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GOODBYE PRIVACY – Ars Electronica 2007
Vor dem Hintergrund unserer (unfreiwilligen) digitalen Transparenz und (freiwilligen) Veräußerung von Privatheit „veröffentlicht“ sich auch das diesjährige Festival.

„Wir wollen uns ganz bewusst auf das ‚Risiko Öffentlichkeit’ einlassen, weil dieser Schritt – an und in die Öffentlichkeit – der einzig logische und konsequente Zugang zu GOODBYE PRIVACY ist“, sagt Gerfried Stocker, künstlerischer Direktor der Ars Electronica. Städtische Räume und Infrastruktur dienen dabei nicht nur als Bühne, sondern als Medium, das mit künstlerischen Interventionen verschmilzt und seinerseits zur Botschaft wird. Epizentrum dieser „Durchdringung“ wird die Marienstraße, eine scheinbar tote Insel mitten im Linzer Zentrum. Die vielen hier leerstehenden Geschäftsräumlichkeiten bewirken eine Atmosphäre, die der Kulissenhaftigkeit virtueller Städte und Gebäude stark ähnelt. Ars Electronica wird diese Geschäftsräumlichkeiten nutzen und die Marienstraße zur Second City, zum Portal zwischen Wirklichkeit und Künstlichkeit umfunktionieren. Was hier zwischen 5. und 11. September inszeniert wird, ist keine Belebungsaktion im städteplanerischen Sinn, sondern besitzt flüchtigen, virtuellen Charakter. Ist reale Künstlichkeit und vice versa künstliche Realität. Die traditionelle Ausbreitung des Festivals erfährt damit eine neue Qualität – nicht nur in die Stadt hinaus, sondern durch die Stadt hindurch.

Ars Electronica – bleibt alles anders

Ein Mix aus traditionellen Programmpunkten und völlig neuen Ansätzen macht GOODBYE PRIVACY in mehrerlei Hinsicht zu einem einzigartigen Festival. Nicht nur die „Kunst im öffentlichen Raum“ erfährt eine qualitative Weiterentwicklung zur „Kunst als öffentlicher Raum“. Auch die Konzeption des mittlerweile traditionellen Campus unterscheidet sich grundlegend von jener der vergangenen Jahre: Campus 2.0 begreift Vernetzung nicht nur als Chance zum Austausch von Erfahrungswerten und Wissen, sondern als grundlegenden Wesenszug des Forschungsprozesses an sich. Nicht die Leistungsschau einer (Kunst-) Universität, sondern die Vernetzung von Forschungseinrichtungen steht deshalb im Mittelpunkt. Ein weiteres Novum bringt das Animation Festival: 2005 erstmals Programmpunkt der Ars Electronica, wird das Animation Festival heuer exportiert und findet nicht nur in Linz, sondern zeitgleich auch in Wien und Kiew statt.

Ebenfalls zum ersten Mal ist Radio Ö1 mit seinem neuen „Mobilen Atelier“ präsent. Das prototypische Container-Modul ist für sich ein innovatives Kunstwerk, das mit dem jeweiligen Environment in Dialog tritt. Darüber hinaus bietet das „Mobile Atelier“ Raum für künstlerische Arbeitsprozesse und Ausstellungsflächen.

Ein weiteres Experiment wagen Ars Electronica und Stephan Doesinger mit „Bastard Spaces“, der ersten „Annual Architecture Competition in Second Life“. Der offene Wettbewerb begibt sich auf eine Spurensuche nach neuen Trends in Architektur und Design.

Die Langversion des Texts, inklusive aller Themenblöcke und Highlights, finden Sie unter http://www.aec.at/documents/GOODBYE%20PRIVACY_ProgrammPK1Lang_Print.pdf

Rückfragehinweis:

Christopher Ruckerbauer
Press Officer Ars Electronica
christopher.ruckerbauer@aec.at
Tel. ++43-732-7272-38




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