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PRIX ARS ELECTRONICA 2006: Die Ergebnisse
Mit 3177 Einreichungen aus 71 Ländern verzeichnet der Wettbewerb Prix Ars Electronica dieses Jahr erneut eine Steigerung der Einreichzahlen. € 117.500.- an Preisgeldern gehen an die Gewinner.

Linz, 23.5.2006 (Ars Electronica). Seit 1987 nimmt der Prix Ars Electronica eine Vorreiterrolle auf dem Gebiet der CyberArts ein. Mit den Wettbewerbskategorien Computer Animation / Visual Effects, Digital Musics, Interactive Art und Net Vision fokussiert der von Ars Electronica Center in Zusammenarbeit mit ORF Oberösterreich, Brucknerhaus Linz und O.K Centrum für Gegenwartskunst veranstaltete Wettbewerb auf die Hauptbereiche digitaler Mediengestaltung. Mit der 2004 eingeführten Kategorie Digital Communities widmet sich der Prix Ars Electronica verstärkt den Auswirkungen von Kunst und Technologie auf die gesellschaftliche Entwicklung. Die Jugendkategorie u19 – freestyle computing und das Nachwuchsstipendium [the next idea] bieten jungen Kreativen eine Plattform für ihre Auseinandersetzung mit neuen Medien.

Die internationale Bedeutung des Wettbewerbs Prix Ars Electronica ist aus der Länderstatistik klar abzulesen. Mit seinen Aktivitäten erreicht der Preis neben den großen westlichen Industriestaaten auch kleine Länder in weit entfernten Erdteilen. Einreichungen aus so verschiedenen Ländern wie Aserbaidschan, Thailand, Nigeria oder Brasilien unterstreichen die interkulturelle Reichweite des Prix Ars Electronica.

Von 27. bis 30. April 2006 tagte ein Großaufgebot internationaler Experten in Linz. In intensiven Diskussionen innerhalb von 7 Fachjuries werden insgesamt 3177 Projekte bewertet. Am 30. April stehen die Ergebnisse schließlich fest: 6 Goldene Nicas und 12 Auszeichnungen werden vergeben. Darüber hinaus werden 73 Anerkennungen ausgesprochen. Jeweils ein Sachpreis des u19 – freestyle computing geht an Teilnehmer bis 10 sowie unter 15 Jahren.

Die Gewinnerprojekte stellen auch dieses Jahr die Rolle des Wettbewerbes als Trendbarometer der internationalen Medienkunstwelt unter Beweis.

Trends des Prix Ars Electronica 2006

Befragt nach den generellen Trends des Prix Ars Electronica 2006, stellt das künstlerische Direktorium des Wettbewerbs fest, dass in den Einreichungen dieses Jahres gesellschaftliches und politisches Engagement von Medienkünstlern verstärkt in den Vordergrund rückte.
„Der Traum, unsere Gesellschaften mittels digitaler Technologien demokratischer und gerechter zu machen ist der Realität einer immer breiteren Kommerzialisierung gewichen. Medienkünstler halten dagegen, hinterfragen Althergebrachtes und entwickeln kreative Ideen zur Stärkung des Einzelnen“, so Gerfried Stocker, künstlerischer Leiter der Ars Electronica.

„Ein traditionelles Anliegen, das Künstler von jeher bewegt hat, wird so mit den digitalen Medien auf eine neue Plattform gestellt – ein Trend, der sich heuer verstärkt abzeichnet“, so Christine Schöpf, die gemeinsam mit Gerfried Stocker das Direktorium des Prix Ars Electronica bildet.

In einer Öffentlichkeit, die durch die neuen Medien während der letzten Jahre radikal verändert worden ist, werden neue Technologien so zum befreienden Ausdrucksmittel über Konsum und Marketing hinaus.

Gewinner der Goldenen Nicas des Prix Ars Electronica 2006

Die Gewinner der insgesamt sechs Goldenen Nicas stellen auch 2006 die herausragende Rolle des Prix Ars Electronica als Seismograph globaler Medienkultur unter Beweis.

Mit „458nm“ gewinnt ein nur wenige Minuten langer Film in der Kategorie Computeranimation / Visual Effects. Eine einfache und doch ungewöhnliche Geschichte mit überraschender Pointe von Ilija Brunck, Tom Weber und Jan Bitzer von der Filmakademie Baden Württemberg, deren Inszenierung durch souveräne Technik und raffinierte Dramaturgie besticht.

Die Goldene Nica im Bereich Digital Musics ging an die Klangpionierin Eliane Radigue für ihr kontemplatives Werk „L`îIe re-sonante“.

