Ausstellungen – THE BIG PICTURE https://ars.electronica.art/thebigpicture/de Festival Ars Electronica 2012 Mon, 27 Jun 2022 14:23:03 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.6 Hörspaziergänge https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/14/horspaziergange/ Tue, 14 Aug 2012 13:56:51 +0000 https://ars.electronica.art/thebigpicture/?p=1058 Do 30. 8. 17:00, Sa/Sat 1. 9. 11:00, So/Sun 2. 9. 14:00
Treffpunkt/Meeting Place: Hauptplatz, Mobiles Ö1 Atelier

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THE BIG PICTURE – Exhibition https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/08/the-big-picture-exhibition/ https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/08/the-big-picture-exhibition/#comments Wed, 08 Aug 2012 10:00:59 +0000 https://ars.electronica.art/thebigpicture/?p=669 Do/Thu 30. 8. 10:00 – 19:00
Fr/Fri 31. 8. 10:00 – 17:30
Sa/Sat 1. 9. 10:00 – 16:30
So/Sun 2. 9. – Mo/Mon 3. 9. 10:00 – 19:00
Brucknerhaus

Datenvisualisierungsworkshop/Data Visualization Workshop with/mit SEED (US)
Fr/Fri 31. 8. 14:00 – 17:00

Führung/Guided Tour Japan Media Arts in THE BIG PICTURE mit/by Tomoe Moriyama (JP)
So/Sun 2. 9. 14:00 – 15:00

Um erschütterte alte wie hoffnungsvolle neue Weltbilder und die ganz verschiedenen Möglichkeiten, solche „Big Pictures“ auch darzustellen geht es in der zentralen Ausstellung im Brucknerhaus, die sich dem Festivalthema der Ars Electronica 2012 aus allen möglichen Denkrichtungen nähert.

Das Erdbeben im März 2011 und der darauf folgende Supergau im AKW Fukushima haben das Weltbild vieler JapanerInnen schicksalhaft verändert. Das Japan Media Arts Festival präsentiert in der BIG PICTURE Exhibition vier preisgekrönte Arbeiten, die mit der Katastrophe in enger oder loser Verbindung stehen: micro sievert von Jun Yoshihara, Yukihiro Ogawa, Kaoru Chono (JP) sowie Junko und Richard Holbrook (US) ist eine auch für Laien sofort nachvollziehbare Onlinevisualisierung der Strahlungsbelastungen in der Region Kanto.

Bei der Ausbreitung der atomaren Strahlung galt die allgemeine Aufmerksamkeit nicht zuletzt dem Wetter. Seine unablässige Veränderung macht Tunagaru-TENKI von Yoshiyuki Katayama (JP) nachvollziehbar – in Gestalt eines monumentalen Videos, das den Wetterwandel von August 2010 bis Juli 2011 zeigt.

Koichiro Tanaka, Eiji Tanigawa, Seiichi Saito, Masanori Sakamoto und Ken Murayama (JP) stellen mit dem Museum of Me in Form einer Ausstellung die faszinierenden Dynamiken persönlicher Beziehungsnetzwerke etwa auf Facebook dar.

Albtraum oder Realität? Ano-hi kara no Manga/Manga after 3.11. sind überaus ambivalente Cartoons des Manga-Künstlers Kotobuki Shiriagari (JP), der als freiwilliger Helfer im Krisengebiet die volle Tragweite der Tragweite erfasste – und als Cartoonist einer Tageszeitung doch täglich Heiteres abzuliefern hatte.

Syrian people know their way (SY) ist eine mit einer Goldenen Nica in der Kategorie Digitial Communities des Prix Ars Electronica ausgezeichnete Gruppe syrischer Kulturschaffender, die die Bemühungen ihrer Landsleuten um einen demokratischen Wandel in Syrien mit künstlerischem Engagement in verschiedenen Social-Media-Plattformen unterstützen.

Das mit dem Prix Ars Electronica Award of Distinction in der Kategorie Digital Communities prämiierte Dark Glasses.Portrait des Cartoonisten Hexie Farm (CN) ist eine weltweite Onlinekampagne zur Unterstützung des blinden Bürgerrechtlers Chen Guangcheng, der wegen seines Auftretens gegen das brutale behördliche Vorgehen bei der Durchsetzung der Ein-Kind-Politik Chinas inhaftiert wurde.

Mit dem Apertus Open Source Cinema zeigt THE BIG PICTURE ein weiteres Prix-Ars-Electronica-Gewinnerprojekt, das sich dem gemeinschaftlichen Bau einer leistungsfähigen Open-Source-Filmkamera verschrieben hat.

Der legendäre „Man in Black“ steht im Mittelpunkt des Johnny Cash Project von Aaron Koblin und Chris Milk (US): Hunderte Beteiligte haben dafür ihr persönliches Johnny-Cash-Porträt angefertigt und zu diesem kollektiv geschaffenen animierten Musikvideo beigetragen.

Arash und Arman Riahi (AT) vernetzen auf ihrer Plattform Everyday Rebellion Bewegungen und BloggerInnen, die weltweit mit zivilem Ungehorsam und gewaltfrei für Frieden und Demokratie eintreten. Zahlreiche Beispiele inspirieren zu entsprechender persönlicher Aktivität.

Buckminster Fuller’s World Game Lab von Enrique Guitart (AR), Thomas Thurner, Ronald Strasser und Günther Friesinger (AT) greift die „Dymaxion World Map“ des Universalgenies Buckminster Fuller auf. Sie erlaubt u. a. die Darstellung von globalen Migrations-, Menschen-, Güter- und anderen Strömen. In der BIG PICTURE Exhibition wird dieses Weltmodell mit den Einschätzungen und der Expertise der BesucherInnen gespeist und daraufhin stündlich eine Entwicklung der Welt simuliert.

Das renommierte Wissenschafts- und Technikportal Seed (US) versammelt in Zusammenarbeit mit visualizing.org verschiedene herausragende Beispiel dafür, wie kreativ Daten visuell aufbereitet und solchermaßen BIG PICTURES geschaffen werden können.

Die Informationsplattform GeoPulse Beijing, von Michael Badics (AT), Ingrid Fischer-Schreiber (AT) und Yang Lei (CN) am Ars Electronica Futurelab bzw. an der Tsinghua University (CN) zusammen mit cMoDA entwickelt, vermittelt mit u. a. mit visuell aufbereiteten Daten, Karten, Statistiken und Videos eindrücklich, was Mobilität in den Riesenstädten Asiens bedeutet.

Der Internetbrowser Global-Mind-Spirit von Manfred Litzlbauer (AT) kann das global vorhandene spirituelle Bewusstsein in Relation zu vorgegebenen Suchbegriffen in Form einer Karte darstellen, die einem Radarbildschirm ähnelt.

Das komplexe mehrteilige Projekt Tsu-Na-Ga-Ri (japanisch für „Beziehung“) des Miraikan-Museums (JP) fördert ein neues Verständnis der Beziehungen innerhalb des Systems Erde. Die Geo-Palette ist ein Onlinewerkzeug, das die Erstellung von Weltkarten nach persönlichen Interessensschwerpunkten ermöglicht, wofür unter mehreren Hundert Themen und Parametern gewählt werden kann.

Brain Art zeigt die GewinnerInnenprojekte der Brain-Art Competition 2012, die herausragende Visualisierungen von Hirnforschungsdaten prämiiert. Sie stammen von John Van Horn (US), Neda Jahanshad (US), Betty Lee (US), Daniel Margulies (US) und Alexander Schäfer (DE).

Die Welt-Bilder und Bild-Welten von Google Street View und Google Earth zeigen die Sonnen- wie die Schattenseiten des Lebens: einen Traumstrand genauso wie eine Ölpest, Prostituierte am Drogenstrich ebenso wie einen Kuss im urbanen Chaos – die BetrachterInnen haben die Wahl.

Mishka Henner (BE) nutzt Google Street View-Aufnahmen für seine künstlerische Arbeit: No Man’s Land zeigt Straßenprostituierte in Italien; Oil Fields und Cattle Farms sind aus hochaufgelösten Einzelbildern komponierte Zeugnisse von Umweltzerstörung und Ausbeutung.

Hoffnungsvoller stimmt Paris Street View. Dafür hat Michael Wolf (DE) auf Google Bilder gefunden, in denen sehr persönliche Momente festgehalten sind.

Mit dem diesjährigen Festival geht das Ars Electronica Archiv im neuen Look und multimedial online. ExplorARS lädt ein, an einem Multitouch-Tisch Platz zu nehmen und die Geschichte der Ars Electronica anhand von Video-, Bild- und kontextuellem Material zu entdecken.

