Agis' Skulpturen leben mit und durch die Besucher, die ein aktiver Teil des Kunstwerkes werden. Seine Kunst induziert Kommunikation unter denen, die sie erfahren. Als aktive Teile von "Colourspace" interagieren die Besucher miteinander.
"Colourspace" drückt den Willen des Künstlers aus, Farbe, Licht, Klang und Bewegung zu vereinigen. Er erfand Colourspace als die Dimension des "menschlichen Wesens", als einen Ort, wo Besucher eintreten und mit ihren Sinnen forschen können, als Raum zur Stimulierung ihrer Sensibilität, als Ansporn, längst verlorene Erinnerungen aufzufrischen, über andere Realitäten zu phantasieren. Wenn die Betrachter in ein reines Reich der Farben eingetaucht werden, so bleibt die restliche Welt ferne, wird nur im wechselnden Licht reflektiert, doch ihre innere Welt vibriert mit den Farben, der Musik, den Klängen, auf die sie mit ihren Bewegungen durch die Skulptur antworten.
Agis' öffentliche Kunst soll intensiven temporären Austausch schaffen. ARS ELECTRONICA im Herbst 1989 präsentiert eine besonders aufregende Möglichkeit für Maurice Agis' Colourspace, da das Festival als globales Environment für Kommunikation und Interaktion zwischen Sinnen und Gefühlen angelegt ist. Es kann womöglich auch eine Interaktion zwischen Colourspace und anderen sensorischen Ereignissen beim Linzer Festival diesen Herbst stimulieren.
(Aus einem Text von Judith Ryser)