Maholo Uchida – THE BIG PICTURE https://ars.electronica.art/thebigpicture/de Festival Ars Electronica 2012 Mon, 27 Jun 2022 14:23:03 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.6 Deep Space Live https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/14/deep-space-live/ Tue, 14 Aug 2012 14:08:50 +0000 https://ars.electronica.art/thebigpicture/?p=987 Der Deep Space ist der Projektionsraum des Ars Electronica Center, der Bilder, Filme, Animationen und 3-D-Applikationen in weltweit einmaliger Auflösung und Größe bietet. Die Ausstattung mit insgesamt acht Projektoren erlaubt es, hier 16 mal 9 Meter große, gestochen scharfe Bilder auf Wand und Boden zu projizieren. Auch dieses Jahr gibt es zum Festival ein umfassendes Programm.

Schedule

Do/Thu 30. 8.

12:00 Best of Deep Space
14:00 Best of Deep Space
15:30 Best of Deep Space
17:00 Best of Deep Space (in English)
18:00 Vocal-VI
18:30 Codeform
19:00 Best of Deep Space
20:00 Best of Deep Space

Fr/Fri 31. 8.

10:30 u19 Ceremony
12:00 Best of Deep Space
13:00 Codeform
13:30 Best of Deep Space
14:30 Brain Sculpturing
16:00 Codeform
17:00 Vocal-VI
18:00 Deep Space Music
19:00 Weltbilder in der Astronomie / Reaching Out Into The Deep Universe
20:00 Global-Mind-Spirit
20:30 Best of Deep Space

Sa/Sat 1. 9.

10:30 Best of Deep Space
11:00 Tsunagari & Authagraph
12:00 Best of Deep Space
12:30 Weltbilder in der Astronomie
13:30 Best of Deep Space
14:00 Reaching Out Into The Deep Universe
15:00 The Big Planet: Giant Planet Jupiter
16:00 Best of Deep Space
16:30 Tsunagari & Authagraph
17:30 Best of Deep Space (in English)
18:30 Deep Space Music
19:30 100YC

So/Sun 2. 9.

10:00 Vom Sternenstaub zu neuen Sternen
11:00 Best of Deep Space
13:00 – 18:00 Limelight
18:30 Kartografische Schätze
19:30 Global-Mind-Spirit
20:30 Vocal-VI

Mo/Mon 3. 9.

11:00 Best of Deep Space
12:00 Best of Deep Space
12:30 Codeform
13:00 Reaching Out Into The Deep Universe
14:00 Weltbilder in der Astronomie
15:00 Best of Deep Space
16:00 Brain Sculpturing
17:30 Best of Deep Space (in English)
18:30 Deep Space Music
19:30 Best of Deep Space
20:00 Global-Mind-Spirit

Best of Deep Space

Das Highlightprogramm Best of Deep Space nimmt die BesucherInnen auf eine spektakuläre Reise durch Raum und Zeit mit, die u. a. einen Flug durch das gesamte uns bekannte Universum beinhaltet.

Vocal-VI

Rúrí (IS)
Do/Thu 30. 8. 18:00 – 18:30
Fr/Fri 31. 8. 17:00 – 17:30
So/Sun 2. 9. 20:30 – 21:00

Island ist reich an spektakulären Regenbögen und Wasserfällen, mit denen der „mythische“ Charakter der Insel oft und gerne unterstrichen wird. Genau dieses Bild relativiert die isländische Künstlerin Rúrí mit ihrer um 2000 begonnenen Werkreihe Archive – Endangered Waters. Denn mit dieser führt sie der Weltöffentlichkeit die Vernichtung eben dieser Wasserfälle durch überdimensionierte Kraftwerkprojekte vor Augen. Archive zeigt in Gestalt multimedialer Installationen akustische und bildliche Porträts bedrohter isländischer Wasserfälle. Auch die eigens für den Deep Space konzipierte Videoperformance Vocal-VI widmet sich den bedrohten Wässern. In ihrer charakteristischen Handschrift stellt die Künstlerin der gewaltigen Kraft des Wassers eine formale Fragilität entgegen, mit der sie die Verletzbarkeit des Wasserhaushalts unterstreicht.

Codeform

Jon McCormack (AU)
Do/Thu 30. 8. 18:30 – 19:00
Fr/Fri 31. 8. 13:00 – 13:30
Mo/Mon 3. 9. 12:30 – 13:00

Man muss nicht Gott sein, um Leben zu schaffen – im Deep Space genügt dazu bereits eine ganz gewöhnliche Eintrittskarte. Codeform, von Jon McCormack (AU) so wie auch die im Foyer gezeigte Arbeit Fifty Sisters (siehe Seite XX) als Artist-in-Residence im Ars Electronica Futurelab geschaffen, verwandelt einen beliebigen QR-Code in ein künstliches Lebewesen. Der Ticketcode wird an Ort und Stelle eingescannt und dient als digitales Gen. Der Deep Space wird zum Ökosystem, in dem aus dem Code ein Ei mit Embryo wird. Der wächst, gedeiht, beginnt sich zu regen.

Bald darauf wagt er sich in die 3-D-Welt des Deep Space hinaus, die er gemeinsam mit anderen Codeform-Kreaturen ergründet. Die Lebensdauer der künstlichen Wesen ist unterschiedlich lang: Manche sterben nach kurzer Zeit, andere überdauern in ständiger Weiterentwicklung bis zur nächsten Vorführung. Die BesucherInnen können wiederholt in den Deep Space zurückkehren und mit ihrem Ticket prüfen, was aus „ihrem“ Wesen zwischenzeitlich geworden ist.
Codeform wird nach dem Festival in das Jahresprogramm des Ars Electronica Center übernommen.

Brain Sculpturing

Fr/Fri 31. 8. 14:30
Mo/Mon 3. 9. 16:00

Am Computer Bilder zu malen, ohne dabei die Hände, Tastatur oder Maus einzusetzen: Brain Painting macht es durch ein Brain-Computer-Interface (BCI) und spezielle Software möglich. Adi Hoesle (DE) demonstriert in den Brain-Painting-Sessions im Deep Space, wie durch bewusste Gehirnaktivität Bilder entstehen.

Reaching Out Into The Deep Universe

Warren Keller (US)
Fr/Fri 31. 8. 19:00
Sa/Sat 1. 9. 14:00
Mo/Mon 3. 9. 13:00

Als einer der Top-Ten-Astrofotografen der USA weiß Warren Keller wie kein Zweiter über die Filter im Bildbearbeitungsprogramm Photoshop Bescheid – hat er sie doch zum Teil selbst entwickelt. Ebenso umfassend ist sein Wissen über die Geschichte der sogenannten Deep-Sky-Astrofotografie, die Bilder aus den ganz entfernten Weiten des Universums liefert. In seiner Deep-Space-Session zeigt der erfolgreiche ehemalige Musiker und Songwriter, wie Deep-Space-FotografInnen arbeiten und wie auch AmateurInnen Bilder gelingen, die sich spielend mit jenen des Hubble Space Telescope messen können.