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Cyberarts 2012 https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/08/cyberarts-2012/ https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/08/cyberarts-2012/#comments Wed, 08 Aug 2012 09:58:15 +0000 https://ars.electronica.art/thebigpicture/?p=269 Do/Thu 30. 8. – Fr/Fri 31. 8. 10:00 – 21:00
Sa/Sat 1. 9. 10:00 – 23:00
So/Sun 2. 9. – Sa/Sat 6. 10. 10:00 – 21:00
OK im OÖ Kulturquartier]]>
Do/Thu 30. 8. 19:00 Opening
Do/Thu 30. 8. – Fr/Fri 31. 8. 10:00 – 21:00
Sa/Sat 1. 9. 10:00 – 23:00
So/Sun 2. 9. – Sa/Sat 6. 10. 10:00 – 21:00
OK im OÖ Kulturquartier

Der Prix Ars Electronica ist der weltweit höchstdotierte und in sieben Kategorien ausgeschriebene Preis für digitale Kunst. Mit der Ausstellung CyberArts 2012 zeigt das Festival preisgekrönte Arbeiten aus den Bereichen Hybrid Art, Interactive Art, Digital Musics & Sound Art sowie Computer Animation. Außerdem wird auch die Arbeit des Gewinners des Prix Ars Electronica Collide@CERN Residency Award präsentiert.

bacterial radio

Joe Davis (US)
Golden Nica Hybrid Art

Joe Davis (US) ist den Idealen der Aufklärung und des nach breitem Wissen strebenden Künstlers verpflichtet. Sein 2011 mit Hilfe von Molekularbiotechnologie aus einem Schaltkreis und zwei Bakterienkulturen entwickeltes Bacterial Radio ermutigt dazu, das heute für alle verfügbare Wissen auf eigene Faust zu nutzen. Und zwar dazu, sich von der Industrie unabhängig zu machen und die uns meist so fremden Technologien in unserem Alltag zu verstehen und selbst souverän anzuwenden.

Memopol-2

Timo Toots (EE)
Golden Nica Interactive Art

Timo Toots führt mit der Installation Memopol-2 eindrucksvoll vor Augen, was die Verknüpfung von Datenbanken für jede/n von uns heißt. Nach dem Einlesen eines Identifikationsdokuments wie einem Personalausweis trägt Memopol-2 aus nationalen wie internationalen Datenbanken und aus dem Internet Informationen über die/den Inhaber/in zusammen. Diese werden dann auf einem großen Display gezeigt und enthüllen, was alles über uns in Erfahrung gebracht werden kann.

Rear Window Loop

Jeff Desom (LU)
Golden Nica Computer Animation

Alfred Hitchcocks Das Fenster zum Hof (1953) ist ein vor allem wegen seiner Maßstäbe setzenden Kameraeinstellungen tausendfach analysierter Filmklassiker. Nie zuvor aber waren diese berühmten Bilder in einem Zeitraffervideo zu sehen. Der ausschließlich auf Originalfilmmaterial basierende Rear Window Loop verdichtet Hitchcocks Meisterwerk zu drei atemberaubenden Minuten, akribisch montiert und lediglich mit After Effects und Photoshop bearbeitet.

The Free Universal Construction Kit

Golan Levin (US), Shawn Sims (US)
Award of Distinction Hybrid Art

Das Grassroots-Projekt Free Universal Construction Kit ist ein Sortiment von Adapterstücken, die eine totale Kombinierbareit zehn bekannter Spielzeugbaukästen von Lego bis Fischertechnik ermöglichen – und damit eine Provokation der Herstellerindustrie. Die Bauteile können bei verschiedenen Internet-Tauschbörsen gratis in Form von 3D-Modellen heruntergeladen und mithilfe persönlicher Fertigungsgeräte wie dem Open-Source-3D-Drucker Makerbot selbst hergestellt werden.

MOON GOOSE ANALOGUE: Lunar Migration Bird Facility

Agnes Meyer-Brandis (DE)
Award of Distinction Hybrid Art

Agnes Meyer-Brandis (DE), die in ihren Arbeiten stets Poesie und Wissenschaft verbindet, knüpft hier an Bischof Francis Godwins Erzählung The Man in the Moone (1603) über ein von Gänsen gezogenes Mondreisegefährt an. Und zwar indem sie elf dieser Vögel großgezogen, ihnen Astronautennamen gegeben und auf sich als Gänsemutter geprägt hat. Anschließend hat sie mit ihnen das Fliegen trainiert, Expeditionen unternommen und sie in einem Mond-„Analog“ – einem den Mond nachbildenden Lebensraum, wie ihn auch Astronauten zum Training nutzen – untergebracht.

Solar Sinter Project

Markus Kayser (DE)
Award of Distinction Interactive Art

In der Wüste gibt es (Sonnen)Energie und Rohstoff (Sand) im Überfluss. Markus Keyser (DE) verbindet natürliche Energie und natürliches Material mit ausgefeilter Fertigungstechnik, um Glasobjekte mit einem 3-D-Druckverfahren herzustellen.

It’s a jungle in here

Isobel Knowles (AU), Van Sowerwine (AU) with Matthew Gingold (AU)
Award of Distinction Interactive Art

Teils Psychodrama, teils Multimediawunder, erkundet It’s a jungle in here auf verblüffende Weise die fragilen Regeln unseres öffentlichen Lebens. Eine pittoreske Schaubude bietet zwei NutzerInnen Platz, die hier einen Stop-Motion-Trickfilm mit Papierfiguren sehen. Zwei dieser Figuren tragen die mit einer Webcam aufgenommen Gesichter der beiden TeilnehmerInnen, die in drei interaktive Geschichten über persönliche Entgleisungen und Aggression in einem Vorstadtzug verwickelt werden.

#tweetscapes – a HEAVYLISTENING experience

Tarik Barri (NL), Anselm Venezian Nehls (DE)

#tweetscapes der UdK-Studenten Barri (NL) und Nehls (DE) verwandelt alle in deutscher Sprache versendeten Twitter-Nachrichten in abstrakte Klänge – als Echtzeitsonifikation der Vorgänge in der deutschen Twitter-Szene sowie als interaktive und kollektive Komposition der deutschsprachigen Twitter-NutzerInnen. Die Tweets werden nach einem genau festgelegten Regelwerk vertont; für jedes potenzielle Thema wird algorithmisch ein eigener charakteristischer Sound kreiert.

The Body is a Big Place

Peta Clancy (AU), Helen Pynor (AU)
Honorary Mention Hybrid Art

Als großformatiges Biokunstwerk untersucht The Body is a Big Place mit Videoprojektionen, einer Perfusionsapparatur für entnommene Herzen und einer akustisch aktiven Wasserlandschaft den Prozess einer Organtransplantation wie auch den Prozess des Grenzübergangs im Graubereich zwischen Leben und Tod.

2.6g 329m/s

Jailia Essaidi (NL)
Honorary Mention Hybrid Art

2.6g 329m/s sind das Gewicht und die Geschwindigkeit einer Kleinkaliberpatrone, denen eine kugelsichere Weste standhalten muss. Weil organisch erzeugte Spinnenfäden stärker als Stahl sind, müssten sie ebenfalls eine Kugel abprallen lassen – richtige Verwebung vorausgesetzt.
Jailia Essaidi (NL) macht darauf die Feuerprobe: mit einem Mischgewebe aus Spinnenfäden und menschlicher Haut, die sie von transgenen Ziegen gewonnen hat.

The Great Work of the Metal Lover

Adam Brown (US)
Honorary Mention Hybrid Art

The Great Work of the Metal Lover ist eine zwischen Kunst, Wissenschaft und Alchemie liegende Arbeit. Mit modernen mikrobiologischen Verfahren versucht sie eine Neuinterpretation der Elementumwandlung. Dabei wird durch die Verbindung eines hochspezialisierten metalltoleranten Bakteriums mit einer künstlichen Atmosphäre, die in einen maßgeschneiderten alchemistischen Bioreaktor eingeschlossen ist, Gold erzeugt.

Searching for the Ubiquitous Genetically Engineered Machine

ArtScienceBangalore (IN)
Honorary Mention Hybrid Art

In der synthetischen Biologie werden Biobausteine als Abstraktionen oder Vorlagen zur Herstellung von standardisierten und funktionalen Lebendteilen eingesetzt. Searching for the Ubiquitous Genetically Engineered Machine zeigt eine alternative Anwendungsmöglichkeit von Biobausteinen, nämlich bei der Untersuchung von Bodenproben auf die enthaltene Artenvielfalt hin.
Damit stellt ArtScienceBangalore (IN) allen Interessierten ein frei zugängliches Werkzeug für individuelles Engagement in der BürgerInnenwissenschaft zur Verfügung.

