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„The Sound of Europe“: Visuelle und musikalische Identität einer Konferenz
Mit Hilfe moderner Informationstechnologien entwickelte das Linzer Ars Electronica Futurelab neue Strategien in der Inszenierung von Tagungen.

„The Sound of Europe“ geht neue Wege in der multimedialen Inszenierung des Events. Mit Hilfe modernster Kommunikations- und Präsentationsmethoden werden Themen strukturiert und präsent gehalten. Gegenüber traditionellen, frontalen Vortragssituationen erfolgt eine weitaus intensivere Einbindung des Publikums – spannende Diskussionen werden gefördert. Eine neue Qualität von Konferenz und Debatte ist die Folge.

Die EU-Konferenz „The Sound of Europe“ bringt Persönlichkeiten aus Politik, Diplomatie, Kunst, Kultur, Wissenschaft, Medien und Wirtschaft am 27. und 28. Januar 2006 nach Salzburg, wo vor 250 Jahren Wolfgang Amadeus Mozart geboren wurde. Ziel der Veranstaltung ist eine breite Debatte über die Bedeutung und Rolle Europas, über die Spannungen innerhalb der Europäischen Union und über konkrete Lösungsmöglichkeiten. Insbesondere wird die Rolle von Kunst und Kultur in der Bewältigung dieser Fragen diskutiert. „The Sound of Europe“ gilt als Auftakt-Veranstaltung der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2006.

Die mediale Gestaltung des Ars Electronica Futurelab reagiert auf den Verlauf der Konferenz, greift jedoch nie interpretierend in die Diskussionen ein, sondern unterstützt diese mit Zusammenfassungen und analytischen Visualisierungen.

Mehrere medienkünstlerische Interventionen kontrastieren die Panels und ergänzen die Diskurse auf inspirierende Weise. Die gesamte Konferenz erhält so eine visuelle wie musikalische Identität, die sich nicht bloß dekorativ auf Themen und Inhalte bezieht, sondern daraus ableitet.

„Unsere Medieninstallationen werden auf spannende Weise die faszinierende Vielfalt an Positionen, Kenntnissen und Meinungen der einzelnen Teilnehmer und Mitwirkenden offenlegen. Gleichzeitig entwickeln wir neue, lebendigere Wege für den Umgang mit der klassischen Vortragssituation“, sagt Martin Honzik, Projektleiter des Ars Electronica Futurelab für das Projekt „The Sound of Europe“.

Die multimediale Inszenierung für die Konferenz "The Sound of Europe"
besteht aus drei Teilen: Zum einen aus der eigens dafür entworfenen großformatigen, den gesamten Raum umspannenden Medienoberfläche im Europa-Saal des Salzburger Kongresszentrums. Weiters aus interaktiven Installationen vor und im Konferenzzentrum sowie aus mehreren medienkünstlerischen Interventionen, die in den Verlauf der Konferenz eingebettet sind und direkt auf die Themen der Konferenz eingehen.

Das Futurelab der Linzer Ars Electronica zeichnet für künstlerische Konzeption und operative Umsetzung dieser Inszenierung verantwortlich.

1. Europasaal: Medienoberfläche und Multimedia-Arena
Die Präsentationen der Vortragenden im Europasaal werden in eine den gesamten Konferenzraum umfassende Medieninszenierung eingebettet.

Das Ars Electronica Futurelab setzt bei „The Sound of Europe“ eine eigens dafür entwickelte interaktive Medienoberfläche (9 Projektionsflächen mit ca. 160m²) ein, auf der sich die Vielschichtigkeit der Themen und Debatten ebenso wie die unterschiedlichen Standpunkte der TeilnehmerInnen abbilden. So werden 12 „Konferenzredakteure“ Schlüsselwörter und Statements noch während der Vorträge zu graphischen Darstellungen verarbeiten. Statements und Begriffe fließen in die Illustration der Vorträge ein, werden am Ende der jeweiligen Runden auf den Projektionsflächen zu sehen sein und so die Inhalte länger präsent halten. Eine multimediale Arena ermöglicht Keynotes, Panels und intensive Diskussionen. Über das innovative Setting des gesamten Saales wird die klassische Trennung von Vortragenden und Zuhörern aufgelöst. Das Publikum partizipiert intensiver und wird stärker eingebunden.

2. Interaktive Installationen im gesamten Kongress
Vor und im Salzburger Kongresszentrum finden sich mehrere Medien-Installationen, die unterschiedliche Bilder und Sichtweisen auf Europa entstehen lassen. Das Spektrum dieser Installationen reicht von emotionalen Klanglandschaften der europäischen Vielfalt bis zu nüchternen Statistiken.

„European Soundscapes“
Eine Klangskulptur des Soundkünstlers Rupert Huber lässt am Vorplatz zum Kongress und im Park unterschiedliche europäische Klanglandschaften entstehen – ein Vorbote des Kongresses, der bereits vor Beginn der eigentlichen Veranstaltung zu hören sein wird. Die kulturelle und gesellschaftliche Vielfalt Europas wird hörbar.