Weltbilder in der Astronomie

Dietmar Hager (AT)
Fr/Fri 31. 8. 19:00
Sa/Sat 1. 9. 12:30
Mo/Mon 3. 9. 14:00

Mit Deep-Space-Kurator Dietmar Hager (AT), seines Zeichens u. a. Fellow of the Royal Astronomical Society, geht es auf Zeitreise durch die menschliche Kulturgeschichte der Kontinente. Der Astronom und Astrofotograf erklärt, warum sich der Mensch schon immer an den Sternen orientiert hat und wie der Sternenhimmel bis heute Impulsgeber für die Entwicklung von Weltbildern gewesen ist. Eine spannende Rückschau lässt verstehen, welche Hürden es auf dem Weg von archaischen Auffassungen zu den Perspektiven der Gegenwart zu überwinden galt – und welche Opfer dafür gebracht wurden.

Global-Mind-Spirit

Manfred Litzlbauer (AT)
Fr/Fri 31. 8. 20:00
So/Sun 2. 9. 19:30
Mo/Mon 3. 9. 20:00

Zwischen Theologie, Informatik und Wirtschaft durchsucht der grafische Browser Global-Mind-Spirit das Internet auf globalem Niveau auf Nachweise von Bewusstsein und Spiritualität hin. Mag Spiritualität zwar schwer zu fassen sein, braucht sie aus der wissenschaftlichen Sicht der Theologie doch Handlungen – und Orte wie eben das weltweite Netz. Wie ein Radar arbeitet der Browser nach vorgegebenen Begriffen und zeichnet in grafischer Form für jeden gefundenen Link einen Punkt auf.

So entsteht ein Big Picture der spirituellen Durchdringung. Zu den dahingehend bereits erforschten Feldern gehören „globale Problemfelder“, „mächtige Personen“, „starke Markennamen“ und „weltweit verbreitete Kinofilme“. Die höchste spirituelle Dichte konzentriert der Dalai Lama um sich; bei den Marken sind es junge Technologieunternehmen. Zu sehen ist das in Form hochaufgelöster 2-D-Diagramme.

Tsunagari & Authagraph

Maholo Uchida (JP), Hajime Narukawa(JP)
Sa/Sat 1. 9. 11:00, 16:30

Das komplexe Projekt Tsunagari (japanisch für „Beziehung“) des National Museum of Emerging Science and Innovation Mirailan (JP) ebnet den Weg für ein ganz neues Verständis der Beziehungen innerhalb des riesigen Ökosystems Erde – und damit für ein ganz neues Verständnis unserer selbst. Maholo Uchida (JP) stellt im Deep Space die Bestandteile dieser verblüffenden Installation vor: Der Geo-Cosmos im Miraikan ist der erste (und noch dazu riesige) Globus der Welt, der aus LEDs besteht. Geo-Scope ist das dazugehörige Steuerungswerkzeug, das den Globus verschiedenste Geodaten wie beispielsweise die Erdbebenaktivitäten auf dem Blauen Planeten darstellen lässt. Mit dem Webinterface Geo-Pallet können Interessierte je nach Interessensgebiete und Wissensdurst individuell skalierte Weltkarten gestalten.

Genau das ermöglicht auch die von Hajime Narukawa (JP) erdachte Software Authagraph. Sie erzeugt wunderschöne, gleichsam dezentrale Weltkarten, für deren Erstellung aus Hunderten Parametern ausgewählt werden kann. Der Clou: Dank einer speziellen Methode werden die Bilder verzerrungsfrei auf zweidimensionale Flächen übertragen.

Vom Sternenstaub zu neuen Sternen

Yuri Beletsky (UA)
So/Sun 2. 9. 10:00

Im Zuge einer Liveschaltung via Skype zeigt ESO-Photo-Ambassador Yuri Beletsky (UA) vom Carnegie Science Institute, wie er am Las Campanas Observatory in Chile zu nächtlicher Stunde – Zeitverschiebung! – mithilfe der besten erdgebundenen Teleskope zu faszinierenden Bildern aus dem All kommt.

The Big Planet: Giant Planet Jupiter

Damian Peach (UK)
Sa/Sat 1. 9. 15:00

Obwohl vom Berufsstand her „nur“ Amateur, zählt Damian Peach (UK) zu den weltbesten Astrofotografen. Er versteht sich besonders auf hochaufgelöste Planetenaufnahmen, die sich in der weltweiten astronomischen Community höchster Anerkennung erfreuen. Im Deep Space zeigt Peach am Beispiel Jupiter, wie durch entsprechende Bearbeitung selbst mit ganz gewöhnlichen Fernrohren atemberaubende Bilder gelingen und wie passionierte Amateurfotografen den Profi-Astronomen eine unentbehrliche Stütze bei der Weiterentwicklung der Sternenfotografie (gewesen) sind.

Deep Space Music

Maki Namekawa (JP), NOHlab/Plato Media Lab (TR)
Fr/Fri 31.8. 18:00
Sa/Sat 1. 9. 18:30
Mo/Mon 3. 9. 18:30

Bei Deep Space Music begegnen sich Klang und Bild, Musik und Computeranimation; der Projektionsraum wird zum intimen Erlebnisraum. Darin spielt die japanische Pianistin Maki Namekawa ein Programm mit Werken dreier visionärer Komponisten, die auch als große Denker gelten dürfen. Mit ihren Klavierrezitationen gratuliert sie Ryuchi Sakamoto (JP) zum 60., Philip Glass (US) zum 75. und John Cage (US) zum 100. Geburtstag.

Prix-Ars-Electronica-Preisträger Candaş Şişman (TR) gestaltet mit dem Team von NOHlab/Plato Media Lab (TR) eine einmalige Livevisualisierung: Um Namekawa Raum für spontane Improvisation zu lassen, arbeiten Şişman und Team live in Echtzeit. Sie greifen dabei aber auf ein Repertoire vorbereiteter Bildelemente zurück, die aus einer intensiven Beschäftigung mit den Stücken entstanden sind.

100YC [100 Year City]

Peter Tomaž Dobrila (SI), Tom Kovac (AU), Patrick Schumacher (DE)
Sa/Sat 1. 9. 19:30

Mit Ausstellungen, Symposien und verschiedenen Onlineprojekten blickt 100YC weit in die Zukunft der Europäischen Kulturhauptstadt Maribor 2012 voraus – nämlich bis zum Jahr 2112. Alles in allem beteiligen sich über 30 Universitäten sowie rund 100 Studios und Büros an dem aus 100 Teilprojekten zusammengesetzten Zukunftsentwurf. Peter Tomaž Dobrila (SI), Tom Kovac (AU) und Patrick Schumacher (DE) geben im Deep Space einen Einblick in den momentanen Stand des visionären Vorhabens.