Ideogenetic Machine

Nova Jiang (NZ)
Honorary Mention Interactive Art

Durch diese interaktiven Installation finden sich die NutzerInnen als ProtagonistInnen in einem Comic-Strip wieder. Ein Algorithmus wandelt live aufgenommene Fotoporträts in eine Strichzeichnung um; mithilfe von Gesichtserkennung werden automatisch leere Sprechblasen eingesetzt. Nach einer Reihe von Regeln, die den Kompositionsentscheidungen eines menschlichen Comic-Zeichners nachempfunden sind, erzeugt die Software sich nie wiederholende Kompositionen. Die NutzerInnen können sich den fertigen Comic als PDF mailen und die leeren Sprechblasen zu Hause mit einem selbst erdachten Dialog füllen.

Dream Water Wonderland

Hörner/Antlfinger (DE)
Honorary Mention Hybrid Art

In Deutschland sind zwei Atomwirtschaftsstandorte zum Inbegriff für das Ende der technischen Machbarkeitsfantasien geworden: der nie in Betrieb genommene schnelle Brüter in Kalkar und das atomare Endlager Asse II. Die aus zwei Plexiglaskuben mit einem Plattenspieler aus den 1970er Jahren sowie einer audiovisuellen Arbeit bestehende Installation Dream Water Wonderland bezieht sich darauf und überführt das Erbe der Nuklearindustrie in eine Traumwelt.

Occupy George

Ivan Cash (US), Andy Dao (US)
Honorary Mention Interactive Art

Occupy George bringt mit faktenbasierten Infografiken bestempelte US-Dollar-Noten in Umlauf, um die Öffentlichkeit Schein für Schein über Amerikas horrende wirtschaftliche Ungleichheit und die weiter denn je auseinander klaffende Schere zwischen arm und reich zu informieren.

MAQUILA REGION 4

Amor Munoz (MX)
Honorary Mention Hybrid Art

Die Maquila Región 4 (MR4) ist eine Wanderfabrik, die durch die Armutsregionen Mexikos zieht. Sie stellt ArbeiterInnen zum US-amerikanischen Mindestlohn ein (7 Dollar pro Stunde im Gegensatz zu den in Mexiko üblichen 60 Cent). In der MR4 sticken sie elektronische Schaltpläne aus leitfähigem Garn und versehen diese mit einem Code. Wird dieser Code z. B. mit einem Smartphone decodiert, erscheint eine Website mit der Produktionsgeschichte. Sie enthält u. a. den Namen der herstellenden ArbeiterIn/des Arbeiters oder der Arbeiterin sowie Ort, Datum und Dauer der Herstellung. Außerdem bietet sie Raum zur Selbstdarstellung etwa in Form von Widmungen und Videos.

Cross Coordinates (MX-US)

Ivan Abreu (MX)
Honorary Mention Interactive Art

Um das fragile Gleichgewicht des Lebens an der mexikanisch-US-amerikanischen Grenze geht es in diesem anspruchsvollen Spiel für zwei, das mit einer ungewohnten Dynamik imponiert. Gewinnen kann nur, wer die Zusammenarbeit und den Ausgleich mit dem Gegenüber sucht. Gespielt wurde mit einer speziellen Wasserwaage, die es in Balance zu bringen galt. Nach einer Pionierphase u. a. in einer Ausstellung wurde das Spiel online fortgesetzt.

ADM8

RYBN (FR)
Honorary Mention Interactive Art

Am 6. Mai 2010 um 14:40 Uhr fiel der Dow-Jones-Index durch Fehlberechnungen des automatisierten Hochfrequenzhandels in weniger als 20 Minuten um 900 Punkte. Der Verlust wurde auf eine Billion Dollar geschätzt. Um die Finanzwelt auf dem Feld ihrer neuesten und komplexesten Entwicklungen anzugreifen, hat RYBN.ORG einen eigenen Trading-Roboter in Gestalt eines Open-Source-Programms zum Investieren und Spekulieren auf den Finanzmärkten konstruiert. Dieses autonome Programm kann direkt auf dem Markt Orders platzieren, Aktien ein- und verkaufen sowie bevorstehende Marktbewegungen voraussagen.

Energy Parasites

Eric Paulos (US)
Honorary Mention Interactive Art

Diese handgefertigten Objekte erlauben das eigennützige Abzapfen kleiner Energiemengen an verschiedenen Stellen im öffentlichen Raum. Ohne sich für die Herkunft oder Eigentümerschaft der Energie zu interessieren, leiten diese Artefakte die gewonnene Energie auf verschiedene Weise um oder speichern sie für den späteren Verbrauch. Zugleich schädlich und nützlich, stellen sie Auffassungen der Eigentümerschaft von Energie infrage.

Protei

Protei (UK)
Honorary Mention Hybrid Art

Als Flotte von Segeldronen zur Bekämpfung der Meeresverschmutzung befindet sich Protei gerade im Aufbau. Der Anspruch der MacherInnen-Alianz ist die Entwicklung eines kostengünstigen Open-Source-Vehikels, das halbautonom gegen den Wind segelt und die mit dem Wind treibenden Ölschlieren einfängt. Es soll hurrikanfest, selbstaufrichtend, aufblasbar, unzerstörbar, billig und leicht herzustellen sein, damit es im Krisenfall rasch zum Einsatz gebracht werden kann.

UN RESEAU TRANSLUCIDE

Prue Lang (AU)
Honorary Mention Hybrid Art

Mit diesem ersten zu hundert Prozent energieautarken Bühnenstück werden gewohnte Formen der Theaterproduktion neu überdacht. Smarte Kostüme ermöglichen es, die Energie der TänzerInnen während der Aufführung gleichsam zu ernten. Dazu verwendet die Produktion Geräte zur Umwandlung der kinetischen Energie der Tanzbewegungen in Strom, mit denen die Tonanlage gespeist wird.
Die Beleuchtung wird von den TänzerInnen selbst über ein Fahrrad mit Energie versorgt.
Nach jeder Aufführung gibt es eine öffentliche Diskussion über nachhaltige Entwicklung und die Frage einer möglichen Leitfunktion der Kunst für kreative Innovation.

Crackle-canvas #1

Tom Verbruggen (NL)
Honorary Mention Digital Musics & Sound Art

Als Crackle-canvas bezeichnet Tom Verbruggen (NL) ein Bild, das Klang erzeugt. Jedes seiner Kunstwerke besteht aus einer Platine, Lautsprechern, Drehreglern, Schaltern, Holzrahmen sowie Leinwand und hat seinen ganz eigenen Klangcharakter. Über Kabel kann es auch mit anderen Bildern verbunden werden und auf diese reagieren. Crackle-canvas wird dem Publikum im Rahmen einer Performance präsentiert, nach der Gelegenheit ist, selbst mit den Bildern zu spielen.

Game Border

Jun Fujiki (JP)
Honorary Mention Hybrid Art

Game Border ist ein herausfordernders Spiel. Es vermittelt das Gefühl, von einem Spielgerät zum nächsten springen und so die Grenzen der Hardware überwinden zu können. Zudem fordert es die/den Spieler/in dazu heraus, die verschiedenen Spiele möglichst nahtlos miteinander zu verbinden. Dabei gilt es nicht nur physische Grenzen zu überwinden, sondern auch gesellschaftliche und solche der Wahrnehmung.

BETWEEN | YOU | AND | ME

Anke Eckardt (DE)
Honorary Mention Digital Musics & Sound Art

Klang förmlich wie eine Skulptur zu modellieren ist die Grundidee, die Anke Eckardt (DE) inspirierte. Between | You | And | Me ist eine Wand von Sound und Licht, die einen architektonischen Raum definiert. Zwei dünne Lichtmembrane bilden einen sichtbaren Rahmen, der mit Klang gefüllt ist. Über extrem gerichtete Lautsprecher sind Klangtexturen zerbrechenden Glases zu hören. Wahrzunehmen ist all das jedoch nur, wenn die/der Besucher/in sich der Wand nähert und mit ihr interagiert.

Versuch unter Kreisen

Julius von Bismarck (DE)

Wer den Raum betrittt, in dem der Versuch unter Kreisen von Collide@CERN-Preisträger von Bismarck (DE) installiert ist, bemerkt zunächst nichts Ungewöhnliches – bis plötzlich etwas in Bewegung gerät. Die Hängelampen im Raum beginnen zuerst langsam und dann immer stärker zu schwingen, als würde das Gebäude schwanken. Jedes Licht folgt einer bestimmten Choreografie. Die mathematisch berechneten zyklischen Bewegungen dabei sind von Wellenmustern inspiriert.

