www.aec.at  
 




   
Pressemeldungen
Ars Electronica Center
Festival Ars Electronica
Prix Ars Electronica
Ars Electronica Futurelab
   
 
 
   


Christopher Ruckerbauer
T: +43.732.7272.38
F: +43.732.7272.638
email:

Robert Bauernhansl
T: +43.732.7272.32
F: +43.732.7272.632
email:
robert.bauernhansl
@aec.at
Pressemappe
Pressetext pdf
Photo Großformat
Photo Großformat
   

Die »Auferstehungssinfonie« gesehen von Johannes Deutsch und Ars Electronica Futurelab
50 Jahre wdr – Vision Mahler: Klassik multimedial

wdr Fernsehen live, Sonntag, 1. Januar 2006, 20.15 Uhr


Am 1. Januar 2006 wird der wdr 50. Zum Start in das Jubiläumsjahr lädt der Sender sein Publikum zu einem außergewöhnlichen Kulturerlebnis ein.

Das wdr Sinfonieorchester Köln unter Leitung von Chefdirigent Semyon Bychkov und der renommierte österreichische Medienkünstler Johannes Deutsch verschmelzen Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 2 c-moll als Ausdruck unserer Zeit zu einer multimedialen Aufführung. Ob daheim vor dem Fernseher oder im Konzertsaal der Kölner Philharmonie: Zuschauerinnen und Zuschauer tauchen in eine virtuelle, dreidimensionale Welt ein, in der Mahlers berühmte Auferstehungssinfonie mit Hilfe modernster Computertechnik visuell gestaltet wird.

Das Projekt und seine Realisation

Am Anfang des Projekts stand die Analyse und Deutung der Auferstehungssinfonie durch Johannes Deutsch. Inspiriert von Mahlers Musik entwickelte er insgesamt 18 Objekte, die die Basis für die Visualisierung bilden.

Für die computertechnische Interpretation seiner Ideen sorgten die Mitarbeiter des Ars Electronica Futurelab in Linz/Österreich. Das unter anderem mit dem österreichischen Staatspreis ausgezeichnete Forschungs- und Entwicklungslabor befasst sich seit seiner Gründung 1996 mit zahlreichen Projekten im Spannungsfeld zwischen Kunst, Technologie und Gesellschaft.

Die Software, die beim wdr Neujahrskonzert 2006 sowohl in der Philharmonie als auch im
Fernsehen zum Einsatz kommt, wurde von dem Medienkunstlabor zum großen Teil eigens für diese Aufführung entworfen und programmiert.

Die virtuelle Welt in der Kölner Philharmonie

In der Kölner Philharmonie begibt sich das Publikum mit Hilfe von 3D-Brillen in eine dreidimensionale virtuelle Welt. Diese wird auf eine 54 Meter lange 180 Grad-Leinwand projiziert. Solistinnen, Chor und Orchestermusiker sind über Mikrophon und spezielle Computersysteme live mit der virtuellen Kunstwelt verbunden. Während der Aufführung können sie so interaktiv die visuelle Dramaturgie von Johannes Deutsch beeinflussen. Dahinter steht eine enorme Technik: Mit über 50 Mikrofonen werden allein die Instrumente abgenommen. 48 eigene Kanäle wirken direkt auf die Visualisierung ein. Für letztere werden rund 25 High-End-Computer eingesetzt; zehn davon rechnen die dreidimensionale Projektion in der Philharmonie, vier weitere die Kanäle für die Fernsehübertragung.


Das Konzert im Fernsehen / Weltneuheit virtuelle Kamera

Für das wdr Fernsehen stellte sich zwangsläufig die Frage, wie das Publikum vor den TV-Geräten an diesem Erlebnis teilhaben kann. Mit Enrique Sánchez Lansch wurde ein Regisseur verpflichtet, der schon viele ambitionierte Musikprojekte gemeistert hat, darunter »Rhythm is it!«, die hoch gelobte Kinodokumentation mit den Berliner Philharmonikern und Sir Simon Rattle. Um den Zuschauer in eine ganz andere Ästhetik zu entführen, als er es sonst im Fernsehen gewohnt ist, erarbeiteten Johannes Deutsch und das Ars Electronica Futurelab in enger Zusammenarbeit mit Enrique Sánchez Lansch und der wdr Fernsehproduktion eine spezielle Fernseh-Konzertvisualisierung. Dabei erhalten die TV-Bilder eine ungewohnte Tiefe. Mit Hilfe einer 3D-Brille kann dieser Effekt zusätzlich verstärkt werden. Das Ars Electronica Futurelab entwickelte als Weltneuheit eine intelligente virtuelle Kamera, die die digital konstruierte Bildwelt für den Fernsehzuschauer erschließt, indem sie sich selbstständig nach dramaturgischen Kriterien durch die künstliche Umgebung bewegt. Zusätzlich liefert ein Rechner Ausschnitte aus der Projektion, die dem Fernseh-Format 16:9 angepasst sind.

Die besondere Leistung der wdr Fernsehproduktion besteht darin, alle drei Bildebenen – die Realbildebene in der Philharmonie, die virtuelle Kamerafahrt und die Ausschnittsebene – zu montieren und in Echtzeit in sinnvolle künstlerische Zusammenhänge zu stellen. Dazu bedarf es eines speziellen fernsehtechnischen Geräts, großen Know-hows und einer minutiösen Vorbereitung und Abstimmung zwischen allen Mitwirkenden im Vorfeld. Allein für die Bilder aus dem Konzertsaal werden zehn Kameras im Einsatz sein. Produzent der Visualisierung in der Philharmonie ist First Entertainment im Auftrag des wdr und der wdr mediagroup.

Sendetermine

wdr Fernsehen live
Sonntag, 1. Januar 2006,
20.15 Uhr
Der wdr wird 50 –
Festkonzert Vision.Mahler: Klassik multimedial
Die Auferstehungssinfonie gesehen von Johannes
Deutsch und dem ARS Electronica Futurelab
Redaktion Dr. Lothar Mattner

Kulturradio wdr 3 live aus der Kölner Philharmonie
Sonntag, 1. Januar 2006
20.03 Uhr
Redaktion Christoph Held
Der digitale 5.1. Surroundsound von wdr 3
ist über den Astra Digital Satelliten (ADR) zu
empfangen.Den Stereoton liefert wdr 3 über
die bekannten UKW-Frequenzen in NRW.
Frequenzinformationen: www.wdr.de/radio.

Making Of
29. Dezember 2005
21.45 Uhr
Das wdr Fernsehen sendet ein
»Making Of« der Aufführung.
Autor Helge Drawfz
Redaktion Dr. Lothar Mattner
50 Jahre wdr Vision Mahler

© Ars Electronica Linz GmbH, info@aec.at