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Schön Aufgetragen
Zwei Projekte – zwei künstlerische Methoden. Eine gemeinsame Ausstellung der Mitarbeiter des Ars Electronica Futurelab, Reinhold Bidner, Robert Abt und Stefan Mittlböck- Jungwirth setzt sich mit innovativen Ausdrucksmöglichkeiten in der traditionellen Kunstform Bild auseinander.

Die Ausstellung „schön aufgetragen“ – zu sehen ab Donnerstag im Landeskulturzentrum Ursulinenhof – experimentiert mit neuen Ansätzen im Bereich des Bildkultur. Eine Bilderserie und ein Kurzfilm stehen für frische Herangehensweisen an das traditionelle Medium Bild.

Ausstellungseröffnung:


Am Donnerstag, 19. Mai 2005 um 20.30 Uhr wird die Ausstellung von Mag. Anneliese Geyer, Landeskulturdirektion OÖ eröffnet. Sie ist von 19. bis 29. Mai im Landeskulturzentrum Ursulinenhof zu sehen.


Bilderserie


Robert Abt und Stefan Mittlböck-Jungwirth akzentuieren aus kitschigen oder idyllischen Vorlagen durch Weglassen von Bildinformation neue Bilder und transformieren diese in industriellen Produktionsmechanismen zu neuen Inhalten.

In ihre Bilder fließen menschliche Kreativität, Programmierung und maschinelle Verarbeitung ein. Die 40 Exponate der Bilderserie greifen kitschige oder idyllische Bildmotive auf, die eingescannt und graphisch bearbeitet werden. Auf Basis dieser Bilder und mit Hilfe einers speziellen Software erstellen die Künstler eine Vorlage, die einem Industrieroboter als Arbeitsanleitung dient. Der Roboter bringt in der Folge elektronische Bauelemente auf Epoxydharzplatten auf. Elektronische Bauelemente werden so zum Träger der Bildinformation.

Diese Methode eröffnet neue Möglichkeiten des visuellen Ausdrucks. Darüber hinaus fordern sie zum haptischen Erleben auf.


Das Projekt wurde mit freundlicher Unterstüzung der Firma Fronius realisiert.


Kurzfilm: Schnellschuss


Die klassische Form der Ausstellung eines Bildes im privaten Raum besteht darin, es an die Wand zu hängen. Ein Animationsfilm von Reinhold Bidner und Stefan Mittlböck- Jungwirth setzt sich mit diesem Vorgang auseinander, führt eine neue Idee zur privaten Bildkultur ein und formt daraus eine Art Video-Collage, die auch einen menschlichen Konnex zu den Besitzern von Bildern, ihre Lebensart und individuelle Philosphie wirft.

Die Umsetzung dieses Films führt die beiden Künstler in hunderte Wohnungen, wo sie mit Hilfe von Schablonen jeweils ein oder mehrere Einzelbilder eines Movies an eine zur Verfügung gestellte Fläche sprayten. Diese wurden anschließend abfotografiert und wieder zu einem Film aneinandergereiht.

Neben dieser "Hauptebene" sind die Hintergründe, also Details, Materialien oder Inhaber der Privaträume, in denen die Stencils entstehen, ebenso wichtig. Diese erzählen eine zweite Geschichte und verleihen dem Film eine sehr eigene Bildsprache.
Neben dem Film präsentiert die Ausstellung erstmals die während der Dreharbeiten entstandenen Fotos.

Alle drei Künstler arbeiten hauptberuflich im Ars Electronica Futurelab in Linz.

© Ars Electronica Linz GmbH, info@aec.at