Limelight

Fachhochschule Hagenberg (AT)
So/Sun 2. 9. 13:00 – 18:00
Ars Electronica Center, Deep Space

Limelight ist ein dreidimensionales Public Interaction Game, das mitzuspielen die Studiengänge Interactive Media und Digital Arts der FH Hagenberg im Rahmen von u19 – CREATE YOUR WORLD einladen. Der Held dieses in einer Welt der Magie angesiedelten Spiels ist ein kleiner Zauberer. Er versucht, durch die Dunkelheit an sein Ziel zu finden. Dabei sind geheimnisvolle Irrlichter seine Verbündeten. Hinter denen steckt niemand anderer als die Mitspielenden, die zu diesem Zweck mittels Trackingsystem als Lichtkugeln dargestellt werden. Wer dem Zauberer hingegen Steine in den Weg legen will, braucht dazu nichts weiter als ein Mobiltelefon: Ein SMS genügt, um Ungeheuer ins Spiel zu bringen.

Kartografische Schätze

Günter Kalliauer (AT)
So/Sun 2. 9. 18:30

Günter Kalliauer, Leiter des Welser Stadtarchivs, präsentiert kartografische Schätze, erzählt von ihrem Wert als unersetzbare Quellen für die Geschichtsforschung, ihrem hohen künstlerischen Wert und ihrer Funktion als Zeugnis der herausragenden intellektuellen Leistungen ihrer Urheber. Im Laufe seines Vortrags spannt der Historiker einen Bogen von einer mesopotamischen Tontafelkarte über die Mercatorkarten bis zu den Satellitenbildern der Gegenwart.

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Tsunagari & Authagraph https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/13/tsunagari-authagraph/ Mon, 13 Aug 2012 16:09:28 +0000 https://ars.electronica.art/thebigpicture/?p=1001 Maholo Uchida (JP), Hajime Narukawa(JP)
Sa/Sat 1. 9. 11:00, 16:30

Das komplexe Projekt Tsunagari (japanisch für „Beziehung“) des National Museum of Emerging Science and Innovation Mirailan (JP) ebnet den Weg für ein ganz neues Verständis der Beziehungen innerhalb des riesigen Ökosystems Erde – und damit für ein ganz neues Verständnis unserer selbst. Maholo Uchida (JP) stellt im Deep Space die Bestandteile dieser verblüffenden Installation vor: Der Geo-Cosmos im Miraikan ist der erste (und noch dazu riesige) Globus der Welt, der aus LEDs besteht. Geo-Scope ist das dazugehörige Steuerungswerkzeug, das den Globus verschiedenste Geodaten wie beispielsweise die Erdbebenaktivitäten auf dem Blauen Planeten darstellen lässt. Mit dem Webinterface Geo-Pallet können Interessierte je nach Interessensgebiete und Wissensdurst individuell skalierte Weltkarten gestalten.

Genau das ermöglicht auch die von Hajime Narukawa (JP) erdachte Software Authagraph. Sie erzeugt wunderschöne, gleichsam dezentrale Weltkarten, für deren Erstellung aus Hunderten Parametern ausgewählt werden kann. Der Clou: Dank einer speziellen Methode werden die Bilder verzerrungsfrei auf zweidimensionale Flächen übertragen.

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THE BIG PICTURE – Symposium https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/08/the-big-picture-symposium/ https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/08/the-big-picture-symposium/#comments Wed, 08 Aug 2012 08:14:20 +0000 https://ars.electronica.art/thebigpicture/?p=559 Brucknerhaus, Mittlerer Saal
Sa/Sat 1. 9. 10:30 – 17:30
Lentos Kunstmuseum Linz
So/Sun 2. 9. 10:30 – 17:15
Brucknerhaus, Mittlerer Saal
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Das diesjährige Symposiumsprogramm versucht die gewohnten Trennungen in Genres und Disziplinen möglichst aufzuheben, um so dem Thema und der vorgeschlagenen Pluralität von Sichtweisen und Blickwinkeln Rechnung zu tragen. Aus diesem Grund werden auch die Präsentationen der Prix-PreisträgerInnen nicht nur im üblichen Rahmen des Prixforums stattfinden, sondern zum Teil in den Ablauf des Themensymposiums integriert.

Die Erörterung der wissenschaftlichen, künstlerischen und gesellschaftspolitischen Aspekte des Festivalthemas prägt den Ablauf der drei Symposiumstage, begleitet von einer Reihe von Sonderkonferenzen, die mit ihren spezifischen Fragestellungen das Festivalprogramm ergänzen.

Aus lizenzrechtlichen Gründen stehen nicht alle Vorträge auf Youtube zur Verfügung.

THE BIG PICTURE Symposium auf Deutsch

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THE BIG PICTURE Symposium auf Englisch

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Overview Effect

Adam Bly (CA) hat mit seinem Team von SEED Magazine aus New York die Eröffnungssession zusammengestellt. Ausgangspunkt ist der sprichwörtlich gewordenen Overview-Effekt, den die ersten massenmedialen Bilder unseres Planeten aus dem Weltraum gesehen ausgelöst haben. Es geht es um die Rolle der Bildmedien in der Prägung und Verbreitung von Weltbildern und um die Frage mit welchen Visualisierungstechniken wir die komplexen Zusammenhange unserer Zeit verstehen, abbilden und vermitteln können.

Fr/Fri 31. 8. 10:00 – 13:00
Brucknerhaus, Mittlerer Saal

10:00 – 10:15 Gerfried Stocker (AT)
10:15 – 10:40 Adam Bly (CA)
10:40 – 11:00 Johan Bollen (BE/US)
11:00 – 11:20 Manuel Lima (PT/US)
11:20 – 11:30 Break
11:30 – 11:50 Paola Antonelli (IT/US)
11:50 – 12:10 Golan Levin (US)
12:10 – 12:40 Panel
12:40 – 13:00 Discussion
Moderated by Adam Bly (CA)

Adam Bly (CA) ist Gründer und Geschäftsführer des Onlinewissenschaftsmagazins Seed sowie Initiator der Datenvisualisierungsplattform Visualizing.org. Mit Vorträgen und Präsentationen war Bly bis dato Gast u. a. des World Economic Forum, des MoMA, der Royal Society und der Harvard University.

Johan Bollen (BE/US) hat experimentelle Psychologie studiert und lehrt an der Indiana University School of Informatics and Computing. Datamining, digitale Bibliotheken, Infometrik sowie lernfähige Informationssystemarchitekturen sind seine Arbeitsgebiete.

