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Hybrid - living in paradox
Rasante Prozesse von Entgrenzung und Verschmelzung in Kunst, Technologie und Gesellschaft stehen im Brennpunkt des Festivals Ars Electronica 2005. Eine Fülle an Events, Konferenzen, Symposien, Ausstellungen und Performances eröffnet Einblicke in den neuesten Stand internationaler Medienkultur.
Wissenschaft, Forschung, Medien, Politik, Kunst, kulturelle Identität oder Definition von Körperlichkeit: Traditionell getrennte Bereiche verschmelzen zu neuen Produkten, Allianzen und Ausdrucksformen. Folge dieses Trends sind "gemischte", hybride Lösungen wie Nanotechnologie, bionische Prothesen, Culture-Jams, Hybrid-Motoren, Podcasting oder Blogging.
Mit "Hybrid - living in paradox"widmet sich Ars Electronica den implosiven Tendenzen, die, von den digitalen Technologien in Gang gesetzt, unsere Welt verändern. Kulturen werden überlagert und stürzen ineinander, Grenzen werden aufgebrochen - nationale ebenso wie materielle, technologische, psychologische.
"Letztlich ist die digitale Medienkunst selbst ein Hybrid aus den Verbindungen von Kunst und Technologie. Sie akkumuliert das gesamte Spektrum an Ausdrucksformen und erfordert ein außergewöhnliches Crossover von Wissen und Kompetenzen", so Gerfried Stocker, künstlerischer Leiter der Ars Electronica.
Neue Events, neue Locations
Das Animation Festival zeigt über 100 Animationsfilme und illustriert so den aktuellen Stand visueller Gestaltung. Eine weitläufige Montagehalle der ÖBB - Technische Services in Linz bildet die außergewöhnliche neue Kulisse für den Abschluss des ersten Tages und den internationalen und multikulturellen Auftakt der Festivalwoche unter dem Titel Suspended Engines.
Die Rolle von Linz als Zentrum globaler Medienkultur erhält durch die Eröffnung des Ludwig Boltzmann Institute for Digital Culture and Media Science - einem Kooperationsprojekt der Ludwig Boltzmann Gesellschaft, Ars Electronica, der Kunstuniversität Linz und dem Kunstmuseum Lentos - im Zuge der Ars Electronica 2005 eine enorme Bestätigung. Ebenfalls neu: Hotspot Linz. Diese Initiative der Stadt Linz setzt einen neuen Standard im Bereich kommunaler Vernetzung. Darüber hinaus tritt die Landesgalerie Oberösterreich als neuer Partner des Festival Ars Electronica auf.
Hybride Kulturen und paradoxe Maschinen ...
... bestimmen das Geschehen der Ausstellungen. Hybrid Creatures and Paradox Machines zeigt Beispiele künstlerischer Auseinandersetzung mit Robotik, Bionik oder Bio-Engineering - kunstvoll konstruierte Apparate und poetisch nutzlose Maschinen. 180 Tonnen Sand formen den Linzer Hauptplatz zum Lebensraum für die bizarren "Strandtiere" des Künstlers Theo Jansen - hybriden Lebensformen zwischen computergestützter Ingenieurskunst und biologischen Prinzipien. Die Überlagerung von Identitäten und Kulturen im Kontext der Globalisierung steht im Mittelpunkt mehrer Ausstellungen. Mit der Srishti School aus Bangalore, VCD: Relocate-Retro Tracks der Istanbul Bilgi University und dem Interface Culture Lehrgang der Kunstuniversität Linz sind drei internationale Ausbildungsstätten für Medien im Rahmen der Campus Ausstellung präsent. Origin von Daniel Lee wird im Bahnhof Linz zu sehen sein.
CyberArts im O.K Centrum für Gegenwartskunst präsentiert Spitzenarbeiten der internationalen Medienkultur. Das Ars Electronica Center - Museum der Zukunft setzt in seiner permanenten Ausstellung einen Schwerpunkt auf "u 19 - freestyle computing", die Jugendkategorie des Prix Ars Electronica.
Konferenzen und Symposien ...
