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Ludwig Boltzmann Institute for Digital Culture and Media Science
Nach einem Beschluss der Ludwig-Boltzmann-Gesellschaft vom Dezember 2004 wird ab Sommer 2005 das neue Ludwig Boltzmann Institute for Digital Culture and Media Science in Linz, dem österreichischem Zentrum von Medien, Kommunikations- und Hightech-Industrie, und gleichzeitig der designierten Kulturhauptstadt Europas 2009, errichtet werden und innovative Forschungs-
leistungen in der Entwicklung von Dokumentations-, Beschreibungs- und Aufbewahrungsstrategien für digitale Kunstwerke und Medienkunst leisten.


Das Institut befasst sich mit der wissenschaftlichen Bearbeitung und Archivierung von digitalen Kunstwerken. Durch die Bündelung von Wissenschaft, Kunst, Technologie und Kulturvermittlung wird eine neue Qualität in der Beschäftigung mit unserer digitalen Umwelt ermöglicht. Die Kunstuniversität Linz, das Ars Electronica Center und das Lentos, Museum moderner Kunst in Linz bilden das hochkarätige Partnerkonsortium in das internationale Partnerinstitutionen wie die Langlois Foundation in Kanada, das Institute of Advanced Media Arts and Sciencies IAMAS in Japan, SONY DVD Center Europe und andere eingebunden werden.

Das LBI for Digital Culture and Media Science ist an einer engen Verknüpfung von wissenschaftlicher Forschung und deren anwendungsorientiertem Einsatz interessiert. Dafür stehen die drei Forschungsprogramme, die sich a) mit
der wissenschaftlichen Beschreibung von digitalen Kunstwerken im kunsthistorischen Kontext, b) mit der Speicherung, Konservierung und Zugänglichmachung, sowie c) der Entwicklung von computerunterstützten Werkzeugen zur Bearbeitung und Verwendung dieser Materialien in verschiedenen kulturwissenschaftlichen Zusammenhängen beschäftigen.

Das Ars Electronica Archiv dokumentiert seit 1979 herausragende künstlerische und gestalterische Arbeiten aus der elektronischen Welt. Prominente Wissenschaftler, Künstler und Computer-Pioniere wie Marvin Minsky, Jean Baudrillard, Nam June Paik, Paul Virilio und John Lasseter, waren in den letzten 25 Jahren Gäste des weltweit bekannten Cyberart Festivals für Kunst, Technologie und Gesellschaft. Das Ars Electronica Archiv ist zweifellos Teil des österreichischen Weltkulturerbes, die Sicherung und Aufbereitung der darin enthaltenen Schätze sind Aufgaben des neuen Ludwig Boltzmann Institute for Digital Culture and Media Science.

Die Kunstuniversität Linz bringt als koordinierender Partner einerseits die wissenschaftliche Kompetenz in der entscheidenden Frage der kunstwissenschaftlichen Einordnung, der Kategorisierung und Beschreibung von Medien- und digitaler Kunst und andererseits das Know-How in konventionellen Archivierungs- und informationswissenschaftlichen Fragen ein. Ebenso spielt die Kunstuni Linz eine Vorreiterrolle in der Entwicklung von intelligenten computergesteuerten Arbeitsumgebungen für kulturwissenschaftliche Forschung, die sich auf digitale Objekte stützt. Damit bietet die Kunst-universität Linz eine ideales Experimentierfeld für die anwendungsorientierte Arbeit des LBI, denn nicht zuletzt geht es um die Zugänglichkeit und Vermittlung gegenwartsrelevanter Kunstformen.

Das Konzept von Lentos-Direktorin Stella Rollig zur Positionierung des Lentos Kunstmuseum Linz basiert auf temporären und gegenwartsbezogenen Sonderausstellungen unter besonderer Berücksichtigung von Medienkunst. Diese wird in der Ausstellungstätigkeit des Museums sowie für Forschung und Vermittlung einen zunehmend wichtigen Stellenwert einnehmen. Zudem werden computergestützte Arbeiten verstärkt auch in Präsentationen der ständigen Sammlung integriert, die als Ergänzung zur Gegenwartskunst gezeigt wird. Um daher bei den Aktivitäten und Projekten des neuen Boltzmann Instituts aktiv mitwirken zu können, müssen die Aufgaben, Stärken und Verpflichtungen einer traditionellen Kunstsammlung (z.B. Ankäufe, Aufbewahrung, Forschung und Präsentation) mittels Digitalisierung den neuen Anforderungen angepasst werden. Das Lentos Kunstmuseum Linz bietet nicht nur optimale Bedingungen hinsichtlich Architektur, Programmatik und Technologie, sondern ist sowohl
regional, national als auch international darin engagiert, Präsentations-
konzepte und Vermittlungsprogramme für ein breites Publikum zu entwickeln.