Manuel Lima (PT/US) arbeitet für Microsoft Bing, initiierte VisualComplexity.com zur Kartierung komplexer Netzwerke und ist Fellow der Royal Society of Arts. Vor seinem Engagement bei Microsoft arbeitete er u. a. für Nokia und Siemens. Lima ist einer der führenden Experten für die Visualisierung von Informationen.

Paola Antonelli (IT/US) ist Kuratorin am Museum of Modern Art in New York und eine der weltweit führenden ExpertInnen für Gegenwartsarchitektur und -design. Sie hat zahlreiche Ausstellungen wie Workspheres und SAFE gestaltet, Bücher über Design verfasst und Designgeschichte an der UCLA und in Harvard unterrichtet.

Golan Levin (US) gestaltet Artefakte und Ereignisse, die neue Formen des Ausdrucks von Reaktionen untersuchen. In seiner Arbeit konzentriert er sich auf die Gestaltung von Systemen zur simultanen Erzeugung, Veränderung und Darstellung von Bild und Klang. Levin lehrt und forscht an der Carnegie Mellon University. Er ist Award-of-Distinction-Preisträger des Prix Ars Electronica 2012 in der Kategorie Hybrid Art.

Mapping the World

Der Nachmittag steht unter dem Titel Mapping the World. Den Auftakt macht der Philosoph Thomas Macho (AT), mit einem grundlegenden kulturgeschichtlichen Blick auf die Bilder, die wir uns von der Welt machen. Gänzlich neue Weltbilder im wörtlichen Sinn sind danach das Thema von Lisa Kaltenegger (AT), die als Astronomin an der Entdeckung und Vermessung von Exoplaneten arbeitet. Den Blick zurück auf unseren Planeten lenkt das Projekt Tsunagari, das Mahoro Uchida (JP) am Miraikan, dem großen japanischen Sciencecenter leitet. Sie präsentiert dieses spektakuläre Visualisierungs- und Vermittlungsprojekt gemeinsam mit dem Architekten Hajime Narukawa (JP), der die Idee von Buckminster Fullers Dymaxion konsequent weiterentwickelt hat. Die Welt nicht als einen großen Zusammenhang, sondern als Mosaik zahlloser subjektiver Blicke zeigt das mittlerweile jährlich stattfindende globale Filmprojekt One Day on Earth, das uns dessen Initiatoren Brandon Litman (US) und Kyle Ruddick (US) als Abschluss des ersten Symposiumstages vorstellen.

Fr/Fri 31. 8. 15:00 – 17:30
Brucknerhaus, Mittlerer Saal

15:00 – 15:30 Thomas Macho (AT/DE)
15:30 – 15:50 Lisa Kaltenegger (AT)
15:50 – 16:30 Hajime Narukawa, Maholo Uchida (JP)
16:30 – 16:45 Break
16:45 – 17:15 Brandon Litman, Kyle Ruddick (US)
17:15 – 17:30 Discussion
Moderated by Ariane Koek (UK/CH)

Thomas Macho (AT/DE) studierte Philosophie, Musikwissenschaft und Pädagogik und hat seit 1993 den Lehrstuhl für Kulturgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin inne. Er ist Gastprofessor unter anderem an der Kunstuniversität Linz und Mitglied zahlreicher Forschungsgruppen und -gesellschaften.

Lisa Kaltenegger (AT) ist Astrophysikerin und Astronomin. Sie erforscht extrasolare Planeten, insbesondere deren Atmosphäre und sucht nach Indikatoren für extraterrestrische Lebensformen. Kaltenegger arbeitet u. a. am MPIA Heidelberg und lehrt am Harvard Astrophysics Department.

Hajime Narukawa (JP) ist ein u. a. beim Salon de Printemps Prize ausgezeichneter Architekt, der sich seit Mitte der 1990er-Jahre mit geometrischer Theorie auseinandersetzt. Er arbeitete an der Arnhem Academy of Architecture, dann bei Sasaki Structural Consultants und gründete 2009 AuthaGraph.

Maholo Uchida (JP) ist Kuratorin und Ausstellungsentwicklerin am Miraikan, dem National Museum of Emerging Science and Innovation. Diese Institution ist ein Wissenschaftsmuseum neuen Zuschnitts. Mit der Präsentation und Vermittlung bahnbrechender wissenschaftlicher Arbeiten und pionierhafter Technologien hat es sich zum Ziel gesetzt, die menschliche Kultur zu bereichern.

Brandon Litman und Kyle Ruddick (US) sind die Initiatoren bzw. der Regisseur (Ruddick) und Produzent (Litman) von One Day on Earth – einem Film, der zugleich globale Medienbewegung und globale Community ist. Mit 70 NGO-Partnern wie der UNO realisiert, ist One Day on Earth der erste Film der Menschheitsgeschichte, der kollaborativ von rund 19.000 Mitwirkenden in allen Ländern der Erde gedreht wurde.

Ariane Koek (UK/CH) war über 20 Jahre als vielfach ausgezeichnete Produzentin für BBC TV und BBC Radio sowie als Leiterin der Arvon Foundation for Creative Writing tätig. Seit 2010 ist sie am CERN für das International Arts-Development-Programm verantwortlich.

Science & Art I

Am Samstag wandert das Symposium vom Brucknerhaus in das Lentos. Ein idealer Ort um die Rollenverteilung von Kunst und Wissenschaft und die tatsächlichen Möglichkeiten bzw. Grenzen ihrer Zusammenarbeit zu diskutieren. Der Wissenschaftler Geoge Church (US) und der Künstler Joe Davis (US), kongeniale Grenzüberschreiter in ihren jeweiligen Disziplinen, präsentieren ihre Positionen und Arbeiten im Bereich der neuen Biotechnologien und werden danach in einer Gesprächsrunde gemeinsam mit dem Kurator und Bio-Art-Experten Jens Hauser (DE) sowie dem CERN-Physiker Michael Doser (AT) die Theorie und Praxis der Zusammenarbeit von Kunst und Wissenschaft diskutieren.

Anschließend stellt Gabriele Lohmann (DE) die Rolle der neuen bildgebenden Methoden in der Gehirnforschung vor und vermittelt uns eine Vorstellung davon, welch enormes Potenzial die neuesten Erkenntnisse der Neurosciences haben, unser Menschenbild zu verändern.