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Campus Exhibition 2012 Universität der Künste Berlin / Sound Studies (DE): Lebensräume https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/08/campus-exhibition-2012-universitat-der-kunste-berlin-sound-studies-de-lebensraume/ https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/08/campus-exhibition-2012-universitat-der-kunste-berlin-sound-studies-de-lebensraume/#comments Wed, 08 Aug 2012 09:56:13 +0000 https://ars.electronica.art/thebigpicture/?p=260 Do/Thu 30. 8. – Mo/Mon 3. 9. 10:00 – 19:00
Kunstuniversität Linz]]>
Opening: Do/Thu 30. 8. 15:30
Do/Thu 30. 8. – Mo/Mon 3. 9. 10:00 – 19:00
Kunstuniversität Linz


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Der noch junge Masterstudiengang Sound Studies der Berliner Universität der Künste UdK lenkt die Aufmerksamkeit auf die alltägliche Vielfalt an Räumen und Situationen, die wir nicht zuletzt auditiv – also hörend – erleben und erfahren. Die umfangreiche Präsentation geht auch der Frage nach, auf welche Weise diese Hörerfahrungen wiederum unsere Vorstellungen von Lebenswirklichkeit prägen.

Die BesucherInnen sind eingeladen, Sound Studies studierend, betrachtend, hörend und sich beteiligend kennenzulernen. Die Schau gibt einen Einblick in die Entstehungsgeschichte von Sound Studies ebenso wie in die verschiedenen Abteilungen des Forschungs- und Lehrbetriebs – in Form von Arbeits- und Forschungsergebnissen Lehrender, Alumnis und gegenwärtig an der UdK Studierender.

Die Campus Exhibition 2012 umfasst das Sound Studies Archiv, die Berliner Stadtteilforschungsprojekte der UdK sowie einzelne Arbeiten, die sich mit dem individuellen Erleben der hörbaren Lebensräume beschäftigen. Der neue Sound Studies-Bereich aural architecture research unit präsentiert erstmals sein aktuelles Forschungsprojekt Berlin Ernst-Reuterplatz. Ein eigener Ausstellungsteil widmet sich der akustischen Darstellung von Signalen, die für Menschen nicht wahrnehmbar sind, sowie mit der hörbaren Dimension von Raumwahrnehmung und -atmosphäre.

Dazu kommen Performances, Präsentationen, drei Vorträge im Kepler Salon bzw. im afo architekturforum oberösterreich sowie fünf Hörspaziergänge u.a. mit dem Klangkünstler Peter Cusack (UK) zum Denken mit den Ohren und zu Sonic Journalism. Beim u19 – CREATE YOUR WORLD, dem Zukunftsfestival der Ars Electronica, lädt die UdK ins Campus Labor.

Arbeiten

Ampere

Frauke Schmidt (DE)

Eine Spieluhr. Ein Arrangement aus Objekt und Klang. Ein poetisches Konstrukt. Eine endlose Folge. Eine geschlossene Schleife. Kontinuität. Veränderung. Strukturen. Bewegung. Dazwischen Funken.

Auditive Atmosphärenkonstruktion 2012

Johannes Steininger (AT)

Supported by AUSTRIA BIO PLASTICS

Diese ortsspezifische Atmosphärenkonstruktion beruht auf der pneumatischen Konstruktion eines Zimmerspringbrunnens: Von einem elektromagnetischen Schwingspulensystem angeregt verhalten sich die elektroakustischen Pneus wie vibrierende Klangkörper und bewirken eine atmosphärische Überhöhung der vorgefundenen akustischen Situation.

Auf Wiedersehen, geliebte Mutter – Sibirien und der Ferne Osten erwarten uns!

Johannes Kiersch (DE)

Supported by KHAM-Theatre in Komsomolsk-on-Amur

Eine Klangreise in Russlands Fernen Osten – in Wladiwostok, Komsomolsk am Amur und auf der Baikal-Amur-Magistrale. Zwischentöne aus sowjetischer Vergangenheit und russischer Gegenwart. Verlassene Fabriken und chinesische Märkte, ehemalige Straflager und ein Rohstoffexporthafen – Simulation und Realität, Stille und Lärm.

[be’li:n] – Atmosphären eines Klanggeflechts (Metrophonie No.1, 2008)

Olaf Schäfer (DE)

Diese Forschungsarbeit zur Synthese der Stadt und ihren Klängen befasst sich mit der Darstellbarkeit von Klängen im architektonischen und urbanen Gefüge und variiert dafür die Praxis des Soundwalks: Ziel der Beobachtung alltäglicher Klänge ist ein Text zu unterschiedlichsten urbanen Räumen und Atmosphären.

Breathing Room

Elen Flüge (DE/US)

Breathing Room, Komposition für Lautsprecher und Lungen. Die Installation findet sich in einer ruhigen Ecke, ein Raum, um zu sitzen und zu atmen. Ein Stuhl ist für einen Gast reserviert. Eingesponnen in Gewebe umhüllt das Stück den Hörer, der ein stiller Performer wird, der seinen Atem dem Rhythmus des Raums hinzufügt.

Clownzeichner

Steffen Martin (DE)

Dieses Gerät, bestehend aus Aktivlautsprecher und drei Filzschreibern, die die akustische Energie musikalischer Kompositionen als Antrieb nutzen, schreibt Musik, in der die Beziehung zwischen Sehen und Hören und die Grenzen zwischen ihnen spielerisch erfahrbar werden: Doch was wird dem Klang durch Visualisierung hinzugefügt, was wird ihm genommen?

Ein Fliegenpapier – Gelenkte Aleatorik (0,008 m³ : 0,064 m³ : 0,512 m³)

Robert Schwarz (AT)

Akustische Gedanken über Raum und Freiheit als physikalisches Modell: Die akustische Version von Robert Musils Fliegenpapier demonstriert die Unerbittlichkeit, mit der Konvention und Gewohnheit schließlich jede Lebensenergie aufzehren.

Electromagnetic microcosm

Annie Goh (UK)

Supported by the Snuff, the r-aw.cc workstation

In Echtzeit werden elektromagnetische Felder der näheren Umgebung visuell und auditiv abgebildet. Die Installation zeigt Phänomene, die sich unserer Wahrnehmung, aber auch dem wissenschaftlichen Zugriff zu verweigern scheinen.

Feld III (aus der Serie Wellenfelder)

Julius Stahl (DE)

Unhörbar tiefe Frequenzen bringen über Sinuston-Gilissandi auf einer Leinwand 1400 Drähte zum Schwingen, so daß entlang der einzelnen Drähte „stehende Wellen“ zu sehen sind. Minimale Unterschiede in den Drahtlängen lassen Modulationen der Frequenzen hervortreten, die sich über das ganze Wellenfeld bewegen – eine in sich bewegte Mikropolyphonie.

Klangbild Digi.flat 90-12

Abel Korinsky, Carlo Korinsky, Max Korinsky (DE)

Diese Wandarbeit aus Flachbettscannern zeigt, wie ein technischer Vorgang durch Vervielfältigung zu einem komplexen ästhetischen Phänomen wird. Die hin- und herfahrenden Lampen der einzelnen Scanner, die rhythmische Bewegung der Leuchtröhren erzeugen zusammen mit den entsprechenden Rhythmen der von den Geräten produzierten Geräusche nach einiger Zeit meditative Effekte.

Panharmonicon 2

Alois Späth (DE)

Live Performances during the festival.
Supported by Dr. Michael Wackerbauer, Historisches Museum Regensburg

Ein DVD-Spieler bespielt mittels Transducern sein Verpackungsmaterial, Styropor und Pappkarton. Vorbild war der riesige Orchestrion-Musikautomat „Panharmonicon“, den der in Regensburg geborene Instrumentenbauer und Erfinder Johann Nepomuk Mälzel 1805 erbaute.

PRÄGUNG – ein perkussiver Werkprozess

Harald Christ (DE)

Supported by Michael Haas

Eine programmierte, pneumatisch arbeitende Maschine – ursprünglich ein Fassaden-Drucker, der sonst mit Farbkugeln arbeitet – „bespielt“ ein Resonanzblech nach grafischer Vorlage mit Projektilen. Die Transformation der starren Membran wird auch als Eingriff in die Resonanzeigenschaften des Blechs erfahrbar. Bewegung, Klang und Licht verbinden sich zu einer raumgreifenden Installation.

Rauschgold

Thomas Wochnik (DE)

Goldfolienpaneele als informationsleere Werbebanner, die akustisch und visuell nurmehr die eigene Materialität kommunizieren. Rauschgold hinterfragt das anachronistische Festhalten traditioneller Medien an in Auflösung befindlichen Eigentums- und Informationsdistributionsstrukturen und suggeriert zugleich die Aufgabe inhaltlicher Ansprüche zugunsten der Reduktion auf das ikonisch-ästhetische Potenzial des Mediums selbst.

