod, die Sichtbarmachung von Überwachungskameras oder ein Spaziergang durch eine gespenstische nächtliche Landschaft – eine Reihe faszinierender Installationen warten beim Festival Ars Electronica auf die Besucher.

Die CyberArts-Ausstellung im O.K Centrum für Gegenwartskunst präsentiert Gewinnerprojekte des Prix Ars Electronica 2005 aus den Kategorien "Interaktive Kunst" und "Digital Musics". Das "Milkproject", für das Ieva Auzina, Esther Polak und das Riga Center for New Media Culture mit einer Goldenen Nica ausgezeichnet wurden, zeichnet mittels GPS-Satellitennavigation den Weg von Milch vom lettischen Bauern bis zum niederländischen Konsumenten nach. Die dabei entstandene digitale Karte wird zu einer Schnittstelle zu Geschichten und Lebensumständen der an dieser Transportkette beteiligten Personen.

Mateusz Herczka beschäftigt sich in seinem Projekt "Life Support Systems: Vanda" mit der Frage mit dem Weiterleben nach dem Tod. Das ganze Leben besteht aus Information, die als elektrischer Impuls gespeichert werden kann. Mit der Speicherung aller notwendigen Impulse eines Lebewesens wäre theoretisch ein Weiterleben im virtuellen Raum möglich. In seiner Installation verwendet Herczka die elektrischen Signale der Orchidee Vanda Hybridia, um einen virtuellen Organismus zu erzeugen.

"how long does the subject linger on the edge of the volume..." bringt völlig neue Dimensionen in Tanzperformances. Infrarot-Kameras nehmen dabei die Bewegungen von Tänzern auf, die anschließend von einem Motion-Capture-System verarbeitet werden. Die Bewegungen werden gedeutet und das System beginnt, die Choreografie weiterzuentwickeln.

Das Ars Electronica Center steht ganz im Zeichen der Jugend. Hier werden die Siegerprojekte des Jugendcomputerwettbewerbes "u19 – freestyle computing" vorgestellt und die jungen Künstler ausgezeichnet. In den Kinder- und Jugendführungen "Querdenken" sind Jugendliche dazu eingeladen, einen Blick hinter die Kulissen des Festivals und der Arbeit der Medienkünstler zu werfen und sich ein eigenes Bild zu machen.

Im Architekturforum Oberösterreich und im Brucknerhaus ist die Ausstellung "Hybrid Creatures and Paradox Machines" zu sehen. Es werden aktuelle Installationen von Künstlern zum Thema Robotik, Bionik und Bio-Engineering gezeigt. Die Palette reicht von kunstvoll konstruierten Apparaten, über ironische Paraphrasen bis zu poetisch nutzlosen Maschinen.

Die Bilderserie "Origin" von Daniel Lee, aus der auch das Titelbild des heurigen Festivals stammt, ist im Linzer Brucknerhaus zu sehen. Lee stellt an Hand einer Serie von digital bearbeiteten Bildern und einer Animation die Evolution des Menschen dar und deutet die Verwandtschaft aller Lebewesen vom Fisch bis zum Menschen an.

Bei der Installation "Heart Beat" im Ars Electronica Center werden die Herzschläge zweier Personen auf ihre Ähnlichkeit hin untersucht. Der Grad der Übereinstimmung dient als Steuersignal einer Visualisierung. Über Biofeedback-Sensoren kann eine Annäherung der Herzschläge erreicht werden.



4.7.2005
Cornelia Sulzbacher

Festival Programm
 
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