„Europe is Real“
Die BesucherInnen kommen über die Rolltreppe in den ersten Stock und fahren hier direkt auf eine Bildwand zu, auf der die Europafahne zu sehen ist. Tritt nun jemand unmittelbar nach dem Verlassen der Rolltreppe vor die Bildwand, so wird diese Person als grafisches Symbol auf der Bildwand dargestellt. Je nach Bewegung der Person bewegt sich auch das Symbol auf der Bildwand und legt dadurch den Blick auf ein Satellitenbild Europas frei, das „unter“ der EU-Fahne sichtbar wird. Je nachdem wie viele Personen diesen Bereich passieren, vervollständigt sich die Sicht auf das „reale Europa“.

„Leading Opinions“
Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur und deren Blick auf Europa präsentiert die Installation „Leading Opinions“ im Foyer des Salzburger Congresses. Jeder der geladenen Teilnehmer wurde im Vorfeld um ein Statement zur Frage „Was ist für mich Europa ?“ gebeten. Aus den Antworten und den anderen biographischen Daten wird eine dynamisch laufende Visualisierung erstellt. Es entsteht eine Ideenlandschaft Europas, die nicht nur im Congress in Salzburg, sondern auch in den Konferenzhotels über einen TV-Kanal gezeigt wird.

„Gedankenlandschaft“
Über eine Länge von 12 m wird eine Landkarte Europas aufgespannt, in die statistische Daten und Vergleichswerte der Länder Europas eingearbeitet sind. In dieser Bildwand sind zwei Großbildschirme integriert, auf denen die Konferenzteilnehmer durch innovative Visualisierungen dieser Statistiken navigieren können.

Zum einen kommt in diesen Visualisierungen die Fülle der statistischen Daten von EUROSTAT zum Einsatz, zum anderen werden die Antworten auf eine Umfrage unter den Konferenzteilnehmern dargestellt. Weiters legt eine Netzwerkgraphik des Wiener Instituts FAS.research die Vernetzung der europäischen Forschungslandschaft auf einen Blick offen. Wikimap Europe, ein interaktives Journal der Konferenz, in dem die Besucher und Teilnehmer aktuell ihre Nachrichten und Meinungen eintragen können, ist ebenfalls Teil dieses Projekts.
Auf diese Weise verdeutlicht die „Gedankenlandschaft“ komplexe Zusammenhänge, Standpunkte und Visionen Europas auf eingängliche Art und Weise.

3. Medienkünstlerische Interventionen

Eingebettet in den Programmablauf der Konferenz, kontrastieren diese medienkünstlerischen Interventionen die Panels und ergänzen die Diskurse auf inspirierende Weise. Die gesamte Konferenz erhält so eine visuelle wie musikalische Identität, die sich nicht bloß dekorativ auf Themen und Inhalte bezieht, sondern daraus ableitet.

„Threshold to the Kingdom“, Video by Mark Wallinger
Die Medienkunstinstallation "Threshold to the Kingdom" zeigt Reisende in dem Moment, in dem Sie am Flughafen in Großbritannien ankommen.

“27. Januar 1945 – in commemoration to the victims of the Holocaust“, digitale Animation von Zachary Lieberman. Der 27. Jänner, der Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers-Auschwitz, ist der internationale Holocaust-Gedenktag. Aus diesem Anlass wurde für die Konferenz "The Sound of Europe" ein künstlerischer Beitrag im Gedenken an die Opfer des Holocaust geschaffen.

“This is your Victory”, Remix aus “Words that won the War” von Martin Landquist and Stryngford Syntagma. Dieses Projekt führt uns anhand von Audio-Beispielen zurück in die Anfänge der Europäischen Vereinigung.

“Faces of Europe”, Portraits von Oliviero Toscani. 200 Fotos von Jugendlichen und Kindern aus Europa. Menschen, in deren Händen die Zukunft Europas liegt. Herausgelöst aus dem Alltag und freigestellt in den neutralen Hintergrund der Bildschirme, zeigen sie das moderne Europa - Querschnitt unserer Gesellschaft, unserer Kulturen, unserer Welt.

“Strength and Opportunities of Europe”, eine graphische Aufbereitung einer Umfrage zur gegenwärtigen Situation Europas von Dietmar Offenhuber.

“Europe all Weather”, ein “TV-Jam” von Thomas Schneider. Was könnte wohl besser die gesellschaftlichen und kulturellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten Europas zum Ausdruck bringen, als die Art und Weise, wie Fernsehen gemacht wird. Bildersturm und Sprachengewirr - auf den neun Projektionsflächen des Konferenzsaals wird die Vielfalt ebenso wie die Gleichförmigkeit europäischer Fernsehkanäle in Szene gesetzt.

Weitere Informationen zu Ars Electronica Futurelab auf der Ars Electronica Press Lounge www.aec.at/press oder der Ars Electronica Futurelab Website www.aec.at/futurelab.


Rückfragehinweis:
Mag. Wolfgang A. Bednarzek, MAS
Mobil: +43.664-81 26 156,
wolfgang.bednarzek@aec.at

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