Sonic Suit

Satoshi Morita (JP)

Supported by nhb; Heidrun Schramm, TXOKO, Nicolas Wiese, Christine Wolf

Seit Satoshi Morita das Potential von Haptik für die intime Klangwahrnehmung entdeckt hat, produziert er Klangobjekte und Klangkompositionen für die intersensorische Wahrnehmung. Ihre vibrotaktilen Schallschwingungen erregen die Rezeptoren der Haut und lösen die Grenzen zwischen auditiver und haptischer Wahrnehmung auf.

Strudel between contradiction y confusion

Marco Montiel-Soto (VE)

Ein Tisch voller Notizen, Zeitungsausschnitten, Büchern, Postkarten, Fotografien, Gegenständen. Doch dieses Chaos verbindet eine imaginäre Folge von Erinnerungen. Als visuelle Referenz begleitet sie die Stimme, die in drei Sprachen von einer Zeitreise durch die zwei Städte Maracaibo und Berlin erzählt.

TXOKOs Enhance Your Presence

Pheline Binz (DE)

Supported by der Frauenbeauftragten der UdK Berlin; Anna Hentschel, Henning Liebig, Johannes Jörg Schmidt, Krispin Schulz

Diese interaktive Klang-Jacke ermöglicht mittels Sound non-verbale Kommunikation zwischen Menschen. Sie reagiert auf Nähe und Distanz mit spontanen, teilweise chaotischen Melodiekreationen und kann wie ein allerdings schwer beherrschbares Instrument gespielt werden.

Vordergrundgeräusche (2012)

Daisuke Ishida (JP)

Durch die Visualisierung der Umgebungsklänge nördlich vom Brückenkopfgebäude in Linz zeigen sich Unterschiede im Klangdruck als Helligkeitsschwankungen. Durch die dynamischen Effekte der Beleuchtung werden die Hintergrundgeräusche schließlich zu Vordergrundgeräuschen.

Sam Auinger, Georg Spehr (künstlerische Leitung / artistic direction); Silvia Keller, Katrin Emler, Andrea Riedel (Organisation / organization); Dany Scheffler, Cecile Bouchier (Technik/Ausstellungsbau // technics, exhibition architecture); Martin Supper, Frauke Schmidt (Archiv / Archive); Peter Prautzsch (Grafik / graphic design); Sabine Sanio (Textredaktion / editor)

Talks/Presentations/Performances

Denken mit den Ohren

Sam Auinger (AT), Peter Cusack (UK)
Do/Thu 30. 8. 12:30
Kepler Salon

Auditory Architecture

Alex Arteaga (ES/DE)
Fr/Fri 31.8. 17:00
afo architekturforum oberösterreich

Die Geschichte der auditiven Kultur

Sabine Sanio (DE)
So/Sun 2. 9. 10:30
Kepler Salon

Auditives Design

Marcel Kloppenburg (DE), Georg Spehr (DE)
Mo/Mon 3. 9. 19:30
Kepler Salon

Personal Sound Space (The Exhibition) II

Elen Flügge (DE/US)
Do/Thu 30. 8. 18:00 – 19:30, Fr/Fri 31. 8. 13:00 – 14:30, Sa/Sat 1. 9. 13:00 – 14:30, So/Sun 2. 9. 13:00 – 14:30, Mo/Mon 3. 9. 13:00 – 14:30
Klosterstraße 1, 3. Stock/3rd Floor

Voice Box (that thing in your throat)

Thomas Koch (DE), Jessica Páez (FR/ES), Damian Rebgetz (AU), Alexander Sieber (DE)
Fr/Fri 31. 8. 19:00, Sa/Sat 1. 9. 19:00, So/Sun 2. 9. 16:00
Tabakfabrik

Hörspaziergänge/Listening Walks

Do 30. 8. 17:00, Sa/Sat 1. 9. 11:00, So/Sun 2. 9. 14:00
Treffpunkt/Meeting Place: Hauptplatz, Mobiles Ö1 Atelier

Campus Atelier

Sound Studies at Ars Electronica Music Day
Campus Labor
Do/Thu 30. 8. – Mo/Mon 3. 9. 10:00 – 19:00

Sonic Place Linzer Hauptplatz

Hauptplatz

Varia Zoosystematica Profundorum

u19 – CREATE YOUR WORLD-Festivalstadt
Sam Auinger (AT), Peter Cusack (UK), Alberto de Campo (AT) und TeilnehmerInnen der Klasse Generative Kunst/Computational Art und des Masterstudiengangs Sound Studies der Universität der Künste Berlin (DE)

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https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/08/campus-exhibition-2012-universitat-der-kunste-berlin-sound-studies-de-lebensraume/feed/ 1867
Interface Cultures – Interface Cuisine https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/08/interface-cultures-interface-cultures/ https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/08/interface-cultures-interface-cultures/#comments Wed, 08 Aug 2012 09:54:50 +0000 https://ars.electronica.art/thebigpicture/?p=255 Fr/Fri 31. 8. 10:00 – 17:30
Sa/Sat 1. 9. 10:00 – 16:30
So/Sun 2. 9. – Mo/Mon 3. 9. 10:00 – 19:00
Brucknerhaus]]>
Opening Do/Thu 15:00
Do/Thu 30. 8. 10:00 – 19:00
Fr/Fri 31. 8. 10:00 – 17:30
Sa/Sat 1. 9. 10:00 – 16:30
So/Sun 2. 9. – Mo/Mon 3. 9. 10:00 – 19:00
Brucknerhaus

Inspiriert von den Verbindungslinien zwischen Kunst und Kochen heißt die Schau des Linzer Studiengangs Interface Cultures dieses Jahr Interface Cuisine. Kochen und Kunstschaffen nehmen ausgesuchte Zutaten, vermischen und vermengen sie zu Kreationen, die vertraut und zugleich exotisch geprägt sind. Die verschiedenen im Studiengang vertretenen Kulturen sind die Ingredienzien, die den Interface-Cultures-Studierenden an der Kunstuniversität Linz als Gussform für ihre Werke dienen. Sie selbst stammen aus verschiedenen Ländern und Kulturen. Durch den Austausch mit anderen entsteht ein dynamisches kulturelles Mashup. Es kommt zu einer Verschmelzung und Vermengung der Kulturen, aus der unerwartete Verbindungen, schöpferische Mutationen und neuartige Interfacelösungen hervorgehen.

Kuratiert von Christa Sommerer, Laurent Mignonneau, Martin Kaltenbrunner, Michaela Ortner, Marlene Hochrieser, Georg Russegger

Arbeiten

230312 Qrmovie

whoun / Juan Cedenilla (ES)

230312: QRmovie ist eine interaktive Installation, die einen Film zeigt, der durch QR-Codes angesteuert wird. Der Benutzer / Die Benutzerin sieht, wie sich das Bild eines QR Codes zu einem neuen Bild verwandelt. Durch die Verwendung eines Mobiltelefons, elektronischen Tablets oder eines anderen QR Lese-Geräts kann man auf die Hyperlinks zugreifen, die kurze Sequenzen des verlinkten Films zeigen.

Hyperlinks sind Verweise auf Daten, sie führen uns von einem virtuellen Ort zum anderen, lassen uns in diesem Raum hin- und herspringen um mehr Informationen zu bekommen

Ein Film jedoch ist linear, ein Bild folgt dem nächsten. Die Bilder sind räumlich gordnet damit der Zuseher / die Zuseherin zuerst das erste, dann das zweite und das dritte sieht. 230312: QRmovie vergleicht und kontrastiert die Begriffe „linear“ und „nicht-linearen“, und verwandelt die Nichtlinearität der Hyperlinks in etwas linear wie ein Film.

Ametropia

Havi Navarro (ES)

Ametropia ist eine interaktive Videoinstallation, in der ein Text im Stil einer Optiker-Sehtafel angezeigt wird. Die Schriftgröße skaliert abhängig vom Abstand zwischen dem Besucher / der Besucherin und dem Text. Wenn sich der Leser / die Leserin dem Text nähert werden die Ontotypes am Display kleiner. Der Wunsch, den Text vollständig zu lesen, wird unbefriedigt bleiben. Im Spielen mit den sensorischen Erwartungen zielt *Ametropia* auf einen Moment der Reflexion der TeilnehmerInnen im Zugang zur Kunst ab.

Budapest Farmers Hack

Peter Eszes (HU)

Dieses Projekt zielt darauf ab die Nutzung von ungenutzten Gärten zu initiieren, Umweltdaten zu liefern und den NutzerInnen Feedback zu geben. Mit Hilfe von Open-Source-Technologien werden Sensoren gebaut, mit dem Internet verbunden und liefern somit 24-Stunden Infos. Die Sensoren geben Daten über Luftfeuchtigkeit, Temperatur und die Lichtmenge aus. Ein Alarm wird ausgelöst, wenn die Luftfeuchtigkeit oder die Temperatur zu niedrig oder zu hoch ist. Zusätzliche Daten von den NutzerInnen (Höhe der Pflanzen, Menge an Arbeit, etc.) über jeden Garten, geben Auskunft über die Geschichte, Datenvisualisierung und welche Frucht am besten wächst. Durch die Nutzung sozialer Netzwerke verbinden wir Menschen, die gerne einen Garten hätten, mit Menschen, die einen unbenutzten Garten haben. Die gesammelten Daten werden dazu verwendet den richtigen Garten auszuwählen.