Sa/Sat 1. 9. 10:30 – 13:00
Lentos Kunstmuseum Linz

10:30 – 11:00 George Church (US)
11:00 – 11:30 Joe Davis (US)
11:30 – 11:50 George Church (US), Joe Davis (US), Jens Hauser (DE/FR)
11:50 – 12:00 Break
12:00 – 12:20 Hiroshi Ishiguro (JP)
12:20 – 12:45 Gabriele Lohmann (DE)
12:45 – 13:00 Discussion
Moderated by Michael Doser (AT/CH)

George Church (US) hat einen Lehrstuhl für Genetik an der Harvard Medical School inne und leitet das Center for Computational Genetics. 1984 gelang ihm die erste Genomentschlüsselung, der zahlreiche weitere bahnbrechende Entdeckungen und Softwareentwicklungen auf dem Gebiet der Gentechnik und der synthetischen Biologie folgten.

Joe Davis (US) ist Künstler, Forscher und Wissenschaftler, der u. a. am Department of Biology am MIT arbeitet. Er hat sich intensiv mit Molekularbiologie und Bioinformatik befasst, Gendatenbanken erstellt, neue biologische Kunstformen entwickelt und zahlreiche nicht kategorisierbare Arbeiten zwischen Kunst und Wissenschaft realisiert. Für Bacterial Radio erhielt er die Goldene Nica Hybrid Art 2012.

Jens Hauser (DE/FR) lebt und arbeitet als Autor, Kulturpublizist sowie Kurator von Ausstellungen wie Synth-ethic (Wien, 2011) und Fingerprints… (Berlin, 2011/München, 2012) in Paris. Seit Langem beschäftigt er sich mit den Interaktionen zwischen Kunst und Technologie und genreübergreifender kontextueller Ästhetik. Er war Jurymitglied des Prix Ars Electronica in der Kategorie Hybrid Art.

Hiroshi Ishiguro (JP) ist Wissenschaftler und Künstler. Er leitet das Intelligent Robotics Laboratory am Department of Adaptive Machine Systems der Universität Osaka und war bereits mehrfach mit aufsehenerregenden Roboterarbeiten und -inszenierungen wie seinem maschinellen Doppelgänger Geminoid H-1 und zuletzt dem Android-Human Theater (2011) bei der Ars Electronica zu Gast.

Gabriele Lohmann (DE) studierte Mathematik, mathematische Logik und Philosophie und entwickelt(e) neue Analysemethoden von Bilddaten – zunächst von Satellitenbildern der Erde für kartografische Anwendungen am Deutschen Zentrum für Luft-und Raumfahrt und seit 1995 auf dem Gebiet der Hirnforschung am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig.

Michael Doser (AT/CH) ist Teilchenpyhsiker und arbeitet im CERN. Er befasst sich seit 1983 mit Antimaterie. 2002 gelang ihm zusammen mit KollegInnen die Herstellung kalter Atome aus Antiwasserstoff. Zurzeit leitet er das AEGIS-Experiment.

Science & Art II

Am Nachmittag vertieft sich die Kunst-Wissenschafts-Diskussion – insbesondere über die Frage, ob Kunst über die Interpretation der wissenschaftlich induzierten Weltbilder hinaus auch selbst in vergleichbarer Weise neue Konzepte über unsere Welt und ihre Wirkzusammenhänge entwerfen und propagieren kann.

Julius von Bismarck (DE) – der erste Artist des neuen Residence-Programms von CERN und Ars Electronica – wird seine Arbeit und seine Erfahrungen präsentieren und anschließend in einer Gesprächsrunde mit James Wells (US), seinem wissenschafltichen Mentor bei diesem Residence-Programm, und Ariane Koek (UK), der ‚Kunstbeauftragten‘ des CERN, sowie dem CERN-Physiker Michael Doser als Moderator vertiefen.
Das breite Spektrum, in dem künstlerisches Arbeiten Position zu wissenschaftlichen Fragestellungen bezieht, prägt den weiteren Verlauf des Nachmittags. In den Werkpräsentationen von PreisträgerInnenarbeiten aus den Kategorien Hybrid Art und Interactive Art zeigt sich abermals, wie spannend aber auch wie relevant solche Arbeiten über den engeren Bereich der Kunst hinaus sein können.

Sa/Sat 1. 9. 15:00 – 17:30
Lentos Kunstmuseum Linz

15:00 – 15:20 Julius von Bismarck (DE)
15:20 – 15:45 Julius von Bismarck (DE), Ariane Koek (UK/CH), James Wells (US)
15:45 – 16:05 Jo Thomas (UK)
16:05 – 16:25 Agnes Meyer-Brandis (DE)
16:25 – 16:40 Break
16:40 – 17:30 Isobel Knowles & Van Sowerwine (AU), Timo Toots (EE)
Moderated by Michael Doser (AT/CH)

Julius von Bismarck (DE) ist Collide@CERN-Preisträger 2012. Er lebt und arbeitet in Berlin, wo er am Institut für Raumexperimente studierte. Davor absolvierte er das MFA-Programm am Hunter College in New York. Für seinen Image Fulgarator gewann er 2008 die Goldene Nica des Prix Ars Electronica.

James Wells (US) ist theoretischer Physiker und gehört zum wissenschaftlichen Stab am CERN. Der mehrfach preisgekrönte Wissenschaftler war davor u. a. Professor an der University of Michigan, an der University of California sowie am Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg.

Jo Thomas (UK) ist Musikerin mit Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in London. Ihre mithilfe von Multikanalsystemen produzierten Stücke, in denen sie mit Microsounds, reinem Ton und Störimpulsen arbeitet, setzen sich musikalisch mit der Polarität von Scheitern und Erfolg auseinander. Sie erhielt die Goldene Nica Digital Musics & Sound Art des Prix Ars Electronica 2012.

Agnes Meyer-Brandis (DE) bewegt sich in ihren weltweit gezeigten Arbeiten zwischen Bildhauerei und Medienkunst an der Grenze von Kunst und Wissenschaft, wobei sie sich speziell für den Zwischenbereich zwischen Faktum und Fiktion interessiert. Sie erhielt einen Award of Distinction Hybrid Art beim Prix Ars Electronica 2012.

Isobel Knowles (AU) verwendet in ihrer künstlerischen Arbeit vor allem die Technik der Animation, die sie in Installationen, Filmen, Musikvideos und Auftragsarbeiten einsetzt. Beim Prix Ars Electronica 2012 erhielt sie einen Award of Distinction in der Kategorie Interactive Arts.

Van Sowerwine (AU) ist Medienkünstlerin und in den Bereichen Animation, Installation und Interaktion tätig. Seit vielen Jahren arbeitet sie gemeinsam mit Isobel Knowles (AU) an international gezeigten Stop-Motion-Animationen und interaktiven Installationen. Beim Prix Ars Electronica 2012 erhielt sie einen Award of Distinction in der Kategorie Interactive Art.

Timo Toots (EE) studierte Computerwissenschaft und Fotografie. Seit 2005 realisiert er interaktive Kunstprojekte, die Entwicklungen der (Informations)Gesellschaft analysieren, kommentieren oder reflektieren. Darüber hinaus arbeitet er auch an Projekten zum öffentlichen Raum. Er erhielt die Goldene Nica Interactive Art des Prix Ars Electronica 2012.