Statements der Kooperationspartner:

Rektor Reinhard Kannonier, Kunstuniversität Linz

Die Errichtung dieses Institutes gelang gegen härteste Konkurrenz und ist ein fantastischer Erfolg für die beteiligten Partner Kunstuniversität, AEC und Kunstmuseum Lentos. Sie bietet einmalige Chancen in mehrerlei Hinsicht:

- Erstmals schlossen sich in Linz 3 wichtige Bildungs- und Kulturinstitutionen der Stadt zu einem derart großen wissenschaftlichen Projekt zusammen, das noch dazu in einem der wichtigsten Profilierungsbereiche von Stadt und Land (High tech, Medien, Kunstvermittlung) angesiedelt ist.
- Für alle Überlegungen in Richtung europäische Kulturhauptstadt 2009 wird zu
Recht Nachhaltigkeit eingemahnt – das LBI passt inhaltlich wie zeitlich punktgenau in diese Linie.
- Für die Schwerpunktbildung der Kunstuniversität sowohl im Mediensektor als auch im Bereich der Kunstgeschichte und der Kunstwissenschaften können mit der Errichtung des LBI zwei wichtige Standbeine ausgebaut werden: erstens die Stärkung der eigenen wissenschaftlichen Kompetenz und zweitens die noch engere Vernetzung mit den regionalen und internationalen Partnern.


Gerfried Stocker, Künstlerischer Leiter Ars Electronica

Das Ludwig Boltzmann Institut for Digital Culture and Media Science stellt einen Meilenstein in der Weiterentwicklung von Medienkultur und Digitaler Kunst dar. Ars Electronica freut sich besonders, mit seinem umfassenden Archiv an diesem Projekt beteiligt zu sein. Das neue Ludwig Boltzmannn Institut bringt auch erneut das fruchtbare kooperative Klima zwischen den Kulturinstitutionen der Stadt Linz deutlich zum Ausdruck. Während der vergangenen 25 Jahre
wurde Ars Electronica zum Logbuch der Entwicklung neuer Kunstformen, neuer künstlerischer Praktiken und damit einhergehender Grenzüberschreitungen. Das gewaltige Archiv, das dabei entstand, ist ein aussagekräftiges Zeugnis für die vielfältigen Strömungen und Trends, die aus dem Spannungsfeld von Kunst und Technologie hervorgegangen sind. Mit dem neuen Institut ist die wissenschaftliche Aufarbeitung und Dokumentation dieser einzigartigen Fülle an Material gesichert. Damit setzt Linz konsequent einen weiteren Akzent in Richtung „Medienkulturhauptstadt“.


Stella Rollig, Direktorin des Lentos

Das Lentos Kunstmuseum Linz bietet nicht nur optimale Bedingungen hinsichtlich Architektur, Programmatik und Technologie, sondern ist sowohl regional, national als auch international darin engagiert, Präsentations-
konzepte und Vermittlungsprogramme für ein breites Publikum zu entwickeln. Das Lentos versteht sich innerhalb des neuen Verbunds als Schnittstelle zwischen Produktions- und hoch spezialisiertem Ausstellungsort (AEC) und Wissenschaft und Lehre (Kunstuniversität Linz). Hier werden die Forschungsergebnisse im Zusammenhang aktueller Kunstproduktion der Öffentlichkeit präsentiert und mit dem Publikum diskutiert. Im Lentos kann der Paradigmenwechsel in der Aufgabenstruktur zeitgenössischer Museen exemplarisch beleuchtet werden: von der Sammlungstätigkeit über die Aufbewahrung und Zugänglichkeit medialer, installativer Kunst, über eine kunsthistorisch-wissenschaftliche Integration bis hin zur Evaluierung der Reaktionen des Publikums auf diese Prozesse steht das Lentos für den Realitäts-Test („reality check“) einer institutionellen und publikumsorientierten Anwendung neu entwickelter Formate für die Bewältigung der Aufgaben eines Museum des 21. Jahrhunderts zur Verfügung.


Kontakt:

Kunstuniversität Linz// PR&Kommunikation//Siglinde Lang
sieglinde.lang@ufg.ac.at 0732/7898-286


Mag. Wolfgang Bednarzek MAS
Pressesprecher Ars Electronica

AEC Ars Electronica Center Linz
Museumsgesellschaft mbH
Hauptstraße 2, A - 4040 Linz, Austria

Tel ++43.732.7272-38
Fax ++43.732.7272-638
wolfgang.bednarzek@aec.at

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