Error Stage in Five Layers

Lenka Klimesova (CZ), Maja Stefancikova (CZ)

Die Installation besteht aus vier Videos, die die BesucherInnen umgibt und mit ihnen kommunizieren. Die Videos erinnern an eine theatralischen Szene, inspiriert von der aristotelischen Tragödie, in der die ZuschauerInnen sich selbst als einen Teil der Cross-Punkt-Kommunikation wiederfinden. Die Autorinnen haben ein theatralisches Umfeld als Metapher für die Kunstszene gewählt: Die Suche nach einem Ort in der Szene im Bezug auf die Urheberschaft und Casting der Rollen-einschließlich der Rolle der ZuschauerInnen, die Leitungsrolle und die Rolle der Autorin / des Autors, der KritikerInnen und KuratorInnen. Die Katharsis der BesucherInnen, wenn überhaupt, ist die endgültige Wirkung des Kunstwerks, die Fähigkeit der ZuseherInnen wahrzunehmen, zu genießen und das Kunstwerk zu reflektieren. Die Hauptprotagonistinnen sind die Autorinnen selbst, die zum Prozess der Schöpfung Stellung nehmen, jedoch zur gleichen Zeit, mit der überbewussten Stimme konfrontiert werden, die ihr Selbstbewusstsein und ihre Kreativität verunsichern. Die Totale und die Nahaufnahme werden verwendet um zwischen dem Ich und dem Über-Ich zu unterscheiden.

Eyeverse

Chiara Esposito (IT), Maruska Polakova (CZ)

Eyeverse ist ein Parallel-Universum. Sein Sternenhimmel wird durch Angiographie –Fotografien generiert. Diese machen pathologische Veränderungen sichtbar, die durch proliferative diabetische Retinopathie in den Augen entstehen.
Eyeverse ist eine dynamische und sich verändernden Umwelt. Die endgültige Form, in die sie sich entwickeln wird, ist unbekannt, so auch die Dauer. Sie ist verbunden mit dem Leben von einer der Autorinnen und dem medizinischen Zustand ihrer Augen, der nicht abzusehen ist.

In der Ausstellung sind die BesuchInnen eingeladen mehrdimensionale, wechselnde Räume und himmlischen Formationen, sowie die medizinischen Bilder, aus denen diese stammen zu erleben, was den Kern dieses Kunstwerks, nämlich Transformation unterstreicht. Jeder von uns hat diese Macht als Individuum – die Macht, unsere Ängste zu verwandeln. Die Macht, die Tränen in makellose, schimmernde Diamanten umzuformen. Die Macht, unsere tiefsten Alpträume in schönes Lächeln, Bilder, Formen oder Wörter, die andere inspirieren können, umzugestalten. Oder einfach nur die Welt zu einem schöneren Ort zu machen und unsere Ängste loszulassen.

File Món

Cesar Escudero (ES)

Über das Bild zu sprechen bedeutet über sinnvolle Flächen, interpretierbare Karten, die die Welt repräsentieren, zu sprechen.

Die technische Reproduktion dieser Bilder wird uns heute als einfaches Sichtbarmachen mit Hilfe von Bildschirmen via Fernsehen und Internet in einem kontinuierlichen und unaufhaltsamen Fluss, präsentiert.

Unsere Position als ZuschauerIn platziert uns in einem Meer von Information und Desinformation, das die Ablehnung auf der einen Seite, auf der anderen Entfremdung und Konformität bewirkt.

Das Projekt beschäftigt sich mit dieser Unempfindlichkeit gegenüber der Repräsentation und der Prädisposition, nichts zu glauben, was wir sehen.

File_món ist eine Bilderserie, die auf dem Computer-Desktop entstanden ist. Vom Internet heruntergeladene Bilder werden als Hintergrund benutzt und mit Ikons und Dateien neu arrangiert. Der Computerbildschirm wird als Leinwand für eine kritische Collage verwendet. Es bewertet das Potential zur Schaffung neuer Bilder auf dem Computer ohne Verwendung von Image-Authoring-Software.

Fleischwolf

Ivan Petkov (BG)

Fleischwolf ist eine interaktive Klanginstallation in Form eines Fleischwolfs, montiert auf einem massiven Holztisch. Beim Betätigen der Kurbel breitet sich ausgehend von der Maschine ein Klang, der zunächst einer sehr tiefen Bassstimme ähnelt, aus. Wenn die Drehung immer intensiver und schneller wird, ändern sich auch die Charakteristika des Klanges. Bei einer bestimmten Geschwindigkeit lässt die Stimme einen Babyschrei erkennen. Doch aufgrund der Konstruktion des Fleischwolfes, ist die Beibehaltung dieses Sounds bzw. der Geschwindigkeit schwierig. Somit ist es vom Benutzer oder der Benutzerin abhängig ob dieser Schrei je hörbar wird.

Die Arbeit ist ein Experiment im Kontext der Medienpsychologie und der interaktiven Kunst. Obwohl sie aus ganz bestimmten verbundene Elemente besteht, ist die transportierte Nachricht von den Erfahrungen und Hintergründen jedes einzelnen Besuchers oder Besucherin bestimmt.

How do you do?

Roswitha Angerer (AT), Onur Sönmez (TR)

„Leben ist naturgemäß niemals leicht. Aus vielerlei Gründen, vor allem aus Gewohnheit, tut man fortgesetzte Dinge, die das Dasein verlangt. Freiwilliges Sterben hat zur Voraussetzung, dass man wenigstens instinktiv das Lächerliche dieser Gewohnheit erkannt hat, das Fehlen jedes tiefen Grundes zum Leben, die Sinnlosigkeit dieser täglichen Betätigung, die Nutzlosigkeit des Leidens.“ (Albert Camus – Der Mythos von Sisyphos)

Was ist wenn Sie ein einfaches, nützliches Gerät, zum Beispiel einen Wasserkocher, mit einer Erinnerungsfunktion haben. Dieser Sie nach dem tiefen Sinn Ihrer Existenz fragt und je nach Ihrer Antwort eine Geste, einen höflichen Ausweg empfiehlt?

Die Hand in der Arbeit How Do You Do? schlägt Ihnen eine unberechenbare lebensverändernde Erfahrung vor, von einem möglichen Tod bis zu einfachen Brandwunden an der Hand, von Herzrhythmusstörungen bis zu Muskelkontraktionen.

Jason Shoe

Jaak Kaevats (EE), Onur Sönmez (TR)

Das Nutzen von quantifizierten persönlichen Daten ist ein gemeinsames Ritual des zeitgenössischen Lebens geworden. Inhärente menschliche Aktivitäten wie Laufen, Schlafen oder Essen werden auf destillierte sensorische Daten wie Kilometern, Stunden oder Kalorien reduziert und in sozialen Netzwerken gemeinsam genutzt.

Das Jason Shoe Experiment wird mit einer Flasche Wasser, die mit einem Servo als Antrieb ausgestattet ist, durchgeführt und simuliert die Muster eines realen menschlichen Laufs um den weit verbreitete Nike+ Laufsensor zu täuschen. Das Setup erzeugt eine optimierte und angepasste alternative Realität ohne tatsächliches Laufen. Durch das Finden neuer Wege der Nutzung bereits existierender sensorischer Schnittstellen, versuchen wir neue Grenzen der Wirklichkeit zu finden und erforschen deren Interaktion innerhalb des existierenden kulturellen Kontexts.

Die Realität ist nicht überzeugend ohne gemessene und veröffentlichte Beweise. Niemand bezweifelt die Genauigkeit der schwankenden Wirklichkeit solange die objektive Qualität der Messung durch ein allgemein anerkanntes Wert-System garantiert wird.

Made with Love

Veronika Krenn (AT)

Stricken war es gewohnt ein romantisches Image zu enthalten, eine Frau sitzend vor dem Kamin ihre Hände in einer gleichmäßigen auf- und abwärts Bewegung. Mit dem Akt des Strickens folgen wir unseren natürlichen Instinkten warme und gemütliche Kleidung für die Menschen, die wir lieben, herzustellen. In den 30ern stellten handgemachte Strickereien ein Sozialen Status dar. Einen Pullover zu tragen zeigte, dass der Mann bereits vergeben war, er genug Geld und dass er ihr wichtig ist und sie sich um ihn sorgt. Die Industrialisierung, Strickmaschinen, die in die Höhe schießenden Wollpreise und die feministische Einstellung haben ihren Teil dazu beigetragen um Sticken als ein unrespektiertes Hobby abzustempeln.