Everyday Rebellion/Prix Forum II – Digital Communities

So/Sun 2. 9. 10:30 – 17:15
Brucknerhaus, Mittlerer Saal

Das umfassende Crossmedia-Projekt Everyday Rebellion der Brüder Riahi (AT) gibt dem dritten Symposiumstag Namen und Rahmen. Als Web-2.0-Plattform samt in Entstehung befindlichem (Kino-)Dokumentarfilm ist ihre Arbeit ein Sammelporträt mutiger Menschen, die weltweit gewaltfreien politischen Widerstand leisten – und zugleich eine Hommage an sie.

Nach der Präsentation von Arash und Arman Riahi kommen verschiedene und mehrfach für ihr Engagement vom Prix Ars Electronica gewürdigte Everyday Rebels zu Wort. Sie sind AktivistInnen und KünstlerInnen, die sich kreativ und ganz konkret in so unterschiedlichen Ländern wie Syrien, China und den USA für demokratische Meinungs- und Gestaltungsfreiheit einsetzen. Und zwar mit künstlerischen Mitteln ebenso wie mit technischen und juristischen.

10:30 – 11:00 Leila Nachawati (ES)
11:00 – 11:30 Arash T. Riahi, Arman T. Riahi (AT)
11:30 – 11:50 Sherien Al-Hayek (US)
11:50 – 12:00 Break
12:00 – 12:20 Hexie Farm (CN)
12:20 – 12:40 Agnes Aistleitner (AT)
12:40 – 13:00 Discussion
15:00 – 15:20 Mathias Jud, Christoph Wachter (CH)
15:20 – 15:40 James Burke (UK)
15:40 – 15:45 Discussion
15:45 – 16:00 Break
16:00 – 16:20 Shawn Sims (US)
16:20 – 16:40 Sebastian Pichelhofer (AT), Oscar Spierenburg (NL)
16:40 – 17:15 Discussion

Leila Nachawati (ES) ist eine spanisch-syrische Bloggerin, Kommunikationsstrategin und Menschenrechtsaktivistin. Sie schreibt u. a. für Al-Jazeera, Global Voices und Periodismo Humano. Beim Prix Ars Electronica 2012 war sie Jurorin in der Kategorie Digital Communities.

Arash T. Riahi (AT) ist als Gründer von Golden Girls Filmproduktion nicht nur Filmproduzent, sondern auch Autor und Regisseur etlicher preisgekrönter Dokumentar- und Experimentalfilme, Musikvideos und Werbespots. Zu seinen Arbeiten zählen u. a. Exile Family Movie und For a moment, freedom sowie die Projekt- und Kommunikationsplattform Everyday Rebellion rund um gewaltfreien politischen Widerstand.

Arman T. Riahi (AT) ist seit 2005 Autor und Regisseur von ORF-Fernsehproduktionen wie der Sendung ohne Namen und Sunshine Airlines sowie der Dokumentationsreihe Momentum des Red Bull Media House. 2011 gestaltete er mit Schwarzkopf seinen ersten dokumentarischen Kinofilm. Mit seinem Bruder Arash initiierte er die Plattform Everyday Rebellion.

Sherien Al-Hayek (US) gehört zur Gruppe Syrian people know their way. Hinter ihr stehen syrische und syrischstämmige Kulturschaffender, die die Bemühungen ihrer Landsleute um einen demokratischen Wandel in Syrien mit künstlerischem Engagement in verschiedenen Social-Media-Plattformen unterstützen. Al-Hayek betreibt den arabisch-englischsprachigen Blog Tabasher/Charcoals.

Hexie Farm (CN) ist freischaffender Cartoonist und steckt hinter der gleichnamigen Serie politischer Cartoons gegen Zensur und Staatspropaganda in China. Das Internet nutzt er zur anonymen Veröffentlichung seiner Arbeiten; seine Online-Kampagne Dark Glasses.Portrait wurde mit dem Prix Ars Electronica Award of Distinction in der Kategorie Digital Communities ausgezeichnet.

Agnes Aistleitner (AT), 1993 in Oberösterreich geboren, schloss 2012 die HBLA für künstlerische Gestaltung in Linz ab. Mit ihrem 15minütigen Video state of revolution (Goldene Nica u19), das sie auf eigene Faust in Ägypten drehte, wurde sie mit der Goldenen Nica u19 – CREATE YOUR WORLD 2012 ausgezeichnet.

Mathias Jud und Christoph Wachter (CH) arbeiten seit dem Jahr 2000 gemeinsam an offenen, partizipatorischen Community-Projekten, für die sie verschiedentlich mit Preisen ausgezeichnet worden sind; so etwa mit [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant. Ihr Projekt qaul.net verwirklicht ein redundantes, offenes Kommunikationsprinzip, in dem WLAN-fähige Computer und Mobile-Devices unabhängig von Internet und Mobilfunk direkt ein spontanes Netz bilden.

James Burke (UK) ist als Experte für Interaction Design und User Experience Teil der niederländischen P2P Foundation, die mit dem im [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant 2011 ausgezeichneten Choke Point Project der Frage nachgeht, wer das Internet eigentlich kontrolliert bzw. kontrollieren kann.

Shawn Sims (US) ist Gründer und Leiter des Synaptic Lab, das nach neuen Technologieanwendungen im Bereich der Form sucht. Der Absolvent der Pratt Institute School of Architecture und des Computational Design Lab an der Carnegie Mellon University beschäftigt sich gegenwärtig u. a. mit Robotik und avancierten digitalen Gestaltungs- und Produktionsmethoden. Er ist Träger eines Award of Distinction in der Kategorie Hybrid Art des Prix Ars Electronica 2012.

Sebastian Pichelhofer (AT) ist Leiter des Projekts Apertus Open Source Cinema, das mit einem Prix Ars Electronica 2012 Award of Distinction in der Kategorie Digital Communities ausgezeichnet wurde. Apertus ist eine offene Plattform von FilmemacherInnen mit rund 15 Kernmitgliedern und weiteren 100 Beteiligten. Ihr Ziel ist es, eine leistungsfähige Filmkamera auf Open-Source-Basis zu entwickeln, die den hohen Ansprüchen der Community-Mitglieder gerecht wird.

Oscar Spierenburg (NL) ist Maler und Filmemacher. Die Idee des Apertus Open Source Cinema (Prix Ars Electronica 2012 Award of Distinction in der Kategorie Digital Communities) geht auf ihn zurück; Spierenburg war es, der die weltweite Community der EntwicklerInnen gründete. Er lebt in Belgien und arbeitet an seinem ersten abendfüllenden Spielfilm.

