"Aspects of Gaia" ist ein Computer-Netzwerkprojekt in Form einer interaktiven Installation. Es umfaßt die Interaktion im elektronischen Datenraum zwischen Künstlern, Musikern, Wissenschaftlern und anderen kreativen Persönlichkeiten aus verschiedensten Kulturen und an einer Vielzahl von Orten auf der ganzen Welt. Es ist unter anderem geplant, eingeborene Künstler aus Australien, Afrika und beiden Teilen Amerikas einzubinden.
Bei der Gestaltung des Publikumsinterfaces in Linz wird die Installation auf die strukturelle Krümmung des Brucknerhauses abgestimmt sein, als eine Metapher der Krümmung von Zeit und Raum. Sie wird auf zwei Ebenen metaphorisch die Schichtung des vom Projekt erzeugten Materials darstellen. Der Balkon wird als eine der beiden Interaktionsebenen eingesetzt, die zweite, tiefere Ebene wird der Durchgang unter der Freitreppe sein. Von der oberen Ebene aus blickt man auf horizontale Bildschirme in einem Umfeld, das sowohl meditative Betrachtung, Auswahl und Neuarrangement des Bestehenden, als auch eine aktive Erzeugung und Übertragung von digitalen Bildern, Texten und Klängen erlaubt. Aus der Vogelschau blicken wir auf ein Netzwerk digitalen Materials, mit dem direkt interagiert werden kann.
Auf der unteren Ebene kommt man sich vor, als beträte man Gaias Schoß, eine Art elektronisch-neolithischen Durchgang. Mit dem Rücken auf flachen Rollbetten liegend, werden wir ohne Anstrengung ineinen verdunkelten akustischen Raum hineingeleitet, der nur von zufälligen Nachrichten erleuchtet wird, und durch einen Tunnel aus den Klängen dieser Welt kurven.