Kann das romantische Image in maschinell- und massenerzeugte Strickprodukte zurück gebracht werden?

Eine Umarmung ist eine Form von körperlicher Intimität und weist auf Vertrautheit, Liebe oder Freundschaft hin. Es ist eine nonverbale Kommunikation, ein romantischer Austausch, sowie das Stricken für jemanden. Die interaktive Strick Installation „Made with Love“ animiert die BesucherInnen seinen BegleiterIn zu umarmen damit die Strickmühle in Gang gesetzt wird.

Photo by Sarah Wimmer

Magic Circle

Andrea Suter (CH)

Die magic circle Theorie wird innerhalb der Spieleentwicklung verwendet.

Sie steht für die Idee eines magischen Kreis, den die TeilnehmerInnen angeblich nicht verlassen können. Die Theorie leitet sich ab von einem Ammenmärchen über ein Huhn, das nicht in der Lage ist, den Kreis, der um dieses herum gezogen wird, zu verlassen.

Die Video-Arbeit von Andrea Suter testet die Wahrheit der Legende.

Monolith

Maša Jazbec (SI)

Die TeilnehmerInnen sind Gegenstand von Monolith. Wenn wir mit Monolith konfrontiert werden ergeben sich Fragen über uns selbst, unsere Herkunft und darüber, wo die Evolution uns in naher Zukunft hinführen wird. Neue Technologien verwandeln kulturell unsere Wahrnehmung des menschlichen Körpers von einem natürlichen sich selbst regulierenden System zu einem künstlich kontrollierten und elektronisch transformierten Objekt. Die Installation reflektiert die Beziehung zwischen dem Menschen, dem Bildschirm und der virtuellen Welt. Sie präsentiert digitale Technologie als eine Invasion, die unsere Kultur, unsere Existenz und unsere Wahrnehmung der Welt verändert hat.

Wenn wir den Raum des Monolithen betreten, wird unser Bildnis absorbiert und in eine digitale Einheit transformiert, fließend in den nächsten evolutionären Schritt. Auf der einen Seite sind wir mit der Tatsache konfrontiert, dass menschliche Gedanken und das menschliche Leben durch etwas Unmenschliches verwandelt werden. Auf der anderen Seite bezieht sich die Evolution nicht nur auf die physische Form, sondern auch auf die Transformation des Bewusstseins und der Menschheit. Der Einstieg in die virtuelle Realität passiert in Echtzeit, und wir sind gleichzeitig in zwei Welten. Es ist nur das Bewusstsein, das sich in die virtuelle Welt begibt, während der Körper in der realen Welt und Zeit bleibt.

Sound support: Ulrich Brandstätter

Morimo

Justyna Zubrycka (PL)

Das Projekt zielt darauf ab eine Plattform für den musikalischen Ausdruck anzubieten, und zwar mit einem Schwerpunkt auf die taktilen Eigenschaften von Klang. Neben dem Hören kann der menschliche Körper Töne auch als haptische Empfindungen wahrnehmen, von subtilen Schwingungen bis zum Zittern. Morimo ist eine Gebärmutter-ähnliche Oberfläche, mit der Sie dieses Phänomen als sinnlich ästhetische Komposition erleben können. Der Zuhörer / die Zuhörerin taucht in akustische Wellen mit verschiedenen Frequenzen ein, meist am Rande des Hörbaren.

Dieses Projekt wurde in der Studienrichtung Interface Cultures an der Kunstuniversität Linz entwickelt und als Diplomarbeit an der Abteilung Industrial Design, Akademie der Bildenden Künste in Krakau fertiggestellt.

Music: Miron Grzegorkiewicz (How How)

Poetry in Form of Movement

Alberto Boem (IT)

Der italienische Dichter Giorgio Caproni sagte, dass DichterInnen wie Bergleute sind, die in der Welt graben um eine universelle Bedeutung zu finden.

In dieser Installation sind die BesucherInnen eingeladen eine virtuelle Fundgrube von Tönen und Worten zu erkunden um persönliche und intime Bedeutungen und Erfahrungen zu erschaffen. Das hier vorgestellte System, das verbale und gestische Performance verbindet, ist ein unsichtbares und ungreifbares Auditory Interface für Echtzeit-Sound-Poesie durch Körperinteraktion.

Die Installation besteht aus einem Video-Sensor, der die Bewegung von jedem Körperteil der BenutzerInnen erkennt und vier Lautsprechern, die den Sound in Echtzeit erstellen und kontrollieren. Der Klangraum besteht aus einem Archiv von aufgenommenen Gedichten, die der Benutzer / die Benutzerin durch die aktive Teilnahme des Körpers modifizieren und modulieren kann.

Durch die Erforschung der verschiedenen Übereinstimmungen zwischen Körper und Raum, sind die AnwenderInnen in der Lage, ihre eigenen neuen Lautpoesie Kompositionen zu erschaffen.
Nehmen Sie es ernst, oder tun Sie es einfach aus Spaß!

Poo Printer

Fabrizio Lamoncha (ES)

Eine gemeinsame eigenwillige Angewohnheit aller Vögel ist ihre unvermeidliche Punk-Natur auf unsere kostbarsten Habseligkeiten zu scheißen.

Dies ist ein Experiment mit einer Gruppe von männlichen Zebrafinken. Der Autor / Fänger, der eine Art 1984 Big Brother Rolle hat, stellt die Implementierungsrichtlinien für die Umwandlung dieser Gegenkultur Attitüde zu einem marktreifen künstlerischen Produkt. Die Beobachtung dieser Gruppe von nicht brütenden Vögeln in Gefangenschaft und das Experimentieren mit induziertem Verhalten wurde konsequent dokumentiert. Dieses Projekt untersucht in einem hybriden, künstlerischen und wissenschaftlichen Rahmen die physiologischen, mechanischen und sozialen Dynamiken der Vögel in Gefangenschaft in einer simulierten Fabriksumgebung. Das Ergebnis ist der Poo Printer, ein analoger generativer Typografie Drucker, der den Vogelkot als Partikel-Substanz verwendet um langsam das lateinische Alphabeth auf einer großen Papierrolle zu generieren.

Synchronisis

Oliver Kellow (AU)

Synchronisis bietet eine meditative Umgebung, in der zwei TeilnehmerInnen Harmonie durch die Zusammenführung der Atemmuster erfahren können. Das Atemschutzgerät liefert ein Feedback, nicht vom Einzelnen, sondern durch den Vergleich der relativen Konstellationen der beiden TeilnehmerInnen. Die Balance wird selbsterhaltend und somit eine gemeinsame, intime Erfahrung, sobald ein reflexives Muster entsteht.

Wenn die Muster synchron sind pulsieren die Lichter langsam gemeinsam. Auch der Ton harmoniert langsam zu einem pochenden Puls, der durch natürliche harmonische Resonanz hervorgerufen wird – eng aufeinander abgestimmt Wellenformen von ähnlicher Struktur.

Der Akt des Teilens von Atem ist sowohl eine symbolische als auch eine körperliche Erfahrung, die oft in der Mythologie, spirituellen Texten und der Literatur zu finden ist. Dieser wird als Mittel anerkannt, der den Durchgang der Seele oder einer „Essenz“ repräsentiert. Die wirksame bewusste Kontrolle autonomer Funktionen ist auch gängige Praxis in Konzentrations-und Meditationsübungen.

Transparent Sculpture: Passages

Daichi Misawa (JP)

Transparent Sculpture: Passages ist eine Klanginstallation mit Sweet-Spots, die Orientierung durch Multi-Lautsprechern geben. Diese können einen Ton auf einen begrenzten und fernen Hörbereich senden. Die Sweet-Spots implizieren die Existenz einer akustischen Struktur: einer transparenten Plastik.

Kompositionen von Audioaufnahmen von PassantInnen aus verschiedenen Regionen werden als Motiv für die Skulptur verwendet. Dazu gehören die Umgebung der Sprachen, Lieder, das Wetter und die Menschen selbst. Die verschiedenen Regionen entsprechen dem westlichen und den östlichen Teil der Welt. Die Umgebung ist ein kulturelles und musikalisches Produkt, das die Ästhetik eines bestimmten Gebietes darstellt.

Die BesucherInnen erfahren Transparent Sculpture: Passages durch das Durchwandern und Suchen der Skulptur.