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https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/08/the-big-picture-symposium/feed/ 30
Pixelspaces 2012 https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/08/pixelspaces-2012/ https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/08/pixelspaces-2012/#comments Wed, 08 Aug 2012 08:11:42 +0000 https://ars.electronica.art/thebigpicture/?p=538 Sa/Sat 1. 9. 14:00 – 16:00
So/Sun 2. 9. 10:00 – 20:00
Ars Electronica Center, SKY Media Loft, Infodeck

Pixelspaces ist eine vom Ars Electronica Futurelab seit 2001 jährlich veranstaltete Konferenzreihe, die im Rahmen eines Symposiums und einer Ausstellung aktuelle Aufgabenstellungen der digitalen Kultur und gesellschaftlich relevante Fragen aufgreift und diskutiert. Ebenso thematisiert Pixelspaces die Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Fragestellungen.

Mit Pixelspaces 2012 wird das Ars Electronica Futurelab zum Open Lab, das Einblick in viele aktuelle Projekte ermöglicht. Dazu zählt ein neues Residency-Konzept der Ars Electronica für KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen, das hier erstmals öffentlich vorgestellt wird.

Sa/Sat 1. 9.

Studiolab Public Forum: Hacks, Mutants, Synthesis, Uncertainty, Water and Networks

14:00 – 16:00
SKY Media Loft

In diesem Forum stellen Studiolab-Mitglieder Arbeiten vor, die in diesem multinationalen Netzwerk 13 führender Wissenschafts-, Kunst- und Designzentren entstanden sind. Mit neuartigen Ansätzen zur Bewältigung technologischer, ökologischer und gesellschaftlicher Herausforderungen schafft Studiolab wegweisende Modelle für erfolgreiche Partnerschaften von Kunst und Wissenschaft.
www.studiolabproject.eu.

Moderation: Annick Bereaud (Leonardo / FR)

14:00 – 14:10 Matthew Gardiner (Ars Electronica Futurelab / AU/AT): Welcome
14:10 – 14:25 Annick Bereaud (Leonardo / FR): Water in the Air Workshop
14:25 – 14:40 Rasa Smite (Rixc /LV): Biotricity – A Vast Energy from Waste-Water
14:40 – 14:55 Pavel Sedlak (Ciant / CZ) Mutamorphosis
14:55 – 15:10 Teresa Dillon (Science Gallery / IE); Hack the City
15:10 – 15:25 David Benqué (Royal College of Art London / FR/GB): Mutant Products
15:25 – 15:40 Matthew Gardiner (Ars Electronica Futurelab / AU/AT): Living Logic
15:40 – 16:00 Panel Discussion and Questions

So 2. 9.

Pixelspaces 2012: OHMI – True Music Instruments & Disability

Technical Challenges & Possibilities
10:00 – 12:00
SKY Media Loft

Die technischen Herausforderungen bei der Entwicklung von Musikinstrumenten für Menschen mit besonderen Bedürfnissen stehen im Mittelpunkt des ersten Panels am Sonntag. Neue Inputs und Konzepte ermöglichen eine völlig andere Herangehensweise an diese Aufgabe.

10:00 – 10:30 Stephen Hetherington (UK)
10:30 – 11:00 Christian Gouweleeuw, Ruud van der Well (NL)
11:00 – 11:30 Markus Fischer, Michael Platz (AT)
11:30 – 12:00 Peter Purgathofer (AT)

Ars Electronica Residency Network

13:00 – 14:00
SKY Media Loft

Zur Ars Electronica gehören mehrere Artist-in-Residence-Programme, die zusammen mit dem Gewinnerprojekt und zwei weiteren Wettbewerbsbeiträgen des [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant in diesem Panel vorgestellt werden. Außerdem präsentiert die Ars Electronica erstmals ein neues Residency-Konzept für WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen.

13:00 – 13:10 Collide@CERN: Julius von Bismarck (DE)
13:10 – 13:15 Australia Council for the Arts: Matthew Gingold (AU)
13:15 – 13:20 Australia Council for the Arts: Jon McCormack (AU)
13:20 – 13:30 Winner [the next idea] voestalpine art & technology grant: Mathias Jud, Christoph Wachter (CH)
13:30 – 13:35 Honarary Mention [next idea] voestalpine art & technology grant: Doris Sung (US)
13:35 – 13:40 Honorary Mention [next idea] voestalpine art & technology grant: Sam Jewell (UK)
13:40 – 14:00 Gerfried Stocker (Artistic Director Ars Electronica / AT)

Participants: Joichi Ito (MIT / JP/US), Ariane Koek (CERN / UK), Lubi Thomas (QUT / AU), Maholo Uchida (Miraikan / JP), Stephen Hetherington (OHMI / UK)

Hertzblut II: Inside Futurelab

14:00 – 16:00
Infodeck, Main Gallery

Inside Futurelab gewährt Einblicke in die laufenden und bereits realisierten Projekte, die im Ars Electronica Futurelab entstehen und demonstriert die transdisziplinäre Arbeitsweise auf internationaler Ebene.

14:00 – 14:10 Imanol Gomez (ES), Ali Nikrang (IR): Music Particles
14:10 – 14:20 Michael Platz (AT),: EMG Shield – Using muscle movement as an intuitive input device
14:20 – 14:30 Anna Lucia Kuthan (AT), Harald Moser (AT): ZeitRaum: An Overview
14:30 – 14:40 Kristefan Minski (AU): Technical Design and Creative Parameters: MedEl
14:40 – 14:50 Michael Badics (AT): GeoCity Peking
14:50 – 15:10 Stefan Fuchs (AT), Peter Holzkorn (AT), Petros Kataras (GR): ZeitRaum: A Symbiotic Form of Life at Vienna Airport
15:10 – 15:20 Veronika Pauser (AT): openAIR – Accessibility in Radio Production
15:20 – 15:30 Benjamin Mayr (AT): Finger Marathon
15:30 – 15:40 Roland Aigner (AT): (St)age of Participation – Review of first performance Letterbox in Deep Space
15:40 – 15:50 Cécile Bucher (CH): Swarovski Welcome Experience
15:50 – 16:00 Martina Mara (AT): Bridging an Android’s „Uncanny Valley“ Through Science Fiction: A Psychological Experiment in the Ars Electronica RoboLab

The Making of voestalpine Klangwolke 2012

17.00 – 19.00
SKY Media Loft

Die voestalpine Klangwolke setzt sich heuer aus einer Vielzahl an Projekten zusammen. Die Entstehung und das Zusammenwirken der einzelnen Teile sind Thema der Vorträge und Präsentationen in diesem Panel.
Gerfried Stocker (Artistic Director Ars Electronica / AT): voestalpine Klangwolke 2012
Emiko Ogawa, Hideaki Ogawa (JP): Klangwolken-ABC
Joshua Gardiner (AU), Ray Gardiner (AU), Horst Hörtner (AT): Citymapping & Lightscapes
Marco Palewicz (AT), Chris Bruckmayr (AT), Michael Kaczorowski (AT): Klangwolkenminiaturen
Florian Berger (AT), Andreas Jalsovec (AT), Michael Mayr (AT), Benjamin Olsen (US):
Spaxels/Klangwolken Quadrocopters

Spaxels/Klangwolken-Quadrocopter

20:00
Mit dem weltweit ersten Formationsflug von 50 Drohnen bewältigt das Ars Electronica Futurelab nicht nur eine enorme konzeptionelle und technische Herausforderung, sondern begründet vor allem auch eine neue Möglichkeit der 3-D-Visualisierung.