Das Gewinnerprojekt der Kategorie Interaktive Kunst, die Installation „The Messenger“ von Paul DeMarinis, nimmt die Telegraphie als Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung der Zusammenhänge zwischen Elektrizität und Demokratie. The Messenger setzt sich mit der Frage auseinander, wie elektronische Kommunikationstechnologien zu Einsamkeit und Isolierung ebenso wie zum Reichtum unseres Lebens und unserer Erfahrung beigetragen haben.

„The Road Movie“ der japanischen Künstlergruppe exonemo gewinnt die Goldene Nica der Kategorie Net Vision. Das Projekt spielt mit der Tradition des Origami, der japanischen Kunst, Objekte aus Papier zu falten, und verbindet es gekonnt und leichtfüßig mit dem Genre des Road Movie zu einem Web-Projekt der besonderen Art.

canal*ACCESSIBLE, Gewinner der Kategorie Digital Communities, ist ein ambitioniertes Projekt, das neue, allgemein verfügbare Mobiltechnologie in Kombination mit Digitalfotografie in den Dienst behinderter Menschen im Rollstuhl stellt, damit diese sich selbst helfen können. canal*ACCESSIBLE ist ein Beispiel dafür, wie moderne Technologien zur Stärkung und zum „empowerment“ von gesellschaftlich benachteiligten Bevölkerungsgruppen beitragen können.

Das Siegerprojekt des u19 – freestyle computing Jugendwettbewerbs, „Abenteuer-Arbeitsweg“, eine Animation von Alexander Niederklapfer, David und Magdalena Wurm sowie Ehrentraud Hager (zwischen 13 und 15 Jahre alt) aus Linz, bietet Spannung mit einer Vielzahl optischer Tricks und überzeugender zeitlicher Komposition. Die Jury zeigte sich auch beeindruckt von der das Projekt begleitenden Öffentlichkeitsarbeit mit professioneller Website inklusive Trailer und News-Service.

Das Stipendium [the next idea] für Kreative unter 27 Jahren wurde von der Jury dem 23-jährigen Inder Himanshu Khatri zugesprochen. Mit „Aquaplay“ hat der Künstler ein ehrgeiziges Projekt für Displays, basierend auf dem Aufsteigen von Luftblasen in einer speziellen Flüssigkeit, eingereicht.

Dieses Konzept stellt gegenüber der Pixelgrafik eine völlig neue Idee dar.

Förderung durch Wirtschaft und öffentliche Hand

Das Festival Ars Electronica und der Prix Ars Electronica werden durch Unterstützung von Sponsoren aus der Wirtschaft und durch Förderungen seitens der öffentlichen Hand finanziert.
Ars Electronica dankt besonders den Hauptsponsoren Telekom Austria und der voestalpine.

Darüber hinaus wird der Prix Ars Electronica von Stadt Linz, Land Oberösterreich und Bundeskanzleramt / Kunstsektion, unterstützt.

Weiters dankt Ars Electronica KulturKontakt Austria, Casino Linz, Pöstlingbergschlössl, Sony DADC und Spring.

Prix Ars Electronica im Rahmen des Festivals Ars Electronica

Die Preisverleihung des von Ars Electronica Center und ORF Oberösterreich veranstalteten Prix Ars Electronica findet im Rahmen des Festivals Ars Electronica im Brucknerhaus Linz statt. Die Ausstellung CyberArts 2006 im O.K Centrum für Gegenwartskunst präsentiert die prämierten Arbeiten und bietet auf diese Weise einen umfassenden Einblick in aktuelle Entwicklungen der digitalen Künste.

Die Preisträger referieren während der zweitägigen Prix-Künstlerforen über ihre Arbeit.
Im Zuge des Festivals eröffnet Ars Electronica eine Sonderausstellung zu u19 – freestyle computing, die bis März 2007 im Museum der Zukunft zu sehen sein wird.

Als Wettbewerbsdokumentation erscheint zum Ars Electronica Festival im Hatje Cantz Verlag das Medienpackage "CyberArts 2006", bestehend aus einem umfangreichen Katalog sowie DVD und CD.

Veranstalter

Das Festival Ars Electronica und der Wettbewerb Prix Ars Electronica werden veranstaltet von Ars Electronica Center, ORF Oberösterreich, Brucknerhaus Linz und O.K Centrum für Gegenwartskunst.

Kooperationspartner sind Kunstuniversität Linz, Lentos Kunstmuseum Linz, Architekturforum Oberösterreich sowie Posthof Linz.

Prix Ars Electronica im Internet: http://prixars.aec.at

© Ars Electronica Linz GmbH, info@aec.at