You got the Power

Nina Mengin (AT)

Wasser ist eine der wichtigsten natürlichen Ressourcen, die wir haben. Ohne Wasser kann die Menschheit nicht überleben. Wasser ist auch eine wichtige Ressource für globale Industrien. Firmen wie Coca-Cola kaufen Wasserressource, die sie für ihre Produktion nutzen. Die Installation You got the power beschäftigt sich mit der Erhaltung der Natur und stellt die Frage, ob der Glaube an die eigene Fähigkeit und Möglichkeit, Dinge zu verändern, dem Glauben in Märchen gleichkommt.

Die Installation besteht aus einem Sofa, einem Fernseher, der ein Video zeigt, einer Coca-Cola Dose und einem Strohhalm als Schnittstelle.

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https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/08/interface-cultures-interface-cultures/feed/ 197
THE BIG PICTURE Cinema – Q&A mit/with Sebastian Frisch https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/08/the-big-picture-cinema-qa-mitwith-sebastian-frisch/ Wed, 08 Aug 2012 08:51:13 +0000 https://ars.electronica.art/thebigpicture/?p=681 Brucknerhaus]]> Q&A mit/with Sebastian Frisch (Whisper Down The Lane / DE)
Fr/Fri 31. 8. 17:00 – 17:30
Brucknerhaus

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THE BIG PICTURE Cinema – Q&A mit/with Joe Davis (US) und Peter Sasowsky (US) https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/08/the-big-picture-cinema-qa-mitwith-peter-sasovsky/ Wed, 08 Aug 2012 08:48:28 +0000 https://ars.electronica.art/thebigpicture/?p=678 Brucknerhaus]]> Q&A mit/with Joe Davis (US) und/and Peter Sasowsky (Heaven + Earth + Joe Davis / US)
Sa/Sat 1. 9. 15:30 – 16:00
Brucknerhaus

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THE BIG PICTURE Cinema https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/08/the-big-picture-cinema/ Wed, 08 Aug 2012 08:46:51 +0000 https://ars.electronica.art/thebigpicture/?p=676 Fr/Fri 31. 8. 10:00 – 17:30
Sa/Sat 1. 9. 10:00 – 16:30
So/Sun 2. 9. – Mo/Mon 3. 9. 10:00 – 19:00
Brucknerhaus]]>
THE BIG PICTURE Cinema
Do/Thu 30. 8. 10:00 – 19:00
Fr/Fri 31. 8. 10:00 – 17:30
Sa/Sat 1. 9. 10:00 – 16:30
So/Sun 2. 9. – Mo/Mon 3. 9. 10:00 – 19:00
Brucknerhaus

Q&A mit/with Peter Sasovsky (Heaven + Earth + Joe Davis / US)
Sa/Sat 1. 9. 15:30 – 16:00
So/Sun 2. 9. 15:30 – 16:00

Q&A mit/with Sebastian Frisch (Whisper Down The Lane / DE)
Fr/Fri 31.8. 13:00 – 13:30
Sa/Sat 1. 9. 17:00 – 17:30

Das BIG PICTURE Cinema zeigt Filme, die im Wortsinn unnachahmliche Welt-Bilder schaffen und/oder Menschen in den Mittelpunkt rücken, die mit ihrer Arbeit auf verblüffende und inspirierende Weise Grenzen überschreiten und damit neue Sichtweisen ermöglichen.

Heaven + Earth + Joe Davis von Peter Sasowsky (US) ist ein Porträt des faszinierenden Wissenschaftlers, Forschers und Künstlers Joe Davis (US), der konsequent alle akademischen Grenzen ignoriert und künstlerische Praxis nahtlos mit wissenschaftlicher Arbeit verbindet. Bei der Ars Electronica 2012 wird er einmal mehr für eine herausragende Arbeit (in diesem Jahr: bacterial radio) ausgezeichnet. Zu seinen Experimenten und Verdiensten gehört unter anderem, die Vaginalkontraktionen von Balletttänzerinnen zur Kommunikation mit Außerirdischen im All genutzt, Lyrik in DNA übersetzt und eine Skulptur zur Rettung der Welt geschaffen zu haben.

19.000 Menschen aus 160 Nationen haben am 10.10.2010 Episoden, Ereignisse und Momente aus ihrem Leben filmisch dokumentiert und sie als Elemente für das bislang größte kollaborative Filmprojekt der Geschichte zur Verfügung gestellt. One Day on Earth von Kyle Ruddick (US) verbindet die weltweit simultan stattfindenden Tragödien, Triumphe, tragischen Konflikte wie auch Momente der Liebe zu einem „Big Picture“ der Menschheit.

In Passage 2011 dokumentiert Christian Schoen (DE) die irrwitzige Reise zweier Künstler über die Alpen zur Biennale in Venedig: In einer dreiwöchigen regen- und schneereichen Tortur haben die beiden Künstler Wolfgang Aichner und Thomas Huber (DE) ein selbst gebautes Boot u. a. über den mehr als 3.000 m hohen Schlegeisgletscher in den Alpen gehievt.

Mit Whisper Down The Lane hat eine Gruppe Salzburger StudentInnen um Sebastian Frisch (DE) die in vielen afrikanischen Staaten kursierenden Halbwahrheiten und Gerüchte über HIV und AIDS aufgegriffen. An den Folgen der Informationsdefizite leiden vor allem Frauen und Kinder. Der Film ist Teil einer sensiblen Bewusstseinsbildungskampagne.

Unzufrieden mit der österreichischen Berichterstattung über den Arabischen Frühling reist die Schülerin Agnes Aistleitner (AT) – u19-Preisträgerin des Prix Ars Electronica 2012 – auf eigene Faust nach Ägypten, um für ihr Video State of Revolution selbst auf der Straße und auf Märkten Gespräche zu führen und sich ein eigenes Bild zu machen.

Der immer noch aktuelle konsumkritische Animationskurzfilm This is a Recorded Message von Jean-Thomas Bedard (CA) mit Musik des Komponisten Alain Clavier (CA) aus den 1970er-Jahren ist Programmbestandteil auch der Großen Konzertnacht.

Ein Schwerpunkt des BIG PICTURE Cinema ist dem bahnbrechenden kanadischen Experimentalfilmkünstler Arthur Lipsett (1936–1986) gewidmet, der mit seinen akribisch montierten, collageartigen Kurzfilmen Regisseure wie Stanley Kubrick und George Lucas prägend beeinflusste. Die Avantgardearbeit Very Nice, Very Nice besticht mit dem Zusammenspiel von Fotografie und Sound, Trip Down Memory Lane als mit kuriosen Schlagzeilen aus 50 Jahren arbeitendes explosives Remake der Vergangenheit. 21-87 gilt als Lipsetts Meisterwerk, das auf sehr spirituelle Weise den Einzelnen in den Mittelpunkt stellt.

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Führung/Guided Tour Japan Media Arts in THE BIG PICTURE mit/by Tomoe Moriyama (JP) https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/08/fuhrungguided-tour-japan-media-arts-in-the-big-picture-mitby-tomoe-moriyama-jp/ Wed, 08 Aug 2012 08:29:50 +0000 https://ars.electronica.art/thebigpicture/?p=674 So/Sun 2. 9. 14:00 – 15:00
Brucknerhaus

Tomoe Moriyama (JP), Medienkunstkuratorin, führt durch die THE BIG PICTURE – Exhibition.

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Datenvisualisierungsworkshop mit SEED (US) https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/08/datenvisualisierungsworkshopdata-visualization-workshop-withmit-seed-us/ Wed, 08 Aug 2012 08:23:47 +0000 https://ars.electronica.art/thebigpicture/?p=671 Brucknerhaus]]> Fr/Fri 31. 8. 14:00 – 17:00

Join us for a hands-on workshop on the semantics of graphical representations and the aesthetics of information design, covering both conceptual and practical dimensions of the craft.

Theoretical discussions will cover subjects such as how to use the space of the canvas, what the legend means, as well as what colors, shapes and patterns are suitable for representing a variety of data types. In the practical part of the workshop, we will guide participants through the creation of a data visualization sketch using javascript libraries. Based on a dataset that is provided, each participant will create a network visualization.

Capacity: 20 people
Requirements: Participants are expected to bring their own laptops. Basic programming skills are required. Javascript knowledge is a plus.
Duration: 3 hours

The workshop is in English.

Please send your registration to pia.stoeffelbauer@aec.at.

Mahir Yavuz — Workshop Leader
Mahir M. Yavuz is Design Technologist at Seed. He is a PhD candidate in Interface Culture at the University of Art and Design Linz. He worked as a lead designer and art director in various projects in Istanbul (2000-2006) and as a senior researcher in information design at the Ars Electronica Futurelab (2006-2011). He has given lectures and workshops on information design and visualization at universities in Turkey, Austria, Canada, and the US (2003-2011). His work has been exhibited in international festivals and exhibitions across Europe and the US.

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