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https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/08/pixelspaces-2012/feed/ 2
THE BIG PICTURE – Symposium – Mapping the World https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/06/the-big-picture-symposium-mapping-the-world/ Mon, 06 Aug 2012 08:40:38 +0000 https://ars.electronica.art/thebigpicture/?p=564 Brucknerhaus, Mittlerer Saal]]> Der Nachmittag steht unter dem Titel Mapping the World. Den Auftakt macht der Philosoph Thomas Macho (AT), mit einem grundlegenden kulturgeschichtlichen Blick auf die Bilder, die wir uns von der Welt machen. Gänzlich neue Weltbilder im wörtlichen Sinn sind danach das Thema von Lisa Kaltenegger (AT), die als Astronomin an der Entdeckung und Vermessung von Exoplaneten arbeitet. Den Blick zurück auf unseren Planeten lenkt das Projekt Tsunagari, das Mahoro Uchida (JP) am Miraikan, dem großen japanischen Sciencecenter leitet. Sie präsentiert dieses spektakuläre Visualisierungs- und Vermittlungsprojekt gemeinsam mit dem Architekten Hajime Narukawa (JP), der die Idee von Buckminster Fullers Dymaxion konsequent weiterentwickelt hat. Die Welt nicht als einen großen Zusammenhang, sondern als Mosaik zahlloser subjektiver Blicke zeigt das mittlerweile jährlich stattfindende globale Filmprojekt One Day on Earth, das uns dessen Initiatoren Brandon Litman (US) und Kyle Ruddick (US) als Abschluss des ersten Symposiumstages vorstellen.

Fr/Fri 31. 8. 15:00 – 17:30
Brucknerhaus, Mittlerer Saal

15:00 – 15:30 Thomas Macho (AT/DE)
15:30 – 15:50 Lisa Kaltenegger (AT)
15:50 – 16:30 Hajime Narukawa, Maholo Uchida (JP)
16:30 – 16:45 Break
16:45 – 17:15 Brandon Litman, Kyle Ruddick (US)
17:15 – 17:30 Discussion
Moderated by Ariane Koek (UK/CH)

Thomas Macho (AT/DE) studierte Philosophie, Musikwissenschaft und Pädagogik und hat seit 1993 den Lehrstuhl für Kulturgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin inne. Er ist Gastprofessor unter anderem an der Kunstuniversität Linz und Mitglied zahlreicher Forschungsgruppen und -gesellschaften.

Lisa Kaltenegger (AT) ist Astrophysikerin und Astronomin. Sie erforscht extrasolare Planeten, insbesondere deren Atmosphäre und sucht nach Indikatoren für extraterrestrische Lebensformen. Kaltenegger arbeitet u. a. am MPIA Heidelberg und lehrt am Harvard Astrophysics Department.

Hajime Narukawa (JP) ist ein u. a. beim Salon de Printemps Prize ausgezeichneter Architekt, der sich seit Mitte der 1990er-Jahre mit geometrischer Theorie auseinandersetzt. Er arbeitete an der Arnhem Academy of Architecture, dann bei Sasaki Structural Consultants und gründete 2009 AuthaGraph.

Maholo Uchida (JP) ist Kuratorin und Ausstellungsentwicklerin am Miraikan, dem National Museum of Emerging Science and Innovation. Diese Institution ist ein Wissenschaftsmuseum neuen Zuschnitts. Mit der Präsentation und Vermittlung bahnbrechender wissenschaftlicher Arbeiten und pionierhafter Technologien hat es sich zum Ziel gesetzt, die menschliche Kultur zu bereichern.

Brandon Litman und Kyle Ruddick (US) sind die Initiatoren bzw. der Regisseur (Ruddick) und Produzent (Litman) von One Day on Earth – einem Film, der zugleich globale Medienbewegung und globale Community ist. Mit 70 NGO-Partnern wie der UNO realisiert, ist One Day on Earth der erste Film der Menschheitsgeschichte, der kollaborativ von rund 19.000 Mitwirkenden in allen Ländern der Erde gedreht wurde.

Ariane Koek (UK/CH) war über 20 Jahre als vielfach ausgezeichnete Produzentin für BBC TV und BBC Radio sowie als Leiterin der Arvon Foundation for Creative Writing tätig. Seit 2010 ist sie am CERN für das International Arts-Development-Programm verantwortlich.

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Pixelspaces 2012 – Ars Electronica Residence Network https://ars.electronica.art/thebigpicture/de/2012/08/01/pixelspaces-2012-ars-electronica-residence-network/ Wed, 01 Aug 2012 14:06:18 +0000 https://ars.electronica.art/thebigpicture/?p=546 SKY Media Loft]]> So/Sun 2. 9.
13:00 – 14:00
SKY Media Loft

Zur Ars Electronica gehören mehrere Artist-in-Residence-Programme, die zusammen mit dem Gewinnerprojekt und zwei weiteren Wettbewerbsbeiträgen des [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant in diesem Panel vorgestellt werden. Außerdem präsentiert die Ars Electronica erstmals ein neues Residency-Konzept für WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen.

13:00 – 13:10 Collide@CERN: Julius von Bismarck (DE)
13:10 – 13:15 Australia Council for the Arts: Matthew Gingold (AU)
13:15 – 13:20 Australia Council for the Arts: Jon McCormack (AU)
13:20 – 13:30 Winner [the next idea] voestalpine art & technology grant: Mathias Jud, Christoph Wachter (CH)
13:30 – 13:35 Honarary Mention [next idea] voestalpine art & technology grant: Doris Sung (US)
13:35 – 13:40 Honorary Mention [next idea] voestalpine art & technology grant: Sam Jewell (UK)
13:40 – 14:00 Gerfried Stocker (Artistic Director Ars Electronica / AT)

Participants: Joichi Ito (MIT / JP/US), Ariane Koek (CERN / UK), Lubi Thomas (QUT / AU), Maholo Uchida (Miraikan / JP), Stephen Hetherington (OHMI / UK)

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