Carlos entwickelte gemeinsam mit Robert A. Moog den Moog III.
Auf diesem Synthesizer nahm sie ihr Werk "Switched on Bach"
auf.
Wendy Carlos nutzt die vielfältigen Schaltungsmöglichkeiten
des Synthesizers, was sich unter anderem in ihrer
Filmmusik zu Clockwork Orange, Shining etc. widerspiegelt
Wendy Carlos
THE WELL-TEMPERATED SYNTHESIZER
"Mit diesem Werk wurde die Schleuse geöffnet, hinter der sich
die elektronische Musik bislang staute. Nun kann sie nichts mehr halten",
schrieb einst das angesehene Fachblatt "High Fidelity". Das
"Werk" erschien 1968 und hieß "Switched-On-Bach",
gespielt von Wendy Carlos. Die Amerikanerin machte mit dieser Platte den ersten
Schritt in die Welt der elektronischen Musiziertechnik. Das von ihr, auf dem
von Robert A. Moog im Jahre 1966 entwickelten Synthesizer, gespielte Epos wurde
zum Dauerbestseller der E-Musik-Branche. In fantasievoller Auslegung der
Original-Bach-Partituren nutzte Carlos die vielfältigen
Schaltungsmöglichkeiten des Synthesizers, um den künstlichen
Barock-Klängen eine mit konventionellen Instrumenten nicht zu erreichende
Brillanz und Plastizität zu geben.
"Switched-On-Bach"
wurde bis heute mehr als zehnmillionenmal verkauft. Die "New York
Times" sprach von der "wichtigsten Klassik-Neuerscheinung seit
vielen, vielen Jahren", der renommierte Bach-Interpret Glenn Gould rief
das Synthesizer-Werk zur "Platte des Jahrzehnts" aus.