... bieten Einblick in neueste Trends zwischen Kunst, Technologie und Gesellschaft. Der Analyse von Ursachen, Folgen und tieferen Zusammenhängen der rasanten Trends zu hybriden Phänomenen widmet sich das von Derrick de Kerckhove kuratierte Hybrid-Themensymposium.
Unter dem Schwerpunkt "Commons & Communities" setzen sich mehrere Vortragsreihen mit der Frage der Entwicklung von digitalen Gemeinschaften in der globalisierten Wissensgesellschaft auseinander. “Commons & Communities” wird organisiert in Kooperation mit Ö1 - “matrix Computer & neue Medien”.
Pixelspaces greift 2005 das Thema von Emotion und Datenverarbeitung auf. Technische und rechtliche Aspekte des Informationszugangs für Freien Medien stehen im Mittelpunkt der Radio FRO Konferenz. Medienaktivismus aus Italien, Digital Divide Politics aus Indien, das Thema "Openness" rund um Free Software, Free Access und Open Cultures stehen im Mittelpunkt der diesjährigen electrolobby Kitchen.
Eine in Zusammenarbeit mit der Kepler Universität Linz erstmals organisierte Konferenz zum Thema "Mensch und Computer" widmet sich interaktiven Systemen im Zeichen des Dialogs zwischen Kunst, Entwicklung und Wissenschaft. Derrick de Kerckhove, Theo Jansen und Ulf Langheinrich bieten in Vorlesungen im neuen Format Einblicke in ihre Arbeit.
Hybrid Concerts und Performances Listening between the Lines bietet einen großen Konzertabend zwischen Orchestermusik, digitaler Klangsynthese, Live Electronics und Remix. Musik von György Ligeti, Pierre Boulez und Philipp Glass, gemeinsam aufgeführt von Brucknerorchester Linz und Dennis Russell Davies und jungen Vertretern der Elektronik. Eine Musik-, Video- und Licht-Performance am Linzer Hauptplatz, organisiert von der Srishti School aus Bangalore, verbindet Künstler in Indien und Österreich zu einer gemeinsamen Live-Aufführung. Ulf Langheinrich verschmilzt in Drift - live version im Posthof Visualisierung und Klang zu einem hypnotischen Sinneserlebnis. Die Visualisierte Linzer Klangwolke wird dieses Jahr von Lawine Torrèn, der für ungewöhnliche Inszenierungen bekannten Gruppe um den Künstler Hubert Lepka, gestaltet. Die O.K Night im O.K Centrum für Gegenwartskunst präsentiert das Electronic Theatre, die prämierten Animationen des Prix Ars Electronica 2005, sowie Digital Musics and Visuals Performances. Mit gezgin gestaltet Mercan Dede einen berauschenden Abend zwischen orientalischer Klangtradition und digitalen Sounds im Brucknerhaus. Den Abschluss des Festivals bildet bei freiem Eintritt "Hybrid Transmissions".
Preisstifter und Sponsoren
Das Festival Ars Electronica und der Prix Ars Electronica werden veranstaltet von Ars Electronica Center in Zusammenarbeit mit ORF Oberösterreich, Brucknerhaus Linz und O.K Centrum für Gegenwartskunst. Kooperationspartner sind Kunstuniversität Linz, Lentos Kunstmuseum Linz, Architekturforum Oberösterreich sowie Posthof Linz und Landesgalerie Linz. Ars Electronica und Prix Ars Electronica werden unterstützt von Stadt Linz, Land Oberösterreich, Bundeskanzleramt / Kunstsektion. Hauptsponsoren sind Telekom Austria und voestalpine. Zusätzliche Unterstützung kommt von von KulturKontakt Austria, Casino Linz, Pöstlingbergschlößl, Sony DADC, Linz AG und Spring.
>>>> Fotos und weiterführende Informationen in der Digitalen Pressemappe zu Hybrid-Living in Paradox >>>>
Rückfragehinweis:
Mag. Wolfgang Bednarzek MAS Pressesprecher Ars Electronica
AEC Ars Electronica Center Linz Museumsgesellschaft mbH Hauptstraße 2, A - 4040 Linz, Austria
Tel ++43.732.7272-38 Fax ++43.732.7272-638 wolfgang.bednarzek@aec.at
http://www.aec.at/press
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